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Shurjoka: Streamerin erhält wichtigen Zuspruch nach Attacke von KuchenTV

Die Streamerin Shurjoka wird heftig kritisiert.
Die Streamerin Shurjoka wird heftig kritisiert.Bild: Instagram/ Shurjoka
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Nach heftigen Attacken: Streamerin Shurjoka erhält plötzlich großen Beistand

08.12.2023, 16:16
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Shurjoka wurde zuletzt vielfach von anderen großen Streamern für ihre Äußerungen kritisiert. Gronkh sagte in einem seiner Videos: "Es gibt inzwischen Menschen, denen möchte ich einfach keine Bühne mehr bieten." Er warf ihr vor, Lügen über ihn zu verbreiten. Auch MontanaBlack wetterte gegen Pia Scholz, wie sie bürgerlich heißt. Nach den VideoDays Awards, die Ende September stattfanden, sagte er deutlich, was er von der Streamerin hält. Dass Shurjoka in der Kategorie Gaming nominiert wurde, passte für ihn nämlich nicht zusammen.

Die Plattform "Giga" zitierte ihn so: "Die, die da in der Jury sitzen – unter anderem, natürlich nicht alle – diese ganze linke Bubble, diese ganzen Gutmenschen, die eine Shurjoka wählen, weil 'Oh ja und hier, wir halten zusammen und Frauen', das hat nichts mehr mit vernünftig zu tun. Das ist einfach widerlich as fuck und sollte verboten werden. Shurjoka hat nichts in der Kategorie zu suchen. Nichts, rein gar nichts. Und dass sie dort drin ist, zeigt einfach, wie links-versifft mittlerweile auch diese ganze Szene hier ist."

KuchenTV legte jetzt in einem neuen Video noch mal gegen die Content Creatorin nach und fand deutliche Worte für sie. Doch sie wird auch in Schutz genommen.

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KuchenTV greift Shurjoka an

Tim Heldt, wie KuchenTV bürgerlich heißt, ging nun auf Shurjokas Kritik an einem Video von Alicia Joe ein, das den Titel trägt: "Warum Disney von allen gehasst wird." Dazu stellte sich Alicia die Frage nach dem "Woke Washing".

Zur Erinnerung: In der Neuverfilmung sollten ursprünglich keine Zwerge mehr vorkommen, sondern durch "sieben magische Wesen" ersetzt werden. Zu Beginn des Videos sagte KuchenTV in Richtung von Shurjoka: "Ich glaube, sie hat langsam eine Vorliebe dafür, dass sie zerstört werden möchte." Im Anschluss ergriff er für Alicia Joe Partei und warf Shurjoka vor, zu lügen.

Sie sagte in einem Stream: "Ist das nicht ein bisschen peinlich, wenn die ach so linke progressive Alicia Joe auf Youtube reinfällt? Auf rechte Propaganda und eine Anti-Disney-Kampagne, weil es um den Schutz von queeren Rechten geht?".

Dazu stellte KuchenTV Folgendes fest: "Sie hat sich in den Videos noch nie politisch eingeordnet. In ihrer Reaction zu Shurjoka sagt sie auch das hier: 'Ich habe mich noch nie im Netz als links und progressiv bezeichnet. Ich habe einfach zu verschiedenen Themen verschiedene Meinungen.'"

Weiter hielt der Youtuber fest: "Jetzt mal Realtalk, ich habe noch nie mitbekommen, dass Shurjoka in irgendeinen Diskurs mit irgendjemanden gegangen ist, der auch nur eine Winzigkeit anders gesehen hat als Shurjoka. Aber Shurjoka ist die Einzige, die allen anderen immer vorwirft, dass die ja alle nicht in einen Diskurs gehen wollen."

Zudem würde sie sich immer in eine Opferrolle bringen. Im Anschluss blendete er diese Aussage von ihr ein: "Wie oft ich in meinem Leben schon gehört habe, dass ich mir als Influencerin meine Karriere versaue, weil ich politisch bin. Das ist wahr, weil du als Influencerin nicht erfolgreich und reich wirst, indem du eine politische Meinung hast."

Shurjoka bekommt Solidaritätsbekundungen

Als Gegenbeispiele führte er Alcia Joe (629.000 Abos) und Jasmin Gnu (461.000 Abos) an und meinte: "Beide sind erfolgreich, obwohl sie auch politische Videos machen. Nur Shurjoka komischerweise nicht. Liegt das vielleicht gar nicht daran, dass man politisch ist, sondern, was man so von sich gibt? Ich habe wirklich von Shurjoka noch keine einzige sinnvolle politische Aussage gehört, aber klar, der einzige Grund, warum man Shurjoka nicht mag, ist, dass sie allgemein einfach politisch ist. Da haben die Leute keine Lust drauf, sonst müsste man sich ja selber noch reflektieren."

Nun bekommt die Streamerin viel Zuspruch auf Social Media. Die Amadeu Antonio Stiftung, die Initiativen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus fördert, betonte auf X (ehemals Twitter): "Seit Monaten tobt eine ekelhafte, orchestrierte Kampagne reaktionärer Streamer gegen die Twitch-Streamerin Shurjoka. Das ist weit mehr als Mobbing, es ist das 1x1 des Antifeminismus. Die Plattform darf hier auf keinen Fall wegschauen."

Hasskampagne gegen die Streamerin

Eva Kappl, Landratskandidatin für Schwandorf, erhebt ebenfalls ihre Stimme für die Streamerin und ruft zur Solidarität für Shurjoka auf:

"Die Streamerin Pia Scholz steht seit knapp einem Jahr im Mittelpunkt von Hasskampagnen. Sie streamt nicht nur Gameplay, sondern spricht auch über politische Themen und bezieht klare Haltung gegen Diskriminierung. Ihr Aktivismus zieht regelmäßig Angriffe an. Das Ganze verlief in verschiedenen Stufen: Ihr Engagement gegen Transphobie, besonders in der Debatte um 'Hogwarts Legacy', löste die ersten Hasswellen aus. Sie kritisierte unter anderem J.K. Rowlings Positionen und Inhalte des Spiels und wurde dafür angegriffen."

Und weiter: "Im April wurde sie vom deutsche Computerspielpreis als 'Spielerin des Jahres' ausgezeichnet, was zu weiteren Angriffen führte. Hinterfragt wurde ihre Legitimität als Gamerin – man kann sich schließlich nicht zu politischen Themen äußern und gleichzeitig Gamerin sein." Reichweitenstarke männliche Reaction-Streamer würden diese Hasswelle vorantreiben und damit Klicks generieren, betonte sie.

Zusätzlich gab sie an: "Diese Narrative verbreiten sich jetzt seit Monaten und werden reproduziert – Shurjoka äußerte sich jetzt erstmals wieder zu den Vorgängen und thematisierte insbesondere, wie schlecht es ihr mit der Situation und dem Hass geht."

Genau diese Accounts wie von Shurjoka seien aber so "unfassbar wichtig", da sie Aufklärungsarbeit betreiben würden, hieß es. Aus diesem Grund gab es von ihr folgenden Appell: "Solidarisiert euch, macht andere auf das Thema aufmerksam. Fordert von Plattformen wie Twitch ein, dass sie Stellung beziehen und Hatefluencer von ihrer Plattform werfen." Über 1400 Menschen markierten bisher den Beitrag mit einem Herzen.

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