Herzogin Meghan und Prinz Harry versuchen nach wie vor nach ihrem Umzug in die USA und dem damit einhergehenden Rückzug aus dem britischen Königshaus, durch verschiedene Projekte finanziell unabhängig zu leben. Vor mittlerweile zwei Jahren hat das Paar bekanntgegeben, einen erstklassigen Produktions-Deal mit Netflix abgeschlossen zu haben.
Noch finden die Nutzer des Streaming-Giganten allerdings keine Filme und Serien mit Meghan und Harry als Produzenten. Versprochen waren ursprünglich neben verschiedenen Angeboten für Kinder auch eine Doku-Serie über die "Invictus Games", die von Harry ins Leben gerufen wurden.
Im vergangenen Juli hatten die beiden über ihre Stiftung "Archewell" dann konkrete Pläne für eine Animationsserie mit dem Titel "Pearl" offenbart. Doch die Folgen wird es nun nicht auf Netflix zu sehen geben, das Projekt fiel neben anderen Serien neuen Geschäftsentscheidungen zum Opfer.
In "Pearl" sollte es um ein zwölfjähriges Mädchen gehen, das verschiedene Abenteuer erlebt. Dabei sollten ihr verschiedene historisch bedeutsame Frauen begegnen, durch die sie geprägt worden wäre. Meghan sollte als Schöpferin fungieren und außerdem ausführende Produzentin werden. Mit an Bord war eigentlich auch der Ehemann von Elton John, David Furnish, der zuletzt am Animationsfilm "Gnomeo und Julia" als Co-Produzent mitwirkte.
Zunächst hatte das Branchenmagazin "Deadline" über die Absage von "Pearl" bei Netflix berichtet. Die Kürzungen bei Netflix betreffen aber nicht nur Meghans Serie, sondern auch noch das Projekt "Dino Daycare" von Ada Twist und die asiatisch inspirierte Sendung "Boons and Curses". Beide Formate befanden sich ebenfalls schon in der Produktion. Nun bestätigte Netflix die Streichung von "Pearl" ebenfalls gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Weiterhin geplant sei allerdings die Zusammenarbeit von Netflix und Archewell Productions, was die Doku-Serie über die "Invictus Games" betrifft. Sie soll den Titel "Heart of Invictus" tragen, ein Startdatum gibt es bislang aber noch nicht. "Ich fiebere dem entgegen, was da kommt, und ich bin extrem stolz auf die Invictus-Gemeinschaft, die zu weltweitem Zusammenwachsen, Potenzial in den Menschen und fortwährendem Einsatz anregt", erklärte Harry bei der Bekanntgabe des Projektes.
Netflix musste zuletzt Kürzungen beschließen, weil sich die Folgen des Ukrainekrieges auf die Bilanz des Unternehmens auswirken und der Konkurrenzdruck zu anderen Anbietern immer härter wird. So hat Netflix erstmals seit zehn Jahren ein Quartal mit Abonnentenschwund hinnehmen müssen. Innerhalb von drei Monaten wurden bis März 2022 rund 200.000 Konten abgemeldet, wie Netflix mitteilte.
(cfl)