Die Fronten zwischen Prinz Harry und der Königsfamilie bleiben verhärtet. Nachdem kürzlich erst bekannt wurde, dass Harry und seine Familie Frogmore Cottage räumen mussten, gibt es nun den nächsten Tiefschlag. Seit Wochen wird darüber spekuliert, ob Harry und Herzogin Meghan zur Krönung seines Vaters, König Charles III., nach London reisen werden.
Nun berichtet die "Times", dass Harry und Meghan tatsächlich eine Einladung erhalten haben könnten. Die Zeitung zitiert einen Sprecher von Harry. Dieser bestätigte, dass der Herzog von Sussex "kürzlich eine E-Mail aus dem Büro seiner Majestät bekam, in der es um die Krönung ging." Doch der Sprecher sagte auch: "Eine Entscheidung darüber, ob der Herzog und die Herzogin teilnehmen werden, wird von uns zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt gegeben."
Nun hat Prinz Harry ein neues Interview gegeben und dem ohnehin schon schwierigen Verhältnis mit seinem Vater einen draufgesetzt. Hier spricht er ausführlich über seine Erfahrungen mit Psychotherapie und Traumabewältigung – und welche Rolle seine Familie dabei spielt.
In einem Interview sprach Harry mit dem selbsternannten Trauma-Experten Dr. Gabor Maté über seine Probleme. Das ganze Gespräch wurde über Zoom live gestreamt –samt der Diagnose vom Trauma-Doc.
Schon in seiner Autobiografie "Spare" hatte Harry deutlich gemacht, dass in der Familie oft körperliche Zuneigung gefehlt habe. So habe Charles, als er ihm die Nachricht vom Tod seiner Mutter Prinzessin Diana überbrachte, ihn nicht umarmt. Im Interview mit Maté erklärte Harry nun, dass er es als "einen Fehler" ansehe, dass man ihn als Kind nicht genug umarmt habe.
Als Harry anschließend gefragt wird, wie die Dynamik in der Familie seine eigenen Fähigkeiten als Vater beeinflusst habe, hat er eine sehr konkrete Antwort parat, berichtet der "Independent". Harry erklärt daraufhin: "Dadurch bin ich in der Position, als Vater zweier Kinder, dass ich sie mit Liebe überschütten will."
Und er sagt auch:
Britische Medien sehen das Zitat vor allem als erneuten Angriff auf Charles. Harry fühle sich "traumatisiert", weil er in einer zerbrochenen Familie aufwuchs und würde Charles dafür verantwortlich machen, schreibt etwa die "Sun". Harry sagt in dem Interview tatsächlich deutlich, dass er sich als Kind einer "kaputten Familie" sieht.
"Ich weiß nicht, wie das im Rest der Welt ist, aber wir neigen dazu, für das Militär Kandidaten aus kaputten Familien zu rekrutieren", erklärt Harry. Und er sagt auch: "Ich war ein fantastischer Kandidat für das Militär." Eine Aussage, die nun von den Medien als direkter Angriff auf Charles interpretiert wird.
In einem anderen Teil des Gesprächs ging es dann mehr um Harry selbst, als um seine Familie. Maté, der auch auf Suchtbehandlungen, Trauma und die Entwicklung in der Kindheit spezialisiert ist, nutzte prompt die Gelegenheit, um Harry gleich mehrere Diagnosen zu stellen. Schon allein durch das Lesen seines Buches, so der Experte, könne er sagen, dass Harry neben Depressionen und einer posttraumatischen Belastungsstörung auch ADS habe. Harry nahm die Feststellung mit Humor. "Danke für die kostenlose Therapiestunde", erwiderte er, nachdem Maté seine Diagnose gestellt hatte.