Mit dem Auto zu verreisen, kann nervenaufreibend sein – endlose Staus, monotone Routen oder schlechtes Essen bei der Raststätte. Lange Fahrten sollten außerdem gut vorbereitet sein. Viele bringen das Auto zu einem Check-up in eine Werkstatt oder überprüfen etwa den Reifendruck vorab selbst. Dass die Person, die am Steuer sitzt, auch die Verkehrsregeln beherrschen sollte, steht jedoch eigentlich außer Frage.
Für die deutsche Influencerin Celinajoyy endete ihr Schweiz-Trip nun allerdings mit einer teuren Strafe. Sie wendete im berühmten Gotthard-Tunnel. Viel erschreckender als ihre Aktion war jedoch ihre Erklärung, die sie später dafür lieferte.
Auf Tiktok berichtete Celinajoyy in einem mittlerweile gelöschten Video von ihrer verrückten Erfahrung. Sie hatte mit einer Freundin einen Ausflug in die Schweiz gemacht – so weit, so unspektakulär. Auf dem Rückweg hatte sie sich jedoch verfahren. Auch das kann jedem mal passieren. Sie hätten die falsche Ausfahrt genommen. Die Influencerin erklärte: "Laut dem Navi hätten wir plötzlich 2,5 Stunden statt 20 Minuten fahren sollen".
Weiter sagte die Tiktokerin: "Auf einmal war da so ein langer Tunnel". Dabei handelte es sich nicht um irgendeinen Tunnel, sondern um den Gotthard-Tunnel – dem viertlängsten Tunnel der Welt. Er führt 16,9 Kilometern durch die Alpen. Sie war davon jedoch wenig beeindruckt. Sie und ihre Freundin hätten dann die Idee gehabt, einfach in einer SOS-Bucht zu wenden.
"Dabei haben wir nicht realisiert, dass auf dem Boden zwei durchgestrichene Linien waren, und haben gewendet", erklärte die sie ihre verantwortungslose Aktion. Besonders schockierend: Die junge Frau wusste offenbar nicht, dass sie im Tunnel ganz allgemein nicht wenden darf. Der "ADAC" erklärt dazu recht simpel: "Wenden Sie niemals im Tunnel".
Nach dem unverständlichen Manöver wären die beiden Frauen entspannt zurück durch den Gotthard-Tunnel gefahren. An dessen Ausgang erwartete sie jedoch schon die Schweizer Polizei. Immerhin da hätten die Beamten sie dann darüber aufgeklärt, dass Wenden im Tunnel nicht erlaubt sei – offenbar zur Überraschung der Influencerin.
"Danach hieß es, dass wir eine Strafe von 1200 Franken und eine Anzeige kassieren", berichtete die Tiktokerin in dem Video. Umgerechnet muss sie also rund 1300 Euro zahlen. Dabei teilte sie zunächst einen Paypal-Link auf Social Media. Offenbar hoffte sie auf finanzielle Unterstützung.
Statt für Mitleid sorgte das Video jedoch vor allem für Entsetzen. Letztlich löschte die Influencerin den Beitrag, postete dann aber ein anderes Statement. Darin schrieb sie: "Ich sage nicht, dass ich keinen Fehler gemacht habe, sondern lediglich, dass ich nicht mit einer solch hohen Strafe gerechnet habe." Auch der Paypal-Link sei eher ein Witz gewesen.
Das Statement endet mit den Worten: "Fehler sind menschlich, meine Lieben". Ihr Fehler hätte auf jeden Fall schlimm ausgehen können, für sie und andere Fahrer:innen im Tunnel.