Vor 25 Jahren schockte Diana das britische Königshaus mit dem brisanten BBC-Interview über die Ehe mit Prinz Charles sowie ihrer psychischen und physischen Gesundheit. Zudem kam ihr Verhältnis zu Camilla, Charles' späterer Frau, zur Sprache. Über 200 Millionen Menschen verfolgten 1995 die dramatischen Aussagen der Königin der Herzen. Während des Gesprächs machte sie auch Camilla indirekt für das Scheitern der Ehe verantwortlich und meinte: "Wir waren zu dritt in dieser Ehe. Das war ein bisschen zu viel."
In dem Netflix-Hit "The Crown" wird Camilla ebenfalls in keinem guten Licht dargestellt. Auch wenn Stimmen von Royal-Experten versucht haben klarzustellen, dass sich die gezeigten Ereignisse nicht so zugetragen haben sollen, werden zahlreiche Kritiker auf den Plan gerufen, die ihrer Wut über die Herzogin auf dem Instagram-Account vom Clarence House Luft machen.
Autorin Penny Junor erklärte gerade erst im Interview mit dem "Spiegel": "Die Gefahr dabei ist, dass Menschen diese Serie, wie all die vorherigen Staffeln, als Geschichte, als faktentreu betrachten – und das ist sie nicht." Und weiter: "Es ist ziemlich vernichtend. Vor allem für Charles und Camilla, die in ein so schreckliches Licht gerückt werden. Und sie sind immerhin unser künftiges Königspaar." Die vierte Staffel suggeriert nämlich, dass Camilla während der Ehe stetig dazwischen funkte. Doch die Royal-Expertin stellte klar:
Während der Verlobungszeit seien sich Camilla und Diana allerdings tatsächlich begegnet. Dies wird auch bei "The Crown" thematisiert, als die beiden sich zum Essen treffen und Camilla den Verlobungsring sehen möchte. Die Autorin beschrieb das Treffen folgendermaßen: "Camilla erinnert sich, dass es ein freundliches Mittagessen war. Sie wünschte Diana alles Gute, viel Glück mit der Ehe, und das war's." Die Serie stellte das Aufeinandertreffen allerdings so dar, als ob Diana nichts über ihren zukünftigen Ehemann wüsste und sie noch einiges von Camilla lernen könnte.
Im BBC-Interview soll dann Lady Di die Begegnung als sehr negativ empfunden haben. Die Royal-Expertin erklärte: "Aber Diana hatte es im Gespräch mit Andrew Morton als dieses finstere Ereignis dargestellt, bei der Camilla Diana Informationen entlocken wollte, um ihre Affäre mit Charles hinter Dianas Rücken fortsetzen zu können. Diana war von Natur aus misstrauisch, sie sah überall Verschwörungen."
Die Fans lassen sich von solchen Berichten wohl nicht so leicht überzeugen. Blickt man nämlich auf den offiziellen Instagram-Account von Charles und Camilla, wimmelt es allein unter dem letzten Bild nur so von Herzen für Prinzessin Diana. Die Frau des Kronprinzen wird hingegen stark angefeindet und schwere Vorwürfe werden öffentlich erhoben. Dort heißt es: "Gerechtigkeit für die wahre Prinzessin", "Für immer Diana Spencer, die wahre Prinzessin", "Camilla wird niemals eine Königin sein", "Camilla macht mich krank", "Wir wissen, was du getan hast" oder "Diana ist in unseren Herzen, sie wurde für Großes geboren, William und Kate sollten das nächste Königspaar werden".
Doch es gibt auch unter den 1,2 Millionen Abonnenten Follower, die Charles und Camilla in Schutz nehmen. Ein User meint nämlich: "Alle diese Leute, die 'The Crown' gesehen haben und jetzt denken, sie sind ein Experte: Die Macher von 'The Crown' haben selbst gesagt, dass es größtenteils fiktiv ist." Zudem schreibt ein anderer: "Die Herzogin von Cornwall macht einen wunderbaren Job. Sie versucht nicht, die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ich war auch ein Fan von Diana. Aber im Laufe der Zeit habe ich meine Meinung über die Herzogin geändert." Und weiter:
Einige fordern explizit dazu auf, damit aufzuhören, "Diana für immer" zu schreiben, denn das Leben würde nun mal weitergehen und jeder würde sehen, wie groß Camillas Liebe für Charles sei und er sich glücklich schätzen könne, so eine Frau an seiner Seite zu haben.
Übrigens, bei Twitter hat das Königshaus erste Konsequenzen aus den Hassnachrichten gezogen, denn unter dem offiziellen Kanal "Clarence House" wurde am Dienstag die Kommentar-Funktion unter einem neuen Posting abgeschaltet. Dort können nur noch Nutzer auf den Tweet antworten, denen der Account folgt.
(iger)