Unterhaltung
Royals

Prinz Harry: Dating-Show mit Doppelgänger – Kandidaten erheben Vorwürfe

ARCHIV - 06.06.2023, Großbritannien, London: Prinz Harry, Herzog von Sussex, traf im vergangenen Dezember vor dem High Court in London ein. (zu dpa: «Medien: Prinz Harry macht sich auf Weg zurück in d ...
Prinz Harry war vor einigen Jahren unfreiwillig Thema im Reality-TV.Bild: Zuma Press / Thomas Krych
Royals

Dating-Show mit Prinz-Harry-Doppelgänger: Teilnehmer packen über Vorgehen aus

31.05.2024, 09:29
Mehr «Unterhaltung»

Durch die Hochzeit mit einem Prinzen Teil einer Königsfamilie werden: für viele wohl ein absoluter Traum. Mit Kate Middleton, Meghan Markle und Sophie Rhys-Jones haben es in den letzten Jahren immer häufiger Bürgerliche in die britische Royal Family geschafft.

Genau diese Hoffnung junger Frauen versuchten vor knapp zehn Jahren TV-Produzent:innen für sich zu nutzen. In einer amerikanischen Reality-TV-Show ließen sie die Teilnehmerinnen glauben, dass sie um die Gunst eines britischen Prinzen kämpfen würden. Am Ende stellte sich das alles jedoch als Fake heraus.

Nun melden sich ehemalige Teilnehmerinnen der Show zu Wort. Sie sprechen über die dubiosen Praktiken, mit denen sie von den Sendungsmachern hereingelegt wurden. Und auch der angebliche Royal kommt zu Wort.

Royals: Dating-Show-Fake um Prinz Harry

Der US-Sender "Fox" strahlte 2014 eine Reality-Show mit dem Titel "I Wanna Marry Harry" aus. Der damals vierte der britischen Thronfolge war zu dieser Zeit seit kurzem von Cressida Bonas getrennt. In der Sendung sollten nun zwölf Frauen um Harrys Gunst kämpfen – zumindest glaubten sie das.

dpatopbilder - 08.05.2024, Großbritannien, London: Prinz Harry winkt, während er in der St. Paul's Cathedral zu einem Dankesgottesdienst anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Invictus Games F ...
Prinz Harry galt lange als einer der begehrtesten Junggesellen Großbritanniens.Bild: AP / Kirsty Wigglesworth

Am Ende wartete jedoch die Überraschung. Denn der angebliche Prinz Harry entpuppte sich als Doppelgänger. In einem Podcast berichten ehemalige Teilnehmer:innen der Show nun, wie weit die Produktion damals ging, um die Lüge rund um die Sendung aufrechtzuerhalten.

Die Teilnehmerinnen seien zunächst von den USA nach Großbritannien gebracht worden, berichten sie. Dort wurden sie drei Tage lang in Hotelzimmern isoliert, hatten keine Bücher und keinen Kontakt zur Außenwelt, berichtet die "Dailymail".

Die Produktion setzte viel daran, den Anschein zu wahren, dass die Teilnehmerinnen wirklich auf Harry treffen würden. Kimberly Birch, die die Show damals gewann, berichtete:

"Es gab einen Abend, an dem Security vor unseren Zimmern stand. Und einer der Securitys sagte zu einem Produzenten: 'Wir müssen ihn zurück in den Palast bringen, es gibt eine Angelegenheit in der Königsfamilie‘, das sollte sich so anhören, als ob man nichts davon hätte mitbekommen sollen."

Um den Eindruck, dass alles echt sei, noch zu verstärken, sei die Crew in der Situation aufgefordert wurden, nicht zu filmen.

Strenge Regeln bei Dating-Show mit Prinz-Harry-Doppelgänger

Meghan, eine weitere Teilnehmerin der Show, erzählte, dass die Produktion auch immer wieder dein Eindruck erweckte, dass ihre Sicherheit in Gefahr sei, weil sie potenziell Harry daten könnten. Hetzjagden mit Paparazzi sollen ebenfalls inszeniert worden sein. Außerdem wurden sie 24 Stunden am Tag überwacht, selbst in den Schlafzimmern gab es Kameras.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Im Podcast sagte Meghan:

"Sie haben uns wirklich überwacht, man konnte nicht einfach mitten am Tag in die Küche gehen und sich Wasser oder einen Apfel holen, wenn man Hunger hatte. Für ein paar Tage während des Filmens habe ich beim Frühstück die Vollkornkekse geklaut und sie in meinen BH gesteckt, ich nahm sie mit in mein Zimmer und habe sie in meiner Sockenschublade versteckt."

Die Regeln, an die die Teilnehmer:innen sich halten mussten, waren streng. So durften die Kandidat:innen sich nicht miteinander unterhalten, wenn die Kameras nicht liefen. Produktionsmitarbeiter:innen stellten sicher, dass sie nicht miteinander sprachen.

ARCHIV - 09.05.2012, Großbritannien, ---: KOMBO - Prinz Harry von Großbritannien am 10.05.2012 in London und Cressida Bonas am 22.06.2013. 2012 war der FC Bayern zuletzt nicht Meister. (zu dpa: «Als d ...
Als die Show ausgestrahlt wurde hatte Harry sich gerade von Cressida Bonas getrennt. Bild: dpa / Prinsloo Lock

"Wir saßen zusammen in einem Zimmer und es war vollkommen still und das war unfassbar nervig für mich", erinnerte Chelsea sich im Podcast. Meghan fügte hinzu:

"Die waren wie die bösen Stiefschwestern aus Cinederella, sie waren so gemein, es wäre ein Kompliment, sie Bitches zu nennen. Ehrlich, die waren auf einem Autoritäts-Trip. Das Filmen war keine schöne Erfahrung."

Produktion soll Kandidatinnen verunsichert haben

Wenn die Kandidatinnen doch einmal zweifelten, schritt die Produktion sofort ein. Kimberly erinnert sich etwa an folgende Szene: Bei einer Autofahrt sah sie in einem Souvenirshop Masken mit dem Gesicht von Prinz Harry. Daraufhin sei ihr klar geworden, dass der echte Harry ganz anders aussah als der Mann, der ihnen in der Show präsentiert wurde und ihr Verdacht, dass der Mann in der Show nicht Harry sei, richtig war.

"Meine Kinnlade fiel runter, es war so eine Bestätigung, wenn man die ganze Zeit glaubt, dass man verrückt wird und dumm ist und dann hat man den Moment, in dem man sich so bestätigt fühlt", schilderte Kimberly ihre Erleichterung.

Doch zurück auf dem Anwesen, auf dem die Sendung gedreht wurde, sei sofort ein Mitglied der Produktion zu ihr aufs Zimmer gekommen. Kimberly schilderte die Situation so:

"Als ich wieder auf das Anwesen kam, kam ein Teammitglied in mein Zimmer. Sie setzte sich mit mir zusammen, sie war sehr klug, sie lobte mich sehr viel und sie sagte: 'Ich habe gehört, du hast eine Maske von Harrys Kopf ohne seine Augäpfel gesehen?' Sie hat es so hingedreht, als sei es etwas Verrücktes und ließ es so klingen, als ginge es mir nicht gut."

Die Mitarbeiterin habe daraufhin den Eindruck vermittelt, als sorge sie sich um die Gesundheit der Kandidatin. "Sie fragte, ob ich in Ordnung sei, ob mir das nahe geht, ob ich genug schlafe", erinnerte sie sich.

ARCHIV - 09.09.2023, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Prinz Harry, Herzog von Sussex, lächelt bei der Eröffnung der 6. Invictus Games in der Merkur Spiel-Arena.(zu dpa: "Prinz Harry für Verdienst ...
Den echten Prinz Harry haben die Reality-Show-Teilnehmerinnen nie kennengelernt.Bild: Rolf Vennenbernd/dpa

Vom Plottwist am Ende wurde auch Matthew, das Harry-Double, überrascht. Denn zum Schluss wurde den Kandidatinnen gesagt, dass sie nur dann die 300.000 Dollar Siegprämie kassieren könnten, wenn sie bereit seien, Matthew zu daten, obwohl er kein Prinz sei.

Nach ihrem Sieg gingen Kimberly und Matthew tatsächlich ein paar Mal aus, es funkte jedoch nicht. Die Siegprämie teilten die beiden sich.

Marvel-Star appelliert wegen eigener Obdachlosigkeit an Fans – und bekommt Hilfe

Jack Veal wurde vor allem für seine Rolle als Kid Loki in der Disney-Serie "Loki" einem Millionen-Publikum bekannt. 2021 war der Brite darin zu sehen und spielte in der ersten Staffel mit. Generell erhalten die Marvel-Stars immer viel Aufmerksamkeit und können sich über große Beliebtheit freuen. Darüber hinaus war er in Filmen wie "The Favourite", "The Corrupted" oder "Come Away" zu sehen.

Zur Story