Tünde Bornemisza darf gemeinsam mit ihrem Bruder Attila für Deutschland zum Eurovision Song Contest fahren. Die beiden gewannen als Musikduo Abor & Tynna den deutschen Vorentscheid, der von Stefan Raab, RTL und der ARD ausgetragen wurde.
Mit ihrem Song "Baller" schafften sie es letztlich, die meisten Stimmen vom Publikum zu bekommen. Die Sängerin ist besser bekannt als Tynna und stellt sich im Mai der großen Herausforderung, Deutschland einen guten Platz beim ESC zu bescheren.
Hier gibt es alle Infos über Tünde Bornemisza.
Abor & Tynna wurden aus 3281 Bewerbungen von Stefan Raab ausgesucht und traten schließlich neben 23 anderen Musik-Acts beim deutschen ESC-Vorentscheid an. RTL gab im Vorfeld bekannt, dass die beiden aus einer musikalischen Familie aus Wien stammen, also Österreicher:innen sind. Ihr Vater, Cellist bei den Wiener Philharmonikern, habe sie von klein auf geprägt.
Sowohl Tünde Bornemisza als auch ihr Bruder Attila erlernten demnach beide schon früh klassische Instrumente. "Abor am Cello und ich auf der Querflöte", sagte die Künstlerin. 2016 entstanden schließlich ihre ersten gemeinsamen Songs. "Ihre musikalische Laufbahn führte sie von familiären Klassenzimmerabenden zu Auftritten in Wien, Berlin und Hannover", hieß es. Das Duo war im Übrigen 2024 als Support-Act für Nina Chuba bei ihrer Tour mit dabei.
Gerüchte darüber, dass Abor & Tynna nicht für Österreich starten, weil sie dort die Frist verpasst hätten, stimmen nicht. Sängerin Tünde Bornemisza stellte im Gespräch mit der "Berliner Morgenpost" klar: "Unser Label ist in Deutschland. Uns wurde dann diese Show angeboten. Das gibt es in Österreich nicht."
Mit ihrem ESC-Song holten sich Abor & Tynna 34,91 Prozent der Stimmen beim deutschen ESC-Vorentscheid. Damit setzten sie sich gegen Sängerin LYZA durch, die 31,06 Prozent schaffte. Stefan Raab hatte von Anfang an große Hoffnung in die Geschwister.
Im Interview mit RTL sagte er nach der finalen Entscheidung: "Ich habe da drauf geklickt, habe gedacht, das vergisst du nie wieder!" Hinter dem Song steckt im Übrigen eine Trennungsgeschichte. "Das Lied ist tanzbar, aber auch ein Trennungssong, den wir im Herbst nach meiner eigenen Trennung geschrieben haben", offenbarte Tünde Bornemisza im Gespräch mit "Bild".
Und weiter: "Ich habe die im letzten Sommer durchgemacht. In dem Song geht's um diese Gefühle, die ich habe, wie traurig ich nach der Trennung war – und dass es mir nach den ganzen Balladen, die ich geschrieben habe, auch mal gereicht hat."
Tünde Bornemisza verriet im Interview mit "Bild", dass sie sechs Jahre in einer Beziehung mit einem Mann gewesen sei und "da haut so eine Trennung natürlich rein". Die 24-Jährige gab aber zu verstehen: "Ich hatte noch nie eine längere Beziehung." Wobei man sechs Jahre durchaus als langen Zeitraum betrachten kann.
Mit Blick auf die Frage, ob ihr Ex ihren Triumph beim ESC mit dem Song über ihre Trennung gesehen habe, meinte die Sängerin: "Das weiß ich nicht, aber vielleicht frage ich ihn mal. Wir verstehen uns inzwischen wieder relativ gut."
Und weiter: "Ich habe auch einen neuen Freund und bin glücklich mit ihm. Er war auch im Studio heute mit dabei. Er unterstützt mich total." Somit verriet sie gleichzeitig, in einer neuen Beziehung zu sein. Nähere Details zu ihrem Partner gab sie aber nicht bekannt.
Nach ihrem Sieg beim ESC-Vorentscheid sprachen Abor & Tynna im Interview mit der "Berliner Morgenpost" über das, was jetzt auf sie zukommt. In Basel werden sie am 17. Mai für Deutschland an den Start gehen. Die Performance werde an die Bühne in Basel angepasst, sagte Tünde Bornemiszas Bruder Attila, der sich Abor nennt.
Neben ihrer Musik sind die beiden auch für ein Studium angemeldet. Tünde Bornemisza erklärte der "Berliner Morgenpost": "Ich bin noch im Bachelor-Studium für die letzten Prüfungen. Aber das muss ich jetzt natürlich mit Basel abgleichen. Ich studiere übrigens nicht Philologie, wie es oft heißt, das ist falsch, ich studiere Psychologie."
Psychologie und Musik würden zusammenpassen, merkte sie an: "Mich interessiert Psychologie sehr, ich finde, das zeigt sich auch in unserer Musik, dass menschliche Musik eine große Rolle spielt."
Mit Blick auf die Kritik, die ihnen entgegenschlug, meinte die 24-Jährige zur Zeitung: "Ich bin stolz, was wir geleistet haben in der Show. Mir ist bewusst, dass es noch Verbesserungspotenzial gibt." Zudem betonte sie: "Ich war ja noch immer sehr erkältet. Jetzt geht es erstmal darum, die bestmögliche Performance vorzubereiten. Für Musiker ist das ein Traum."