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Es ist schon mehrfach vorgekommen, dass Prominente fälschlicherweise für tot erklärt wurden. Der jüngste Fall ist der der 14-jährigen Influencerin Lil Tay. Auch ihr Bruder soll gestorben sein, hieß es in dieser Woche plötzlich auf ihrem Instagram-Account. Der vorige Post stammt aus 2018, liegt mehr als fünf Jahre zurück.
24 Stunden nach der (Fake-)Meldung wandte sich die Teenagerin plötzlich wieder an die Öffentlichkeit mit einer Klarstellung – doch es bleiben Fragen offen.
În Deutschland war Lil Tay zuvor eher unbekannt, dabei hatte sie in der Vergangenheit durchaus für Kontroversen gesorgt. Bei Instagram bringt sie es derzeit auf 3,5 Millionen Fans – Ende 2017 startete sie in extrem jungen Jahren ihre Social-Media-Karriere.
Lil Tay ist nicht tot, berichtet nun "TMZ". Dem Nachrichtenportal liegt ein exklusives Statement der Influncerin und Rapperin vor. Darin heißt es: "Ich möchte klarstellen, dass mein Bruder und ich in Sicherheit und am Leben sind, aber ich bin völlig untröstlich und habe Mühe, die richtigen Worte zu finden. Es waren sehr traumatisierende 24 Stunden."
Sie sei in den letzten Stunden mit "herzzerreißenden und tränenreichen Anrufen bombardiert" worden und habe versucht, das durch die Falschmeldung entstandene Chaos zu beseitigen. Ihre Erklärung, wie es überhaupt dazu kam: "Mein Instagram-Konto wurde von einem Dritten übernommen und dazu verwendet, beleidigende Fehlinformationen und Gerüchte über mich zu verbreiten."
Sogar ihr Name wurde dabei angeblich falsch wiedergegeben. Sie heiße Tay Tian, nicht Claire Hope. Letzterer ist ihr Geburtsname (und Hope zugleich der Name ihres Vaters Christopher), den sie nach Angaben der "Daily Mail" mittlerweile jedoch abgelegt hat.
Der Grund dafür wiederum ist das zerrüttete Verhältnis zu ihrem Vater. 2018 gab sie an, von diesem missbraucht worden zu sein. Dies bestätigte ihr Bruder, der weitere Anschuldigungen erhob. Demnach wollte der Vater versuchen, Kontrolle über Lil Tays Einkünfte zu erlangen.
Christopher Hope wehrte sich daraufhin. Er wollte angeblich nur Dinge verhindern, die seiner Meinung nach für die "körperliche und geistige Gesundheit" seiner Tochter gefährlich waren.
Die Influencerin soll aktuell keinen Kontakt zu ihrem Vater haben. "TMZ" hingegen kontaktierte am Mittwoch mehrere Familienmitglieder wie auch die Polizei in Vancouver. Das Ergebnis: Keine der Parteien wusste etwas von Tay Tians angeblichem Tod.
Ein Blick auf die zurückliegenden Posts von Lil Tay in sozialen Netzwerken lässt den Fall nicht unbedingt weniger mysteriös erscheinen. Die Influencerin sorgte für Aufsehen, indem sie rassistische Begriffe und Kraftausdrücke verwendete. Mit Blick auf ihr Alter wurde auch diskutiert, inwieweit die Social-Media-Karriere ihrerseits überhaupt freiwillig ist oder ob sie nicht womöglich vor die Kamera gezwungen wird.
Im Frühjahr 2021 begann plötzlich eine Person, Inhalte auf ihrem Kanal zu posten – vorgeblich ihr Bruder Jason. Er kündigte an, 150.000 US-Dollar bei "GoFundMe" zu sammeln, damit ihre Mutter das Sorgerecht für Lil Tay wiedererlangen kann. "Tay braucht dringend Geld im Kampf gegen ihren missbräuchlichen Vater", verkündete er.
Das Geld sei für die Anwaltskosten angedacht, führte Jason aus. Angefügt waren diverse Fotos, die Verletzungen des Mädchens dokumentieren sollten. Die Influencerin befinde sich in einem "Zustand der Depression" – was bei Follower:innen erneut die Alarmglocken schrillen ließ. Einige zweifelten aber auch an der Glaubwürdigkeit der Aktion.
Auch jetzt kursieren wieder Theorien und Vermutungen rund um Lil Tay – schließlich war die 14-Jährige für längere Zeit komplett untergetaucht. Im Zuge des damals beginnenden Sorgerechtsstreits zwischen ihren Eltern wurde es 2018 still um Tay Tian. Wie sie aktuell zu ihrem Bruder steht, ist unklar.
Viele fragen sich jetzt, warum sie sich erst 24 Stunden nach dem Fake-Post zu Wort meldete, beziehungsweise stellen die jüngsten Aussagen der Influencerin infrage.
Unter dem Instagram-Post von "TMZ" ist beispielsweise zu lesen: "Ich hoffe, sie hat das nicht als Werbe-Gag gemacht. Es war überall im Internet und sie hat so lange damit gewartet, eine Erklärung abzugeben?" Ein anderer User schlägt in die gleiche Kerbe und ist sich sogar sicher: "Ich wette, die ganze Sache war gefälscht, um sie wieder viral gehen zu lassen."
Nun bleibt abzuwarten, ob Lil Tay tatsächlich wieder aktiver in sozialen Netzwerken wird – und wenn ja, wie sie fortan auftritt. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist nun jedenfalls erst einmal wieder auf sie gerichtet.
