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Frauen-EM 2025: DFB erhöht Siegprämien deutlich

01.04.2025, Hessen, Frankfurt/Main: Fu
Fußball!Bild: dpa / Arne Dedert
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EM 2025: DFB verdoppelt Siegprämie für Spielerinnen

Es ist vollkommen klar: Im Vergleich zu den Männern werden Frauen im Fußball deutlich schlechter bezahlt. Zur kommenden Europameisterschaft wird die Kluft zwar nicht geschlossen, doch es gibt Besserung.
30.04.2025, 14:4130.04.2025, 14:57
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"Pay them Ladies, man!", sagte Snoop Dogg vor einigen Jahren. Er ärgerte sich über die unfaire Bezahlung der amerikanischen Nationalspieler:innen. Ein Beben löste er nicht aus, der Aktionismus beschränkte sich auf Likes und wohlwollende Kommentare. Seine Aussage dürfte aber, auch mit Blick auf Deutschland, nicht an Relevanz verloren haben.

Nach wie vor liegen zwischen Fußballern und Fußballerinnen Millionen. Frauen bekommen einen Bruchteil dessen, was Männer zum Beispiel für Siege kassieren. Bei der vergangenen Europameisterschaften beider Kategorien standen etwa acht Millionen Euro insgesamt 660.000 Euro gegenüber.

Die Männer bekamen pro Spieler also mehr als 720.000 Euro, Frauen lediglich 60.000. Jetzt soll es aber Besserung geben.

Höchste Priorität für den DFB

Sollte das Nationalteam der Frauen am 27. Juli einen Sieg einfahren und sich die Siegestrophäe sichern, bekommt jede Spielerin des Kaders 120.000 Euro. Das hat der DFB nach einer Einigung mit dem Mannschaftsrat bekanntgegeben, wie der "Kicker" berichtete.

"Die Entwicklung des Frauenfußballs auf allen Ebenen genießt beim DFB höchste Priorität", sagt der DFB Präsident Bernd Neuendorf. "Die im Vergleich zur vergangenen EM nun verdoppelte Siegprämie ist daher ein wichtiges Zeichen."

Bei einem Einzug ins Viertelfinale gibt es 45.000 Euro je Spielerin, fürs Halbfinale 65.000 und für die Finalteilnahme 90.000. Alles ebenfalls kleine Sprünge. Lediglich bei einem Aus in der Vorrundengruppe gehen die Spielerinnen leer aus.

Kapitänin der Frauen-Nationalelf zufrieden

"Für uns als Nationalteam steht der sportliche Erfolg an oberster Stelle", sagt Kapitänin Gwinn dem "Kicker" zufolge. "Deswegen war für uns auch schnell klar, dass wir uns auf eine leistungsbezogene Prämienregelung einigen."

Es ist ein Sprung, aber noch ein kleiner. Die Kluft zwischen Männern und Frauen bleibt weiterhin gewaltig. Denn letztlich beläuft sich die Gesamtsumme für die Spielerinnen auf 2,76 Millionen Euro. Im Vergleich zu den acht Millionen für die Männer ist das immer noch bescheiden.

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Immer mal wieder kam der Verdacht auf, man könne sie übersehen. Manche sagten ihr, sie sei zu klein. 1,58 Meter, das würde nicht reichen bis ganz nach oben. Heute, vier Meistertitel und 67 Länderspiele später, weiß man, ihre Körpergröße spielt auf dem Platz keine Rolle.

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