Bis heute ist und bleibt das "Harry Potter"-Universum für seine treuen Fans unvergesslich. Nicht umsonst ist es deswegen auch eins der wohl größten und bekanntesten Franchises der Welt. So wurden nicht nur die Bücher zu echten Kassenschlagern, sondern auch die Verfilmungen spielten Unmengen an Summen in den Kinos ein. Auch den Darsteller:innen der Filmreihe bescherte sie den Durchbruch in der Branche.
Obwohl sie seither also als echte Schauspielstars gelten, bauten nicht alle von ihnen auf dem damaligen Erfolg auf. Während Emma Watson und Daniel Radcliffe auch nach "Harry Potter" in vielen weiteren Projekten zu sehen waren, wurde es zunehmend ruhiger um Rubert Grint.
Nun macht der "Harry Potter"-Star Schlagzeilen – wobei dabei jedoch nicht seine Schauspielkarriere im Mittelpunkt steht.
Dass ihn seine damalige Rolle als Harrys bester Freund Ron Weasley heute zum Verhängnis wird, sah der gebürtige Brite sicherlich nicht kommen. Dabei sind die jüngsten Neuigkeiten ganz auf seine eigenen Entscheidungen zurückzuführen. So heißt es nun laut mehrerer Medienberichte, dass Rupert eine saftige Summe aufgrund falsch angemeldeter Einnahmen hinblättern muss.
Demnach hat der 36-Jährige seine Residuen, die durch seine Arbeit in den "Harry Potter" entstanden sind, fälschlicherweise als Kapitalvermögen statt Einkommen angegeben. Zuvor war er aufgrund dessen juristisch gegen die britische Steuerbehörde vorgegangen. Diese hatte ihm vorgeworfen, er habe ein Finanzschlupfloch genutzt, um seine Steuerzahlungen zu senken. In der Vergangenheit hatten davon schon unter anderem die Beatles Gebrauch gemacht.
Im Fall um den Schauspielstar ist nun jedoch laut der "Associated Press" das Urteil gefallen. Dieses besagt, dass er insgesamt 1,8 Millionen Pfund (etwa 2,2 Millionen Euro) an die britische Steuerbehörde HMRC nachzahlen muss.
Weiter heißt es, die Richterin Harriet Morgan habe den Aussagen Grints zugestimmt, in welchen er zuvor beteuert hatte, er habe die meisten seiner finanziellen Angelegenheiten seinem Vater und seinen Buchhalter:innen überlassen. Ein Umstand, durch den er das Ausmaß der Vorfälle nicht gekannt haben soll, wie "The Telegraph" vermeldet.
Obwohl die Veröffentlichung des letzten "Harry Potter"-Films inzwischen über zehn Jahre zurückliegt, verdient nicht nur die Autorin weiterhin am Erfolg der verfilmten Fantasy-Bücher. Auch in die Taschen der Schauspielstars wandern weiterhin beachtliche Sümmchen. Im Jahr 2012 sorgte das zum Prozess zwischen Rupert Grint und der Steuerbehörde.
Insgesamt soll es sich bei den falsch eingestuften Einkünften um einen Betrag von 4,5 Millionen Pfund (rund 5,4 Millionen Euro) gehandelt haben. Dieser sei durch damalige DVD-Verkäufe, TV-Übertragungen, Streaming-Rechte und andere Quellen zustande gekommen. Das Problem: Einkommen unterliegt im Vereinigten Königreich einem viel höheren Steuersatz als Kapitalvermögen.