Kim Kardashian ist dafür bekannt, immer mal wieder gewagte Auftritte hinzulegen. Das gilt sowohl für den roten Teppich als auch für ihre Unternehmensstrategie. Und dabei ist sie erfolgreich, wie sonst kaum jemand: Der Weltstar ist Berichten zufolge 1,7 Milliarden US-Dollar wert.
Ihren Erfolg möchte sich der Sportmodekonzern Nike zu eigen machen, aus dem Nichts wurde das gemeinsame Unternehmen NikeSkims gelaunched.
Nike kämpft seit Jahren einen verbitterten Kampf um seine Position in der Sportbekleidungsindustrie. Den Weg aus dem Umsatztief soll nun offenbar Kim Kardashian anführen.
Der einst durch Reality-TV bekanntgewordene Weltstar hat mittlerweile eine Bewertung von mindestens vier Milliarden US-Dollar für das selbst gegründete Unternehmen "Skims". Krasse elf Millionen Menschen standen zwischenzeitig wohl auf Wartelisten für die beliebtesten Produkte.
Kryptisch sind am 18. Februar auf den Accounts von Skims, Nike und Kim Kardashian nur das Logo einer neuen gemeinsamen Marke zu sehen. Wenig Aufschluss bietet auch die Caption "Introducing NikeSKIMS – eine neue Marke für alle, die ihren Körper in den Mittelpunkt stellen. Ab diesem Frühling. Entwickelt, um zu formen, konstruiert, um zu performen."
Klar ist: Nike braucht Kim Kardashian mehr, als Kim Kardashian Nike braucht. Aber für Skims ist der Schritt wenig überraschend, mit Nike zu kooperieren.
Skims liebäugelt schon länger mit der Sportwelt und kooperiert bereits mit der NBA, um ihre Unterwäsche zu promoten. Erst im Dezember 2024 überraschte Skims mit einer Kollektion mit der Marke The North Face – die Kollektion der beige-braunen Outdoorkleidung war innerhalb von Stunden ausverkauft.
Die Pläne von Kim Kardashian sind groß, sie ist immer auf der Suche nach neuen Produktideen. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass Nike wieder in aller Munde ist. Klassische Win-win-Situation also.
Neil Saunders, Einzelhandelsanalyst und Geschäftsführer von GlobalData Retail, erklärte die Zusammenarbeit gegenüber CNN so: "Theoretisch sollte Nike über alle nötigen Fähigkeiten verfügen, um seine eigene Marke im Bereich Damenbekleidung voranzutreiben. Doch in der Realität hat das Unternehmen etwas von seiner Fähigkeit verloren, Geschichten zu erzählen, Innovationen zu schaffen und die Verbraucher zu begeistern". Die Zusammenarbeit mit Skims gleiche einige dieser Schwächen aus.
Dennoch bleibt unklar, was genau mit der neuen Marke eigentlich erzielt werden soll. Wirklich wissen wird man es erst beim ersten Drop, der für die US-Kund:innen im Frühjahr angekündigt ist. Der Rest der Welt soll die Produkte ab 2026 in Geschäften sowie online erhalten können.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären die beiden Modegiganten die Zielsetzung der Zusammenarbeit so: "Wir revolutionieren die globale Fitness- und Activewear-Branche mit erstklassiger Innovation – im Dienst aller Athletinnen. Wir kämpfen für ihr Selbstbewusstsein, ihre Stärke, Weiblichkeit und Wettbewerbsfähigkeit wie nie zuvor". In einer Fußnote erklären sie: "Wenn du einen Körper hast, bist du eine Athletin".
Weiterhin eher kryptisch als aufklärend. Man soll wohl gespannt bleiben, was daraus wird.
Eins verspricht die Kooperation aber bereits: "Begehrenswerte Produkte kreieren, die mit höchster Präzision gefertigt sind, um jede Kurve des Körpers perfekt zu umschmeicheln und seine natürliche Form zu betonen."