In der aktuellen "DSDS"-Ausgabe ging es um den Einzug der Kandidatinnen und Kandidaten in die Live-Shows auf RTL. Gleichzeitig war es der letzte Recall der Castingshow, der mit Dieter Bohlen als Juroren-Urgestein stattgefunden hat. Nur noch zweimal wird der Poptitan für die Sendung vor der Kamera stehen. Auch für seine Mit-Juroren Maite Kelly und Mike Singer wird es keine "DSDS"-Zukunft geben.
Nicht alle Kandidaten dürfte es allerdings traurig stimmen, dass insbesondere Maite 2022 nicht noch einmal hinter dem Jury-Pult Platz nehmen wird: Vor allem das Staffel-Pärchen Marvin Ventura Estradas und Katharina Eisenblut geriet immer wieder mit der Sängerin aneinander.
Auch in der aller letzten Entscheidung vor dem großen Halbfinale ging es noch einmal heiß her, nachdem Marvin und Katherina erstmals ein Duett zusammen performen durften. "(I've had) The Time of my life" sollte ihre Liebesgeschichte musikalisch perfekt unterstreichen. Doch von "perfekt" war laut den Juroren und allen voran Maite keine Spur.
Zunächst dämpfte Dieter die Freude nach der Performance der beiden: "Für mich war es der schlechteste Auftritt heute. Ich fand es richtig grausam. Marvin, dich erkenne ich gar nicht wieder. Von diesem Riesensänger ist nichts mehr da, wenn du dich von Katharina auch noch unter den Teppich singen lässt."
Das hat gesessen, auch Mike war enttäuscht von Marvin, der eine für seine Verhältnisse sehr schlechte Leistung gebracht haben soll. Maite setzte der anfänglichen Kritik allerdings die Krone auf, indem sie Marvins Partnerin Katharina für seinen gesanglichen Totalausfall verantwortlich machte. Zu Marvin gewandt, fällte sie ein drastisches Urteil:
Doch Katharina, die ihrerseits sehr kritische Töne der Jury bereits gewohnt ist, setzte sich zur Wehr und wollte ihren Marvin in Schutz nehmen: "Das ist doch Bullshit", entfuhr es ihr. Das konnte Maite so wiederum nicht unkommentiert lassen und schmetterte ihr mit erhobenem Zeigefinger entgegen:
Und damit noch nicht genug. Eindringlich machte Maite der uneinsichtigen Kandidatin klar: "Katharina, mach das nie wieder mit ihm, weil damit tust du ihm nichts Gutes. Privat kannst du machen, was du willst, aber bring einen guten Sänger nicht dazu, dass er noch schlechter wird."
Das hätte sie nie gewollt, gab Katherina noch zu verstehen, den Einwand kanzelte Maite aber mit einem "Ich bin sauer, pscht", ab. Das Unverständnis über das Urteil war hinterher vor allem bei Katharina groß – sie versuchte ihrem Partner aber dennoch Mut zu machen: "Wenn du wirklich ein Kandidat für die Top 10 bist, dann wirst du da stehen. Wenn nicht, bestellen wir uns Pizza nach Hause."
Doch auch bei der Verkündung, ob Marvin und/oder Katharina weiter sind, musste Maite nochmal wiederholen: "Katharina, das, was hier passiert ist, war nicht gut. Marvin war vor zwei Tagen ein Star und heute war er ein Karaoke-Sänger und das hast du zugelassen. Ihr seid beide nicht weiter."
Damit war der Traum vom Superstar-Titel gleich für die zwei zerplatzt, angeblich nur wegen Katharina. Es war zugleich nicht das erste Mal, dass sich die beiden durch Maite unfair eingeschätzt gefühlt haben: Weil sich Marvin liebevoll um seine Freundin kümmerte, die sich während der Dreharbeiten den Fuß gebrochen hatte, musste er sich von Maite anhören, dass er seine Gesangskarriere vernachlässigen würde und auf dem besten Wege zum "Superstar der Pflegerei" sei.
Auf Instagram setzte er dem entgegen: "Ich bin wirklich genervt von der Kritik, die ich das letzte Mal von Maite bekommen habe. Das hat für mich nichts mehr mit konstruktiver Kritik zu tun."
Konstruktiv hin oder her, die Jurorin hatte in dieser Situation und im Finale des Recalls nun mal das letzte Wort. Mit den Worten: "Ich gehe mit einem Lächeln hier raus, denn ich habe eine wundervolle Frau kennengelernt und das ist der größte Gewinn für mich", verabschiedete sich der Kandidat aus der Show.
Die Jury traf in der letzten Folge vor den Live-Shows aber auch noch eine Entscheidung, die von vielen gutgeheißen werden wird: Der umstrittene Kandidat Shada kam ebenfalls nicht ins Halbfinale. Immer wieder ließen ihn die Juroren wegen seines Wiedererkennungswerts und Kultfaktors weiter, besonders gut singen konnte er jedoch nicht.
Nun wird es spannend, wenn Bohlen in der kommenden Woche erstmals seit dem Jury-Beben vor die Kameras treten wird – und ob er schon im "DSDS"-Halbfinale Stellung zu seinem RTL-Rauswurf beziehen wird.
(cfl)