"Harry Potter" wird zur Serie. Nach sieben Büchern, acht Filmen und einem Musical-Sequel hatte es zuletzt immer wieder Spekulationen gegeben, dass die erfolgreiche Reihe auch einen Serienableger bekommen könnte.
Nun hat Warner Bros. das offiziell bestätigt. In einer Mitteilung erklärte das Unternehmen, dass die Serie in Zusammenarbeit mit dem neuen Streamingdienst HBO Max entstehen soll. "Max freut sich bekannt geben zu können, dass es eine neue 'Harry Potter'-TV-Serie in Auftrag gegeben hat." HBO hat das Projekt ebenfalls groß angekündigt, gleichzeitig mit vielen anderen Serien und Filmen.
Laut Medienberichten soll es auch ein Prequel zu "Game of Thrones", eine Comedy-Serie, die auf "The Big Bang Theory" basiert und eine Drama-Serie zum Horror-Film "Conjuring" geben. Doch die Reaktion vieler Fans fällt anders aus, als es die Verantwortlichen wohl erwartet haben.
Der neue Streamingdienst HBO Max soll laut dem Sender ab dem 23. Mai verfügbar sein. Einen offiziellen Starttermin für die "Harry Potter"-Serie gibt es noch nicht. J.K. Rowling freut sich trotzdem bereits auf das Projekt. Laut der Mitteilung von Warner Bros. sagte sie: "Ich freue mich darauf, Teil dieser neuen Adaption zu sein, die die Möglichkeit bieten wird, so in die Tiefe und ins Detail zu gehen, wie das nur in einer langen TV-Serie möglich ist."
Doch dass Rowling auch an der Serie beteiligt sein soll, sorgt bei vielen Fans der Reihe für große Ablehnung. Die Autorin steht wegen ihrer Trans-Feindlichkeit schon lange öffentlich in der Kritik. Auch unter dem Ankündigungspost von HBO zur neuen Serie ist die Autorin wieder einmal Thema.
"Ich bin traurig darüber, dass ihr euch als großes Netzwerk nicht um eure Trans-Zuschauer:innen kümmert, vor allem zu einer Zeit, in der die Rechte von Trans*Menschen immer weiter beschnitten werden. Ich würde euch bitten, über diese Partnerschaft nachzudenken", heißt es in einem Kommentar.
Allerdings haben manche Fans nicht nur mit Rowlings Mitwirken an der Serie ein Problem. Viele fürchten sich auch vor etwas ganz anderem. "Ich habe Angst", kommentiert etwa ein Fan. Ein anderer schreibt: "Ihr werdet es ruinieren. Ich bin mir ganz sicher." Ein weiterer Kommentator wird sehr deutlich:
Alfonso Cuaron war der Regisseur des dritten "Harry Potter"-Films, Guillermo Del Toro gilt als Meister der düsteren Phantasie-Verfilmungen.
Wer bei der Serie Regie führen soll, ist noch genau so wenig bekannt, wie der Cast oder der offizielle Titel. Doch Casey Bloys, der CEO von HBO sagte laut der "Los Angeles Times", dass die Kosten für die Serie etwa im Bereich von "Game of Thrones" "oder darüber" liegen sollen. Damit ist klar, in welcher Größenordnung das Projekt ungefähr spielt.
Fest steht auch: Für die Serie wird es einen vollkommen neuen Cast geben. Daniel Radcliffe, Rupert Grint und Emma Watson, die Potter-Fans in den Filmen lieben gelernt haben, dürften demnach mit der Serie nichts zu tun haben. Doch bei all der Kritik gibt es auch durchaus Fans, die dem neuen Projekt etwas abgewinnen können.
Ein Fan schreibt auf Instagram: "Wenn das ein Vertrag ist, der über zehn Jahre geht, stellt euch vor, dass sie zu jedem Jahr eine Staffel machen. Die Bücher werden in sieben oder acht Staffeln behandelt und dann gibt es noch eine oder zwei Prequel-Staffeln über die Rumtreiber in der Schule oder den ursprünglichen Phönix-Orden und am Ende eine letzte Staffel mit dem Original-Cast aus den Filmen, die alle erwachsen sind." Ob es wirklich dazu kommt, wird sich noch zeigen.