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Weihnachten ist die Zeit der emotionalen Botschaften. Ob Stefano Zarrella, der für Lieferando den Aushilfskoch spielt oder Florian Silbereisen, der mit seinem Kinderchor für Frieden singt: Spendenaufrufe sind in der besinnlichsten Zeit des Jahres alle Jahre wieder eine der beliebtesten Aktionen von Promis.
Doch auch auf Social Media hat der Spenden-Hype mittlerweile Einzug gefunden. Dass das auch ohne große Fanbase à la Silbereisen geht, beweist aktuell ein emotionales Tiktok einer Lehrerin aus den USA.
Cheri Guy unterrichtet an der Desert Pines High School in Las Vegas. Alle Lehrkräfte der Schule engagieren sich seit Jahren für eine Aktion mit dem Namen "Wishmas", bisher aber intern und ohne viel Beachtung in der Öffentlichkeit.
"Vielleicht können wir irgendetwas tun, um diese Wünsche wahr werden zu lassen", erklärt Guy im November unter Tränen auf ihrem privaten Account. Das Video hat mittlerweile mehr als 100.000 Aufrufe, mehrere Medien auch außerhalb der USA haben über das Projekt in diesem Zusammenhang berichtet.
Konkret geht es dabei um einen Wunschzettel, den die rund 3000 Schüler:innen der Highschool in Nevada jedes Jahr schreiben. Jede Person darf dabei einen Wunsch nennen und soll beschreiben, warum diese eine Sache besonders wichtig ist.
In ihrem Video liest Cheri Guy einige der diesjährigen Wünsche vor, immer wieder kämpft sie mit den Tränen. Von einer Gitarre über Hausschuhe bis hin zu einer Tüte M&Ms ist alles dabei, was wohl auch auf anderen Wunschzetteln zu finden ist.
Das Besondere an den Wünschen von der Desert Pine High ist allerdings, dass diese eine Schule der Kategorie 1 ist. Diese besuchen vor allem Kinder, deren Eltern nur ein geringes Einkommen vorweisen können und etwa das Schulessen nicht finanzieren könnten.
Entsprechend rührend sind auch einige der Begründungen für die teils außergewöhnlichen Wünsche für "Wishmas". Die Hausschuhe etwa wünscht sich ein Kind, um "sich vor der Kälte schützen zu können". Ein anderes wünscht sich, dass ihre Schwester zu ihrem Geburtstag glücklich sein könnte.
Um die gut 900 Einträge der Wunschliste zu erfüllen, rief Guy auf ihrem Profil zu Unterstützung auf. Dabei hoffte sie zunächst nicht auf viele Spenden, sondern vor allem auch auf vielfaches Teilen ihres Beitrags.
Tatsächlich ging das Tiktok aber so schnell viral, dass die Schule nach eigenen Angaben alle Wünsche bis zum Beginn der Weihnachtsferien erfüllen konnte. Die Kommentare unter dem Video zeigen die Begeisterung für das Projekt in Las Vegas. "Danke, dass du dem hier eine Stimme gibst", schreibt eine Nutzerin unter dem Video.
Auch der Schulleiter der Desert Pine zeigt sich gegenüber "Good Morning America" gerührt, für ihn zeige die Aktion das Gute auf dieser Welt. "Es bedeutet für die Kinder mehr als nur den Gegenstand in ihren Händen. Es bedeutet, dass sie wertgeschätzt werden", erklärt auch Guy in der Sendung.
Über den Versandriesen Amazon erstellte Cheri Guy eine konkrete Liste, über den Menschen aus aller Welt die materiellen Wünsche der Kinder erfüllen konnten. Einige schickten der Schule auch Geschenkpapier oder Geldspenden.
Zwar geben einige Kommentare unter dem Video zu bedenken, dass es Kinder auf der Welt gibt, denen es noch schlechter geht als jenen von der Desert Pine in Las Vegas. Aber diesen Gewissenskonflikt müssen an Weihnachten schließlich alle, von Florian Silbereisen bis Cheri Guy, mit sich ausmachen, wenn es um Spenden geht.
