Brooke Candy hat sich nie gescheut, ihre Sexualität offen auszuleben – weder auf der Bühne noch in ihren Texten. Zuletzt sorgte die Sängerin mit ihrem nicht jugendfreien Song "Drip" für Aufsehen, der Teil des Oscar-prämierten Films "Anora" ist. (Nein, der Track handelt nicht von einem tropfenden Wasserhahn.)
Während viele Content Creator mit den Grenzen von Social Media hadern, geht Brooke Candy auch hier einen anderen Weg. Und der ist, wieder einmal, unkonventionell.
Die Musikerin startet ein eigenes Projekt auf der Plattform Onlyfans und will dort zeigen, was in anderen Medien kaum Platz findet. Dabei geht es ihr auch darum, sich nicht länger vorsorglich selbst zensieren zu müssen.
Auf Onlyfans möchte sie Inhalte teilen, die sie auf klassischen Plattformen nicht veröffentlichen kann. Bei Instagram beispielsweise dürfen Genitalien und weibliche Brustwarzen nicht zur Schau gestellt werden.
Im Gespräch mit "Page Six" erklärt Candy, dass sie in der Vergangenheit immer wieder Einschränkungen erfahren habe. Viele Plattformen seien nicht für Künstlerinnen wie sie gemacht, die "mit Konventionen brechen, Sexualität feiern und künstlerische Grenzen verschieben".
"Ich war nie jemand, der sich anpasst oder seine Kunst verwässert, um in die Grenzen anderer zu passen", stellt die Sängerin klar. Und daran soll sich auch nichts ändern.
Dabei soll es auf ihrem Onlyfans-Account nicht um reine Erotik gehen. Sie beschreibt ihr Projekt als eine Kombination aus Kunst, Ästhetik und provokanter Selbstinszenierung:
Ihr neues Projekt startete diese Woche. Der Zugang zu ihrem Onlyfans-Kanal kostet monatlich 9,99 US-Dollar. Die Künstlerin sieht darin nicht nur eine persönliche Befreiung, sondern auch einen Ort für all jene, die sich in der Mainstream-Kultur nicht wiederfinden.
Dass Candy weit mehr als provokante Musikvideos zu bieten hat, beweist ihr bisheriger Werdegang. Sie hat unter anderem darstellende Kunst an der New York University unterrichtet und mit renommierten Institutionen wie dem Brooklyn Museum und dem Museum of Contemporary Art in Los Angeles zusammengearbeitet.