Die Stiftung "The Prince's Foundation" galt lange als das Prestigeprojekt von König Charles. Die Organisation bietet Fortbildungsprogramme für Menschen jeden Alters an, unterstützt nachhaltige gesellschaftliche Projekte und hilft dabei, wichtige Gebäude im Land, wie etwa das mehr als 300 Jahre alte Dumfries-Haus, zu restaurieren und zu erhalten.
Doch 2021 wurde die von Charles gegründete Stiftung von einem vorgeblichen Eklat erschüttert, der als "Geld für Ehrentitel Skandal" durch die Presse ging. In dieser Woche gab es dazu überraschend neue Entwicklungen. Und nun wurde bekannt, dass Charles schon länger seine ganz eigenen Konsequenzen gezogen hat.
Vor gut zwei Jahren wurde der Skandal öffentlich. Gegen Michael Fawcett, dem CEO der "Prince's Foundation", der inzwischen von diesem Posten zurückgetreten ist, wurden schwere Vorwürfe laut.
In einem Brief soll der Vertraute des heutigen Königs sich dafür eingesetzt haben, dass der saudische Milliardär Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouz mit einem "CBE" ausgezeichnet wird, wie unter anderem der "Telegraph" berichtet. Der Orden "Commander of the British Empire" wird laut der britischen Botschaft für "besondere Leistungen an der Gemeinschaft oder einen besonders ausgezeichneten, innovativen Beitrag in einem bestimmten Tätigkeitsfeld" verliehen.
Brisant: Bin Mahfouz hatte zuvor mehr als eine Million Pfund für Projekte der Stiftung gespendet. 2016 erhielt er dann tatsächlich die Auszeichnung als Commander of the Most Excellent Order of the British Empire. Ein Sprecher von Charles betonte, als der Skandal aufkam, der damalige Prinz von Wales habe von den möglichen Absprachen zwischen Fawcett und dem Geschäftsmann "nichts gewusst", berichtete der "Telegraph".
Am 21. August wurde dann bekannt, dass Scotland Yard die Ermittlungen in dem Fall eingestellt hat. In einem Statement vom Montag hieß es, die Ermittlungen seien abgeschlossen. Man habe nach "genauer Abwägung der erhaltenen Informationen der bisherigen Ermittlungen beschlossen, dass keine weiteren Schritte in der Sache unternommen werden".
Nun enthüllt eine Quelle, dass Charles aus der Entscheidung der Ermittler:innen seine ganz eigenen Schlüsse gezogen hat. Der "Telegraph" zitiert Quellen, wonach es schon seit November 2021 keinerlei Kontakt mehr zwischen Charles und Fawcett gegeben habe. Der Insider findet deutliche Worte für den Zustand der Beziehung der einst engen Vertrauten:
Auch eine andere Quelle bestätigte gegenüber dem Medium, dass es außer einer Sorgfaltspflicht gegenüber Fawcett nach seinem Rücktritt keinerlei Kontakt gegeben habe.
Eine andere Quelle lässt durchblicken, dass Fawcetts Karriere im Königshaus endgültig beendet ist – wohl auch auf dessen eigenen Wunsch. Die frühere "rechte Hand von Charles", wie Fawcett auch genannt wurde, habe "kein Bedürfnis in den Mahlstrom" des Lebens am Hof zurückzukehren, zitiert das Blatt eine Quelle.
Fawcett arbeitet seit 1981 für die Königsfamilie und war lange Kammerdiener von Charles, bevor er 2018 zum Vorsitzenden der Stiftung wurde. Dem "Telegraph" zufolge hatte Charles über Fawcett: gesagt "Ich kann mit ohne fast jeden klarkommen, aber Michael ist die Ausnahme." Die einst so enge Verbindung ist den Aussagen der Quelle zufolge nun allerdings aufgelöst.