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Britney Spears: Aussage vor Gericht macht weiteren Betroffenen Mut

FILE - Britney Spears arrives at the Los Angeles premiere of "Once Upon a Time in Hollywood" on July 22, 2019. When Spears speaks to a judge at her own request on Wednesday, June. 23, 2021,  ...
Britney Spears sorgte mit ihrer Aussage vor Gericht für weltweites Entsetzen.Bild: ap / Jordan Strauss
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Nach Britney Spears' Aussage gegen Vormundschaft: Weitere Betroffene melden sich zu Wort

25.06.2021, 16:29
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Britney Spears' Aussage vor Gericht scheint einen Stein ins Rollen gebracht zu haben. Seit 2008 steht die Sängerin nach einem Zusammenbruch unter der Vormundschaft ihres Vaters Jamie Spears. Auch die Verwaltung von Britneys Vermögen fiel seitdem in seinen Aufgabenbereich. Mittlerweile ist Spears' Vater 68 und musste 2019 aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten.

Für medizinische und persönliche Belange war seitdem ihre gerichtlich bestellte Betreuerin Jodi Montgomery zuständig. Seit 2020 ist auch ein Finanztreuhänder Teil der Vormundschaft. Zuletzt versuchte Spears, ihren Vater gänzlich aus seiner Vormundschaftsrolle zu entlassen und beantragte zum Ende der Vormundschaft im vergangenen April eine Anhörung. Diese hat nun via Telefonschalte stattgefunden – und wurde kurze Zeit später im Netz geleakt.

Sie berichtet darin, dass sie "traumatisiert" sei, "nicht schlafen" könne: "Ich bin so wütend, das ist verrückt. Und ich bin deprimiert. Ich weine jeden Tag", fügte sie hinzu. Seit 13 Jahren werde ihr Leben komplett kontrolliert, mit 39 Jahren darf sie noch immer nicht ihr Vermögen selbst verwalten und habe keine Entscheidungsgewalt über ihre Familienplanung. "Mein Vater und mein Management gehören ins Gefängnis", drohte sie eine eventuell folgende Anzeige bereits an.

Menschen in ähnlicher Situation melden sich – durch Spears bestärkt

Es war das erste Mal, dass sich die "Toxic"-Interpretin zu ihrer Vormundschaft äußerte – die spektakuläre Darlegung hat nun weitreichende Konsequenzen in Kalifornien. Wie das US-Newsportal "TMZ" berichtete, sollen etliche weitere Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, auf sich aufmerksam machen wollen.

Der Abgeordnete Evan Low gab auf "TMZ"-Anfrage zu verstehen, dass sich einige Bürger mit ihm in Verbindung gesetzt hätten, die nach Spears' Aussage bereit sind, ihre eigenen Geschichten öffentlich zu machen. Durch den Popstar glauben sie, dass ihren Worten ebenfalls Glauben geschenkt werden könnte.

Laut Low seien es ähnliche Vormundschaftsberichte wie bei Spears: Eine 60-jährige Frau hätte sich bei ihm gemeldet, die wolle, dass die Vormundschaft für ihre Mutter endlich enden soll – drei Millionen US-Dollar habe der Kampf vor Gericht mittlerweile verschlungen.

Für eine weitere Frau komme jede Hilfe zu spät: Ihre Tochter habe sich gegenüber Low erinnert, dass ihre Mutter betont habe, die Vormundschaftsregularien müssten sich dringend ändern. Weil ihr Vormund sie in ihrem zu Hause einsperrte und ihre Finanzen plünderte, habe sich die Mutter der Frau das Leben genommen.

23.06.2021, USA, Los Angeles: Ein Portr�t von Britney Spears wird zwischen Fans und Medienvertretern hochgehalten vor einer Gerichtsanh�rung zur Vormundschaft der Pops�ngerin im Stanley Mosk Courthous ...
Die "Free Britney"-Bewegung unterstützt Spears seit Monaten.Bild: dpa / Chris Pizzello

Britney Spears entschuldigt sich bei ihren Followern

Wie es für Britney Spears vor Gericht weitergehen wird, bleibt abzuwarten. Low setzt sich seinerseits mit einem Gesetzesentwurf dafür ein, dass Vormundschaftsbeauftragten die Rechte entzogen werden, sollte nachgewiesen werden können, dass sie nicht zum Besten der unter Vormundschaft stehenden Person handeln.

Indes meldete sich Britney bei ihren Fans auf Instagram. Nicht zuletzt durch die "Free Britney"-Bewegung ihrer Follower bekam der Vormundschaftsprozess weltweite Beachtung. Zuvor hatte Britney mit teils verstörenden Posts auf Social Media dafür gesorgt, dass sich Fans Sorgen um sie machten. Mit einem neuen Instagram-Posting entschuldigt sich die Grammy-Preisträgerin nun:

"Ich entschuldige mich dafür, dass ich so getan habe, als sei es mir in den vergangenen zwei Jahren gut gegangen. Ich habe es aus Stolz gemacht und weil es mir peinlich war zu teilen, was mir widerfahren ist."

Es habe ihr jedoch auch geholfen, so zu tun, als sei alles in Ordnung in ihren Leben – das habe ihre Mutter Lynne auch immer so gehandhabt: "Egal wie beschissen ein Tag war, als ich jünger war, mir und meinen Geschwistern zuliebe hat sie immer so getan, als wäre alles in Ordnung."

Nun wolle sie allerdings damit aufhören: "Leute sollen nicht mehr denken, mein Leben wäre perfekt, weil es das definitiv ganz und gar nicht ist."

(cfl)

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