Drei Jahre dauerte es, bis die zweite Staffel von "Squid Game" auf Netflix veröffentlicht wurde. 2025 endet die südkoreanische Serie von Hwang Dong-hyuk mit dem dritten und letzten Teil. Sie gilt als die erfolgreichste Netflix-Serie aller Zeiten. Am Schluss der aktuellen Staffel gibt es einen großen Cliffhanger.
Achtung, ab jetzt folgen Spoiler zur zweiten Staffel von "Squid Game"!
Die Hauptfigur Gi-hun (Lee Jung-jae) nimmt zunächst wieder an den grausamen Spielen teil, um herauszufinden, wer die Drahtzieher sind. Mit anderen Menschen, die ebenfalls Teil des Spiels sind, startet er eine Revolte.
Dabei stirbt sein Freund Jung-bae (Lee Seo-hwan) wegen des Frontmanns aka Spieler 001, der von Lee Byung-hun verkörpert wird. In einem Interview verraten jetzt die "Squid Game"-Stars entscheidende Details, die Aufschluss über die überraschende Wendung geben.
Im Interview mit "Variety" erklären Lee Jung-jae und Lee Byung-hun nun wichtige Entscheidungen zu ihren Hauptfiguren. Der Frontmann (Lee Byung-hun), dessen richtiger Name In-ho ist, stößt als Spieler 001 in der zweiten Staffel als Spieler dazu. Er verwendet aber den falschen Namen Young-il und erschleicht sich das Vertrauen von Seong Gi-hun (Lee Jung-jae). Zudem integriert er sich in die Gruppe.
Lee Jung-jae sagt dem Branchenmagazin dazu: "Ich finde es irgendwie lustig, weil nur das Publikum weiß, dass er es ist, und es ist für sie spannender, ihm beim Spiel zuzusehen, wie er diese Allianz mit Gi-hun bildet."
Zudem merkte er an: "Ich glaube, die Zuschauer werden nur daran denken, wann Gi-hun endlich erkennt, dass er der Frontmann ist, oder bis zu welchem Spiel er durchhält, ohne seine Identität preiszugeben."
Lee Byung-hun erklärt seine eigene Rolle des Frontmanns so: "Er hat wirklich den Tiefpunkt der Menschheit gesehen und inmitten der Gewalt und Verzweiflung von Squid Game ist seine Hoffnung für die Menschheit und die Welt wirklich geschwunden." Zudem merkt er an: "Er hat diese sehr pessimistische Sicht auf die Menschen in der Welt um ihn herum." Mit Blick auf die Beziehung von In-ho zu Gi-hun gibt er zu verstehen:
Vieles von dem, was Gi-hun tue, wolle seine Serienfigur zunichtemachen, fügt er hinzu. Schließlich kommen sie auf das Spiel "Rotes Licht, grünes Licht" zu sprechen, das auch im zweiten Teil die erste Challenge darstellt. Lee Jung-jae hatte am meisten Spaß daran, dieses Spiel zu drehen. Er meint:
Lee Byung-hun ergänzt, dass seine Rolle "die Situation fast für einen Moment genießt. Und ich glaube, das ist nur ein ganz kleiner Einblick in sein früheres Ich." In jedem Fall sei für seinen Serien-Kollegen Lee Jung-jae die Rebellionsszene im Finale der emotional herausforderndste Teil gewesen. Hier musste seine Figur zusehen, wie sein enger Freund wegen des Frontmanns stirbt.
Lee Byung-hun erklärt diese Szene so: "Ganz am Ende von Staffel 2 habe ich wirklich darüber nachgedacht, was er fühlt, wenn er Jung-bae töten muss, denn letzten Endes ist er immer noch ein Mensch und er durchlebt die Spiele gemeinsam." Und weiter: "Es muss zumindest eine Art emotionale Bindung zwischen ihm und Gi-hun und Jung-bae entstehen."
Zudem verrät Lee Byung-hun folgende Hintergrundinformation: "Ich verstehe jedoch, dass er Jung-bae tötet, um Gi-hun die Augen für die Realität dessen zu öffnen, was passiert. Und ein Gespräch, das ich mit Regisseur Hwang führte, drehte sich darum, wie sich In-ho oder der Frontmann fühlt, wenn er Jung-bae tötet." Er habe "keinen Glauben oder keine Hoffnung mehr in die Außenwelt".
Folglich würde es ihm weniger darum gehen, "dass er die Welt von Squid Game beschützen will". Mit Blick darauf kommt Lee Byung-hun zu folgender Erkenntnis: "Ich glaube, es ist eine Art Bitterkeit."
Zudem merkt er an: "Allerdings glaube ich, dass In-ho es so versteht, dass er etwas Kleines für eine größere Botschaft an Gi-hun aufgibt." Er betont, dass die Gefühle seiner Figur "im Laufe dieser wirklich zermürbenden und gewalttätigen Spiele verblasst sind".
Lee Jung-jae findet im Übrigen, "das Finale hat es gut geschafft, die Emotionen der Zuschauer zu maximieren, sodass es sich anfühlt, als wären sie auf einer emotionalen Achterbahnfahrt". Letztlich würden sie "auf dem Höhepunkt" zurückbleiben.
Er ist sich aber nicht sicher, wie die Fans die zweite Staffel wirklich aufnehmen. Dieses Mal gibt es nur sieben anstatt neun Folgen und es endet mit einem großen Cliffhanger. "Vielleicht verfluchen sie uns, weil wir beim Finale aufgehört haben", sagt Lee Jung-jae während er lacht.