
Thomas Tuchel (l.) und Thomas Müller (r.) haben beim FC Bayern knapp 14 Monate zusammengearbeitet.Bild: IMAGO images / Jan Huebner
Bundesliga
Thomas Müller geht in seine letzten Wochen als Profi des FC Bayern. Dabei blickt er noch einmal auf bewegende Jahre zurück und findet überraschende Worte für die Zeit unter Thomas Tuchel.
30.04.2025, 17:4230.04.2025, 17:42
Dreimal noch wird Thomas Müller in der Bundesliga für den FC Bayern auflaufen, bevor sein Vertrag im Sommer endet. Am Samstag will er mit den Münchenern in Leipzig seine 13. deutsche Meisterschaft eintüten, danach stehen noch Duelle mit Borussia Mönchengladbach und der TSG Hoffenheim an.
Bei sieben Punkten Vorsprung auf Doublesieger Bayer Leverkusen ist die Rückeroberung der Meisterschale eigentlich nur noch auf dem Papier offen. Der Ur-Bayer wird sich also wohl mit (mindestens) einem Titel verabschieden.
"Wir haben uns insgesamt gegen die kleinen Teams besser angestellt", nannte Thomas Müller im Gespräch mit "bundesliga.de" einen entscheidenden Unterschied zur Vorsaison. "Diese Punkte musst du einsammeln."
Leverkusens späte Tore haben Thomas Müller verrückt gemacht
Die Bayern hätten gerade in diesen Spielen eine enorme Dominanz an den Tag gelegt. Bayer Leverkusen hingegen stolperte zuletzt über den FC St. Pauli (1:1) sowie Union Berlin (0:0) und scheiterte im DFB-Pokal an Arminia Bielefeld.
In der Vorsaison noch hatte die Werkself derartige Partien verlässlich für sich entschieden. In der Bundesliga blieben die Leverkusener ungeschlagen, immer wieder auch durch Tore in den Schlussminuten. Thomas Müller habe dies beim Zuschauen "verrückt" gemacht.
Thomas Müller spricht von "Erfolg" unter Thomas Tuchel
Ansonsten aber überraschte der 35-Jährige mit seinem Blick auf die vorherige Spielzeit. "Man sollte den Erfolg unter Thomas Tuchel im vergangenen Jahr nicht unterschätzen, gerade in der Champions League", sagte der Routinier.
Die Spielzeit des FC Bayern wurde gemeinhin als Enttäuschung bewertet. Die Münchener blieben ohne Titel, boten speziell in der Rückrunde reihenweise irritierende Vorstellungen an und lieferten obendrein mit der Trainersuche ein lange anhaltendes Hin und Her.
"Wir haben dir Liga wahrscheinlich nur deshalb nicht gewonnen, weil Leverkusen eine historisch gute Saison hingelegt hat", fuhr Thomas Müller fort. Auch diese Aussage mutet gewagt an, wurden die Bayern am Ende hinter dem VfB Stuttgart doch sogar nur Dritter.
Thomas Müller will sich mit Titel bei der Klub-WM verabschieden
Die Schwaben zogen freilich erst auf den letzten Metern der Saison vorbei, als das Titelrennen bereits entschieden war. "Ich weiß, wie ich es einzuordnen habe", ist die Bewertung der Spielzeit für Thomas Müller eine Frage der Perspektive: "Für den Klub und die Mannschaft war es eine gute Saison."
Diese Saison wiederum ist zweifelsohne eine bessere, der Routinier spürt einen Schritt in die richtige Richtung. "Der Spielstil passt wieder mehr zu dem, was Management und Fans sehen wollen."
Sehen wollen sie beim FC Bayern zudem auch Titel. Wie passend also, dass nach der deutschen Meisterschaft noch eine weitere Trophäe möglich ist. Die Münchener treten bei der Klub-WM in den USA an, Thomas Müller wird dann seine letzten Spiele für den FCB bestreiten. Sein Ziel ist klar: "Wir werden uns die Klub-WM schnappen!"
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