Im Tor des FC Bayern gibt es nur eine Nummer 1: Manuel Neuer. Und dieser arbeitet nach seinem Muskelfaserriss Anfang März tunlichst an seinem Comeback.
Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Bayer Leverkusen (3:0) zog er sich die Verletzung zu. Seitdem wird er von Winter-Neuzugang Jonas Urbig vertreten. Und eben nicht von Daniel Peretz, dem dritten Torhüter im Kader der Bayern.
Mit Blick auf die anstehenden und letzten Spieltage in der Bundesliga sieht es für Peretz mau aus. Zumal Manuel Neuer das Torhüter-Gespann schon bald verstärken wird. Auch in absehbarer Zeit wird er also weder an Urbig noch an Neuer vorbeikommen.
Doch der israelische Nationaltorhüter könnte schon bald einen neuen Anlauf auf regelmäßige Spielpraxis wagen. Der Rekordmeister ist laut "Sky" bereit, den 24-Jährigen entweder zu verleihen oder im Rahmen eines Verkaufsgeschäfts eine Rückkaufoption einzubauen. Peretz selbst soll eine Leihe bevorzugen, um seine Entwicklung nicht langfristig an einen anderen Verein zu binden.
Interesse an einer Verpflichtung gibt es sowohl aus der Bundesliga als auch aus dem Ausland. Namentlich wird Eintracht Frankfurt genannt, wo nach dem Kreuzbandriss von Kauã Santos dringend Ersatz benötigt wird. Der 22-jährige Brasilianer hatte sich zuletzt als ernstzunehmende Konkurrenz für Routinier Kevin Trapp empfohlen, fällt nun aber monatelang aus.
Auch der FC Southampton, aktueller Premier-League-Absteiger, und der französische Erstligist RC Lens sollen am Torhüter interessiert sein. Lens hatte bereits im Winter ein Angebot für Peretz abgegeben, damals entschied sich der Schlussmann jedoch bewusst für einen Verbleib in München.
Seit seinem Wechsel im Sommer 2023 von Maccabi Tel Aviv für rund fünf Millionen Euro kommt der Israeli auf lediglich sechs Pflichtspieleinsätze für die Bayern. Im Dezember stand er erstmals in der laufenden Saison im Tor, musste jedoch wenig später wegen Nierenproblemen pausieren.
Die Perspektiven an der Isar haben sich seither kaum verbessert. In der internen Hackordnung liegt Peretz hinter Kapitän Manuel Neuer sowie Jonas Urbig, der im Januar als vielversprechender U21-Nationaltorwart verpflichtet wurde.
Dabei hatte Peretz vor seinem Wechsel durchaus Hoffnung auf Einsatzzeiten gehegt – immerhin debütierte er 2022 in der israelischen Nationalmannschaft und brachte es bislang auf sechs Länderspiele, von denen er drei ohne Gegentreffer beendete.