Ein 25 Jahre altes Interview der BBC mit Lady Di sorgt in England für Wirbel. So behauptet der Bruder der 1997 verstorbenen Prinzessin, der Journalist Martin Bashir habe sie unter anderem mit gefälschten Kontoauszügen dazu gezwungen, ein Gespräch mit ihm zu führen.
Die BBC hat versprochen, "die Wahrheit über die Ereignisse rund um das Panorama-Interview mit Prinzessin Diana herauszufinden". Dianas Sohn Prinz William zeigte sich erfreut darüber, dass die BBC das Interview nun noch einmal untersuchen will. Der Herzog von Cambridge sprach von einem "Schritt in die richtige Richtung".
William fügte hinzu: "Die unabhängige Untersuchung ist ein Schritt in die richtige Richtung." Sie solle dazu beitragen, die Hintergründe zu ermitteln, die zu dem Interview sowie nachfolgenden Entscheidungen der damaligen BBC-Verantwortlichen geführt habe.
Am Mittwoch gab die BBC bekannt, dass Lord Dyson, einer der dienstältesten pensionierten Richter des Landes und ehemaliger Richter am Obersten Gerichtshof, zum Leiter der Untersuchung ernannt worden sei. Der Chef der BBC, Tim Davie, sagte, Lord Dyson sei eine bedeutende und hoch angesehene Persönlichkeit, die einen gründlichen Prozess leiten werde.
Dianas Bruder, Earl Spencer, forderte Anfang des Monats eine unabhängige Untersuchung und sagte, dass "pure Unehrlichkeit" benutzt worden sei, um sich das Interview mit der Prinzessin zu sichern. Bashir habe gefälschte Bankauszüge verwendet – aus denen fälschlicherweise hervorgegangen sei, dass zwei hohe Angehörige des britischen Hofs von den Sicherheitsdiensten für Informationen über seine Schwester bezahlt worden seien. Spencer dazu:
Spencer behauptet weiter, dass Bashir bei einem Treffen mit ihm eine Reihe falscher und verleumderischer Behauptungen über hochrangige Royals aufgestellt habe, um sein Vertrauen und Zugang zu seiner Schwester zu gewinnen. Zu diesen Behauptungen gehöre, dass Dianas private Korrespondenz geöffnet, ihr Auto verfolgt und Telefone angezapft worden seien – wobei es sich um "absurde Lügen" handele.
(om)