
Netflix feiert einen neuen Serien-Erfolg. Dieser kommt allerdings wenig überraschend.Bild: Netflix
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Netflix bringt einen der populärsten dänischen Krimi-Stoffe erstmals in englischer Sprache auf die Bildschirme. Ein Serien-Erfolg mit Ansage.
31.05.2025, 09:2931.05.2025, 09:29
Die Romanreihe "Department Q" von Jussi Adler-Olsen zählt zu den festen Größen der europäischen Kriminalliteratur. Nun wagt sich Regisseur Scott Frank, bekannt durch "Godless" und "Das Damengambit", an eine Serien-Adaption.
Im Vergleich zum Original ist seine Geschichte aber nicht etwa in Kopenhagen angesiedelt, sondern im grauen Edinburgh. Und die Rechnung geht auf.
Die neun Folgen der ersten Staffel sind seit dem 29. Mai bei Netflix verfügbar und am 31. Mai steht die Serie in Deutschland auf dem zweiten Platz der Serien-Charts des Anbieters. Tendenz: steigend.
"Dept. Q": Darum geht es
In der Rolle des zynischen Ermittlers Carl Morck: Matthew Goode, der seinem Charakter eine raue Tiefe verleiht. Morck ist innerlich wie äußerlich gezeichnet, beruflich kaltgestellt, privat isoliert.
Als Leiter einer neu gegründeten Cold-Case-Abteilung soll er eigentlich nur aus dem Weg geschafft werden und gerät stattdessen mitten in einen Entführungsfall, der längst als abgeschlossen galt.
Zur Seite steht ihm der zurückhaltende, aber höchst effiziente Ermittler Akram Salim (Alexej Manvelov), dessen ruhige Präsenz immer wieder für überraschende Spannung sorgt.
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Mit dabei: die engagierte Rose Dickson (Leah Byrne), die dem Trio einen frischen Kontrast verleiht.
Gemeinsam stoßen sie auf den mysteriösen Fall der verschwundenen Staatsanwältin Merritt Lingard, die entgegen aller Annahmen noch am Leben ist – gefangen in einer klaustrophobischen Kammer.
Die Serie nimmt regelmäßig auch die Perspektive des Opfers ein, stilistisch verstärkt durch das beklemmende 4:3-Format.
Wie gut ist "Dept. Q" bei Netflix?
"Dept. Q" bleibt nicht bei einer simplen Adaption, sondern geht deutlich weiter. Scott Frank verändert Figuren, Motivationen und Handlungsorte so, dass selbst Fans der Bücher neue Facetten entdecken.
Zwar zieht sich die erste Staffel mit neun Folgen stellenweise, doch das durchdachte Figurenensemble, die düstere Atmosphäre und die psychologische Tiefe machen die Serie dennoch zu einem außergewöhnlichen Netflix-Krimi.
Bei "Rotten Tomatoes" bringt es "Dept. Q" schon auf einen Publikumsscore von 91 Prozent, die professionellen Kritiken fallen ebenso überwiegend positiv aus (83 Prozent).
Zwar deuteten die Vorzeichen schon auf einen Krimi-Erfolg hin, die Freude des Streaming-Anbieters über die Abrufzahlen dürfte das aber nicht schmälern. Die Vorlage bietet übrigens Stoff für potenzielle weitere Staffeln.
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