
Bayer-Trainer Xabi Alonso (2.v.l.) soll wohl bei Real Madrid übernehmen.Bild: IMAGO/Laci Perenyi
Bundesliga
Die Entscheidung Carlo Ancelottis, Real Madrid zu verlassen, setzt eine Kettenreaktion in Gang, deren Auswirkungen bis ins Rheinland reichen. Was sein Abgang für Bayer 04 Leverkusen und drei DFB-Stars bedeuten könnte.
28.04.2025, 17:0628.04.2025, 17:06
Es hatte sich bereits angebahnt, jetzt steht fest: Carlo Ancelotti wird Real Madrid am Saisonende verlassen und die brasilianische Nationalmannschaft bis zur WM 2026 übernehmen. So berichten gleich mehrere Medien, "The Athletic" und der britische Sender Sky.
Bereits im Juni soll der Italiener die Seleção betreuen, womit ein Einsatz bei der Klub-WM mit Real ausgeschlossen wäre. Die finale Vertragsunterzeichnung mit dem brasilianischen Verband ist demnach für kommende Woche geplant.
Die Entscheidung Ancelottis setzt eine Kettenreaktion in Gang, deren Auswirkungen bis ins Rheinland reichen. Wie Sacha Tavolieri beim Schweizer Sky-Ableger zuletzt berichtete, soll seine Nachfolge bereits geklärt sein: Xabi Alonso soll wohl Real Madrid übernehmen – und damit Bayer Leverkusen nach dieser Saison verlassen.
Von offizieller Seite wurde noch nichts bestätigt. Über ein bisschen Klarheit würde sich Bayer-Sportgeschäftsführer Simon Rolfes aber freuen: "Klarheit hilft immer im Leben. Die gibt es jetzt im Moment noch nicht, aber die wird es geben und dann geht es weiter", betonte er zuletzt. Bis spätestens zum Ende der Saison soll eine Entscheidung des Trainers bekannt gegeben werden.
Dann sollte klar sein, ob Alonso bleibt oder geht. Und ob Florian Wirtz, Jonas Hofmann und Robert Andrich ihre Koffer packen oder weiterhin im Trikot der Werkself spielen.
Eines ist nämlich klar: Alonsos Entscheidung hat weitreichende Folgen für einige Nationalspieler von Bayer Leverkusen – und ihre Pläne im Hinblick auf die kommende Saison.
Florian Wirtz: Bayer oder Bayern?
Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr: Der FC Bayern will Florian Wirtz. Allen voran Uli Hoeneß. "Wenn ich einen Traum haben darf, dann würde ich sagen, dass Florian Wirtz zum FC Bayern muss", sagte er vor wenigen Monaten gegenüber "T-online".
Wovon Florian Wirtz träumt, weiß man derweil nicht. Ob von Bayern, einem Spitzenklub im Ausland, normalen Kartoffeln oder Leverkusen. Was man allerdings weiß: Für Wirtz ist die Trainerfrage ein zentrales Kriterium bei der Überlegung, ob er Leverkusen noch eine weitere Saison erhalten bleibt.
Xabi Alonso, unter dessen Regie der 21-Jährige den Sprung in die Weltklasse geschafft hat, galt lange als starkes Argument für einen Verbleib. Der Spanier hatte es verstanden, Wirtz' Kreativität zu fördern und ihn in einem klaren System zur Entfaltung zu bringen.
Nun aber deutet alles auf Alonsos Abschied hin – und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Wirtz sich im Sommer für einen Wechsel entscheidet.
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Wegen WM 2026: Robert Andrich erwägt Wechsel
Doch nicht alle Spieler sind happy mit dem Spanier. Robert Andrich war schon in der laufenden Saison unter Alonso nicht mehr gesetzt. In der Rückrunde geriet der Nationalspieler ins Hintertreffen und rangiert aktuell nur noch an vierter Stelle im internen Ranking, sogar hinter Sommer-Einkauf Aleix Garcia.
Klärungsbedarf gibt es für Xabi Alonso allerdings nicht, er zeigte sich zuletzt gelassen: Er versuche, seinen Entscheidungen offen zu kommunizieren, "ehrlich zu sein, meine Entscheidungen zu erklären", sagte Alonso gegenüber der "Sportschau", und scheint mit seiner Linie im Reinen.
Für Andrich, der sich Hoffnungen auf die WM 2026 macht, ist die Reservisten-Rolle auf Dauer nicht akzeptabel. Ändert sich sein Status bis zum Saisonende nicht und eröffnet sich ihm unter Xabi Alonso nicht die klare Perspektive, regelmäßig von Beginn an zu spielen, denkt Andrich an einen Wechsel. Darüber berichtete zuletzt der "Kicker".
Jonas Hofmann: Vom Stammspieler zum Reservisten
Noch drastischer ist die Situation bei Jonas Hofmann. Der 32-Jährige war in der ersten Saisonhälfte des Double-Jahres Stammkraft und fester Bestandteil der Mannschaft, fiel danach aber beinahe völlig aus dem Raster.
In der laufenden Bundesligasaison brachte es Hofmann auf lediglich 276 Spielminuten und neun Einsätze. Zum Vergleich: Im Vorjahr stand Hofmann in 32 Partien auf dem Platz und absolvierte insgesamt 2216 Minuten.
"Ich finde es einfach sehr schwierig, wenn man ein großer Bestandteil war in der Vorsaison bei so einer erfolgreichen und einmaligen Saison und dann so außen vor gelassen wird", sagte er nach dem 2:0-Sieg gegen Augsburg.
Über die Gründe für seinen rapiden Bedeutungsverlust rätselt Jonas Hofmann schon seit geraumer Zeit. Konkrete Erklärungen habe er von seinem Trainer bislang "sehr wenige" erhalten, sagte der frühere Nationalspieler sichtlich ernüchtert.
"Fakt ist natürlich, dass ich noch zwei Jahre Vertrag habe und auch 33 werde im Sommer. Man muss realistisch bleiben. Aber die Situation ist sehr schwierig und ich will Fußball spielen." Dass Hofmann einen Wechsel in Betracht zieht, liegt angesichts dieser Worte nahe.
Es brodelt in Leverkusen, die Spekulationen rund um Alonso gehen auch an den Spielern nicht spurlos vorbei. "Ich muss sagen, dass es insgesamt sehr laut ist um die Mannschaft, und das merkt man als Spieler", sagte Robert Andrich am vergangenen Samstagabend. Und fügte offen hinzu: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es uns nicht beeinflusst, weil es offensichtlich ist, dass er entweder bleibt oder geht."
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