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Netflix: Finale von "Sex Education" – offene Fragen und ein riesiges Dickpic

"Sex Education" feiert nun auf Netflix sein großes Finale.
"Sex Education" feiert nun auf Netflix sein großes Finale. Bild: Netflix/Samuel Talyor
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Serienfinale von "Sex Education" auf Netflix lässt viele Fragen offen

21.09.2023, 18:32
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Dieser Text enthält Spoiler zum Serienfinale von "Sex Education". Wenn du nicht wissen willst, wie die Serie endet, solltest du nicht weiterlesen.

Der Sommer, nach dem alles anders ist: Otis, Maeve und Eric gehen aufs College. Die vierte und letzte Staffel von "Sex Education" auf Netflix lädt ein zum Sprung ins kalte Wasser. Die Teenies aus der britischen Kleinstadt Moordale sind zurück.

"Wir sind andere Menschen", sagt Otis zum hibbeligen Eric, bevor es losgeht. "Wir sind selbstbewusst und wissen, wer wir sind." Die Sache mit dem Selbstbewusstsein wird für ihn schnell zum Problem. Die Aufklärungs-Coming-Of-Age-Serie geht ins Finale.

Otis Mutter am Limit

Dreckige Klamotten fluten das Wohnzimmer, Otis sitzt in der Küche und füttert seine Schwester. "Ich habe ein Baby bekommen", sagt seine Mutter Jean Milburn, als sie versucht, sich ausgehfertig zu machen, "keine Lobotomie", fügt sie hinzu. Otis sieht die Überforderung seiner Mutter, die das Kind allein ohne den Vater Jakob aufzieht. Trotzdem will sie ihre eigene Radiosendung haben und bekommt sie. Was zwischen ihr und Jakob passiert ist, bleibt in den ersten zwei Folgen offen.

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Eric findet an der neuen Schule sofort Freund:innen: Die beiden Schülersprecherinnen Abbi und Aisha nehmen in ihre Freundesgruppe auf. Sie bezeichnen sich als "selbstbewusst und progressiv". Er hat nur ein Problem, er darf nicht tratschen.

Dafür kann Abbi seinen inneren Konflikt zwischen queersein und trotzdem als gläubiger Christ in einer Gemeinschaft leben zu wollen, nachvollziehen. "Ich muss Teile von mir hier verstecken", flüstert Eric dem Pfarrer zu. Der versteht aber nicht wie Abbi. Denn die wurde, als sie sich als trans* outete, aus ihrem Elternhaus und aus ihrer Kirche geworfen.

Otis Blamage: Dickpic an die Wand gebeamt

Otis hingegen steht auf einmal vor der halben Schule und beamt ein Dickpic von sich an die Wand. "Alles, was ich über Sex weiß, weiß ich von meiner Mutter", sagt er kurz davor. Eigentlich will er seinen Mitschüler:innen erklären, warum er der beste Sextherapeut ist. Denn er hat Konkurrenz, die Influencerin O bietet Therapiesitzungen an.

Abbis Charakterentwicklung bleibt der Linie von Sex Education treu: Subtil verweben sich die Zweifel und Kämpfe eines Teenagers mit denen einer jungen trans* Frau. So ist sie, nach dem ihre Eltern sie rausgeworfen haben, bei ihrem Freund und Partner Roman eingezogen. Seitdem läuft im Bett nichts zwischen beiden, es gibt Streit.

Noch bevor sie zu O gehen können, reden Roman und Otis im Fitnessraum der Schule miteinander. Eine Therapiesitzung bei Otis später küssen sich beide auf dem Flur.

Maeve und Otis – Bleiben Sie ein Paar?

Otis' Liebesleben leidet sehr, Maeve ist in den Vereinigten Staaten auf einer Elite-Uni in einem Begabtenprogramm für junge Autor:innen. Als sie ihm ungefragt ein Nacktbild schickt, beginnen die Probleme: Otis will ihr eines zurückschicken fühlt sich aber unwohl mit seinem Körper.

Maeve nimmt nach einem halben Tag Funkstille an: "Vielleicht ghostet er mich?". Dann werden Otis Verlustängste übermächtig, weil er Angst davor hat, dass Maeve auf der anderen Seite des Atlantiks bleibt.

Maeve findet ihren Weg

Maeve fühlt sich dort aber zum ersten Mal ganz gesehen. Ihr Lehrer Thomas Molloy schätzt, dass sie ihm nicht "in den Arsch kriecht", und ihre ungefilterte Art zu schreiben. Ziel des Kurses ist ein Praktikum bei Molloy, doch das kann nur eine:r haben. Maeve und Tyrone, ihr bester Freund im Kurs, konkurrieren darum.

Gleichzeitig stützen sie sich bei Schreibblockaden. Gepaart mit Otis Eifersucht wird daraus eine explosive Mischung. Maeve beginnt in ihrem Buch "Southchester“ das Aufwachsen im Trailerpark mit ihrer drogenabhängigen Mutter zu verarbeiten. Sie beginnt ihren Weg zu finden. Mit wem sie ihn gehen will, bleibt offen.

Ola, Lily und Moordale-Direktorin Hope: Lose Enden?

Von der Bildfläche verschwunden sind Ola und Lily, dabei hatte Lily in der dritten Staffel eine Entscheidung zu treffen, ob sie den Aliengeschichten und der Weirdness treu bleibt. Das College hätte ihr sicherlich sehr gut getan.

Mit Ola verschwindet Jakob, der Vater von Jean Milburns Tocher und Otis Schwester. Er hatte kurz vor der dramatischen Frühgeburt des Kindes Zugang zu seiner Trauer über den Tod seiner ersten Ehefrau gefunden. Eine Erklärung gibt es dafür nicht.

Genauso wenig wird bisher aufgelöst, wie es der Schuldirektorin Hope aus der Moordale Secondary School geht. Ob ihre Scham-Schild-Aktion Konsequenzen hatte, ist noch unklar. Zur Erinnerung: Am Ende der dritten Staffel zwang Hope unter anderen Lily ein Schild um den Hals zu tragen, auf dem stand, dass sie "den Ihren geschadet habe".

ZDF ändert aus traurigem Grund kurzfristig das Programm – BR reagiert am Samstag

Am Freitagvormittag wurde bekannt, dass der Regisseur Michael Verhoeven im Alter von 85 Jahren gestorben ist. Er erlag einer kurzen, schweren Krankheit und hinterlässt unter anderem seine Frau Senta Berger, mit der er seit 1966 verheiratet war.

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