The Searchers erreichten zwar nie ganz den Ruhm der Beatles, wurden aber zur gleichen Zeit wie die vielleicht größte Band aller Zeiten, The Beatles, bekannt – und es gibt sie immer noch. Seit der Gründung 1957 sind sage und schreibe 68 Jahre vergangen.
Doch nun machen The Searchers Schluss. Ihre Karriere endet standesgemäß mit einem Auftritt bei einem der prestigeträchtigsten Festivals überhaupt.
Mit Hits wie "Sweets for My Sweet", "Needles and Pins" und "Don’t Throw Your Love Away" feierten sie in den 1960er Jahren internationale Erfolge. Gitarrist John McNally, inzwischen 83 Jahre alt, gründete die Band 1957 mit gerade einmal 16 Jahren.
Nach fast sieben Jahrzehnten beenden The Searchers ihre beispiellose Karriere, wie "The Guardian" berichtet. Der letzte Auftritt ist für den 27. Juni auf dem Glastonbury-Festival geplant – hier spielt die Gruppe zum allerersten Mal in ihrer langen Bandgeschichte.
Bassist Frank Allen, der 1964 dazustieß, nennt zwei Hauptgründe für das Karriereende: das Alter und der dichte Verkehr auf den britischen Autobahnen. Im Interview erklärt er, dass vor allem das Reisen zwischen den Konzerten immer anstrengender geworden sei.
Dabei sei das eigentliche Spielen auf der Bühne stets die treibende Kraft gewesen – "das gibt dir Lebenskraft". Die Band sei immer fit genug für eine Show gewesen.
The Searchers haben trotz ausverkaufter Tourneen übrigens angeblich nie den ganz großen finanziellen Gewinn gemacht.
Gerade in den 1960er Jahren sei vieles unorganisiert gewesen, Rechte und Einnahmen waren oft schlecht geregelt. "Wir wurden über den Tisch gezogen", zieht John McNally Bilanz.
Dennoch: Das Gefühl, auf der Bühne zu stehen, habe beide immer wieder zurückgezogen. "Es macht süchtig", ergänzt Allen. Begeisterte Fans, der Applaus – all das halte jung. Kein Wunder also, dass frühere Abschiede nie lange gültig waren.
Allein die Tour 2023 umfasste 43 Termine – alle ausverkauft. Auch die 2024er Tour war ein voller Erfolg.
Dass ihr letzter Gig nun ausgerechnet in Glastonbury stattfindet, ist ein ganz besonderer Abschluss, stellt Allen klar. Sie seien nie eingeladen worden – bis jetzt. "Was für ein Weg, um eine Karriere zu beenden."