Seit Monaten ist der Youtuber Mr. Beast mit schweren Vorwürfen konfrontiert.Bild: IMAGO/UPI Photo
Social Media
Niemand hat auf Youtube mehr Abonnent:innen als Mr. Beast: 316 Millionen Accounts folgen dem Kanal (Stand: September 2024). Zuletzt gab es jedoch verstärkt Negativschlagzeilen rund um den 26-Jährigen. Mehrere Personen, auch solche aus dem Umfeld des Social-Media-Stars, meldeten sich zu Wort. Es geht um angeblich gefälschte Videos, Grooming-Vorwürfe gegen seine Co-Moderatorin und nicht ausgezahlte Preisgelder an die Gewinner:innen seiner Shows.
Nun steht einmal mehr die Sendung "Beast Games" im Fokus, die von Amazon produziert wird und sich an dem gleichnamigen Youtube-Format orientiert. Gegen Mr. Beast und Amazon wurde eine Sammelklage eingereicht.
Schwere Vorwürfe gegen Amazon-Prime-Show und Mr. Beast
Wie das US-Branchenmagazin "Variety" berichtet, haben in dieser Woche fünf namentlich nicht genannte Teilnehmer:innen der Reality-Wettbewerbsshow "Beast Games" Klage beim Los Angeles Superior Court erhoben.
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Die Klage macht mehrere Punkte geltend, die mit einer angeblich langwierigen Misshandlung und Vernachlässigung der Kandidat:innen von "Beast Games" zusammenhängen.
Amazon, die Produktionsfirma von MrBeast und die unabhängige Produktionsfirma Off One's Base LLC sollen keinen Mindestlohn gezahlt sowie Überstunden nicht vergütet haben. Die Rede ist zudem davon, dass sexuelle Belästigung nicht unterbinden wurde.
Die Kandidat:innen seien "seelischem Stress" ausgesetzt gewesen, Essens- oder Ruhepausen seien während der Produktion nicht gewährt worden. Die Anwälte teilen zudem mit:
"Mehrere Teilnehmer landeten im Krankenhaus. Andere berichteten von körperlichen und psychischen Komplikationen, während sie chronischer Misshandlung, Erniedrigung und, im Fall der weiblichen Teilnehmer, feindseligen Arbeitsbedingungen ausgesetzt waren."
Schon vor Start bei Amazon: Eklat um "Beast Games"
Teile der Klage sind geschwärzt, darunter einige Details zu den Vorwürfen der sexuellen Belästigung, teilt "Variety" weiter mit. Um die Vertraulichkeits- und Datenschutzinteressen der klagenden Personen zu wahren, werden der Öffentlichkeit nicht alle Informationen zugänglich gemacht.
In den Dokumenten werden auch Anweisungen aus einem angeblichen Mitarbeiterhandbuch namens "How to Succeed in MrBeast Production" zitiert. Darin heißt es: "Wenn Talente im Video einen Schwanz auf die weiße Tafel malen oder etwas Dummes tun wollen, lassen Sie sie … Tun Sie wirklich alles, was Sie können, um den Jungs (...) bei der Erstellung von Inhalten zu helfen."
Amazon hat "Beast Games" als "weltgrößte Live-Gameshow" mit dem "größten Einzelpreis in der Geschichte des Fernsehens und Streamings" angepriesen. Einen Release-Termin gibt es bislang nicht. Nun bleibt abzuwarten, ob die Show im Lichte der Vorwürfe überhaupt veröffentlicht wird beziehungsweise der Streaming-Dienst noch zurückrudert.
Am 8. Oktober sorgte die Meldung für Aufsehen, wonach gegen Pietro Lombardi Anzeige erstattet wurde. Seine Verlobte Laura Maria Rypa soll die Polizei gerufen haben und anschließend im Krankenhaus behandelt worden sein. Zunächst hieß es seitens der "Bild", die Uniklinik Köln habe die Anzeige erstattet, gegenüber RTL wies das Krankenhaus dies allerdings zurück.