Schimpftiraden, Boomer-Fragen und jede Menge nackte Haut: Nach elf Monaten Pause kehrte "Drei gegen Einen – Die Show der Champions" am Samstag mit der zweiten Staffel und insgesamt dritten Ausgabe ins TV zurück.
Das Trio aus Elton, Jens "Knossi" Knossalla und Tim Mälzer stellte sich in neun Challenges verschiedenen Meister:innen ihres Fachs. Die Erfolge blieben jedoch rar – und insbesondere ein Sieg hinterließ einen faden Beigeschmack.
Das Konzept von "Drei gegen Einen" ist denkbar simpel: Drei omnipräsente TV-Persönlichkeiten – Elton, Knossi und Tim Mälzer – treten in verschiedenen Challenges gegen außergewöhnliche Talente an.
Moderiert wird das Ganze von Laura Wontorra. Für jeden Sieg gegen das Trio erhalten die Champions 2500 Euro. Elton, Knossi und Mälzer hingegen erspielen sich mit jeder gewonnenen Challenge einen Vorteil für das Finale, in dem es für die neun Kandidat:innen um zusätzliche 25.000 Euro geht, die gleichmäßig aufgeteilt werden.
Zum Auftakt treten Elton, Knossi und Mälzer gegen die neun Jahre alte Badminton-Nachwuchshoffnung Mira an. Die drei sind gleichermaßen motiviert wie chancenlos, und Tim Mälzer vergreift sich mit mehreren "Fucks" nicht nur im Ton, sondern zertrümmert auch noch wütend seinen Schläger. Auch beim Axtwerfen müssen sie sich geschlagen geben: Gegen den Deutschen Meister Harald Schuster ziehen sie klar den Kürzeren.
Im Anschluss gibt es für das Publikum reichlich nackte Haut zu sehen: Beim Sumo-Ringen treten die drei Promis gegen Ichinojo "Ichi" Takashi an – einen 240 Kilogramm schweren Mongolen, der in Japan ein Sumo-Superstar ist.
Unbezahlbar: Knossis Gesichtsausdruck, als er von dieser Herausforderung erfährt. Mit offenem Mund und ungläubigem Kopfschütteln kann der 38-Jährige kaum fassen, dass er gleich mit seinen Teamkollegen gegen dieses Schwergewicht in den Ring steigen soll.
Während Knossi und Mälzer neben dem traditionellen Lendenschurz "Mawashi" noch einen Anzug tragen, erscheint Elton oberkörperfrei – schließlich läuft die Show immer noch zur besten RTL-Sendezeit. Doch kurz vor dem Kampf verlässt den Entertainer der Mut. Elton flüchtet aus dem Ring und gibt zu: "Ich habe Angst."
Zur Überraschung vieler gewinnt das Trio tatsächlich die erste Runde – ein Erfolg, den Knossi und Mälzer prompt zum Anlass nehmen, ebenfalls ihre Oberkörper zur Schau zu stellen. Doch die Euphorie hält nicht lange: In den folgenden Runden macht Ichi kurzen Prozess und "zerquetscht" Mälzer beinahe bei der Landung.
Es sollten nicht die einzigen Niederlagen an diesem Abend bleiben. Beim präzisen Stapeln kleiner Bauklötze mit einem Bagger – "Wetten, dass..?" lässt grüßen – sowie beim Kegeln und einem Gedächtnisspiel triumphieren die Champions.
Für einen unangenehmen Moment sorgt Elton, als er den 16 Jahre alten Kandidaten Christopher vor Beginn des Gedächtnisspiels fragt:
Mälzers passende Reaktion: "Boah, Alter, das ist gerade so peinlich von dir. 'Wenn du Girls kennenlernst in der Diskothek' – das ist so Altes-weiße-Männer-Gelaber."
An diesem Abend entscheidet das Trio lediglich zwei Spiele für sich – ein Erfolg hinterlässt jedoch einen faden Beigeschmack.
Beim ersten Sieg treten Elton, Knossi und Sabrina "Mocki" Mockenhaupt-Gregor, die als Joker für Tim Mälzer eingesetzt wird, in einem Hindernisparcours gegen Border Collie "Ninja" an. Zwar bewältigen sie den Kurs "schneller", aber nur, weil sie dafür dreimal so viel Zeit zur Verfügung haben wie der Hund.
Fast schon unsportlich wird es in der Kategorie "Blindenfußball": Während das Promi-Team mit Tim Mälzer einen sehenden Torwart stellt, muss Kandidat Serdal Celebi – so will es das Konzept der Show – allein antreten. Der "Messi des Blindenfußballs", wie Laura Wontorra ihn ankündigt, erspielt sich mit beeindruckender Technik mehrere Torchancen und verwandelt zwei davon.
Doch Elton nutzt die unfairen Bedingungen gnadenlos aus und trifft zweimal direkt vom Anstoßkreis ins leere Tor. Ein weiterer Treffer fällt nach zahllosen Versuchen Mälzers, den Ball so nach vorne zu spielen, dass Elton ihn ins verwaiste Tor abfälscht.
Am Ende steht ein fragwürdiger 3:2-Sieg für die Promis gegen den spielerisch überlegenen Blindenfußballer, der schon vor dem Anpfiff mit einem humorvollen "Sorry, ich habe dich gerade auch nicht gesehen" in Richtung Mälzer alle Sympathien auf seine Seite zieht. Immerhin gibt der TV-Koch nach dem Spiel zu: "Das war ein wahnsinnig dreckiger Sieg."
Es ist bereits weit nach Mitternacht, als Laura Wontorra die Final-Challenge "Steine heben" ankündigt. Elton, Knossi und Mälzer treten gegen Sandra Bradley an – die viermalige "stärkste Frau Deutschlands". Ihre Aufgabe: zehn Steine über 1,20 Meter hohe Stangen wuchten, wobei das Gewicht in Zehn-Kilogramm-Schritten von 30 bis 120 Kilogramm ansteigt.
Dank ihrer beiden Siege – und des eingesetzten Multiplikators bei der Kategorie "Parkour", der den Erfolg doppelt zählen lässt – darf das Trio dreimal 20 Zentimeter an Höhe von ausgewählten Stangen abziehen. Ein kleiner Vorteil, der jedoch nicht ausreicht, um Sandra Bradley zu schlagen.
Die Kraftsportlerin bewältigt die Herausforderung in beeindruckenden 35 Sekunden. Laura Wontorra entfährt ein ungläubiges "What the fuck, Alter", während Elton, Knossi und Mälzer fassungslos staunen. Auch das Trio schlägt sich anschließend überraschend gut, doch ihr letzter Stein fällt erst nach 37 Sekunden über die Stange.
Damit sichert Sandra Bradley den Champions 25.000 Euro – womit sich auch Blindenfußballer Serdal Celebi verspätet über eine verdiente finanzielle Anerkennung für seinen starken Auftritt freuen darf.