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Netflix: Neue True-Crime-Serie wäre fast nicht veröffentlicht worden

Die dreiteilige Miniserie behandelt einen Fall aus dem Jahr 2022.
Die dreiteilige Miniserie behandelt einen Fall aus dem Jahr 2022.Bild: Netflix
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Neu bei Netflix: Schockierende True-Crime-Serie, die fast nicht erschienen wäre

Netflix liefert Nachschub für Fans in Sachen True Crime. Mit einer dreiteiligen Miniserie wird ein Fall, der im Jahr 2022 für jede Menge Schlagzeilen gesorgt hatte, noch einmal beleuchtet.
12.09.2025, 14:0712.09.2025, 14:07
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Sie schockieren und faszinieren zugleich: True-Crime-Storys. So existieren sowohl in der Podcast- als auch der Streaming-Welt inzwischen zahlreiche Formate, die die skrupellosesten Fälle der vergangenen Jahrzehnte noch einmal näher beleuchten. Auch Netflix konnte mit dem umstrittenen Hype um wahre Kriminalfälle schon so manchen Erfolg einfahren.

Kein Wunder also, dass man hier nun mit einer neuen Doku an den Start geht. In "Beauty and the Bester" ist es jedoch nicht der Fall selbst, der fast unglaublich ist, sondern das, was erst nach der Verhaftung passierte.

"Beauty and the Bester" bei Netflix: Darum geht es

Die Serie beleuchtet den Fall von Thabo Bester, einem verurteilten Sexualstraftäter und Bewährungsbrecher, dessen Fall noch ungewöhnlicher wurde, als er aus dem Gefängnis entkam. Im Zentrum steht auch die renommierte Ärztin Dr. Nandipha Maguduma, deren Verbindung zu Bester untersucht wird.

Es stellt sich die Frage, wie eng ihr Kontakt war und ob sie in seinen Gefängnisausbruch involviert wurde. Interviews mit Betroffenen, Ermittler:innen und Journalist:innen, sollen Antworten liefern – angefangen von Beste­rs Verurteilungen über seine Aktivitäten auf Facebook bis hin zu den Umständen seines Ausbruchs.

Hinter all dem steht, wie Medien, Öffentlichkeit und Justiz auf einen Fall reagieren, der zwar extreme Empörung auslöste, aber auch juristisch und medial Unsicherheiten befeuerte.

"Beauty and the Bester" wäre fast nicht bei Netflix erschienen

In insgesamt drei Teilen erzählt die True-Crime-Serie die wahre Geschichte eines fast unglaublichen Kriminalfalls. Dabei spielt der ungewöhnliche Titel auf den englischen Namen des Märchens "Die Schöne und das Biest" ("Beauty and the Beast") an.

Achtung, ab hier folgen Spoiler zu "Beauty and the Bester: Der Facebook-Vergewaltiger".

2012 wurde Bester wegen der Vergewaltigung und Ermordung seiner damaligen Freundin verurteilt. Ein Jahr zuvor wurde er für schuldig befunden, zwei andere Frauen vergewaltigt und ausgeraubt zu haben. Als "Facebook-Vergewaltiger" wurde er bekannt, weil er das soziale Netzwerk nutzte, um seine Opfer anzulocken.

Als er 2022 schließlich aus einem Hochsicherheitsgefängnis ausbrach, verbüßte er gerade eine lebenslange Haftstrafe. Damals soll er mit interner Hilfe seinen Tod vorgetäuscht haben und geflohen sein. Etwa ein Jahr lang blieb er unter dem Radar, bis die Polizei ihn 2023 in Tansania aufspürte.

Aktuell wartet Bester auf sein neues Urteil. Währenddessen reichte er laut BBC vor Gericht jedoch Klage gegen die Veröffentlichung der Netflix-Doku ein. Sein Anwalt argumentierte, dass der Dokumentarfilm sein Recht auf ein faires Verfahren verletze.

Unter anderem heißt es: "Es gibt keine Beweise dafür, dass er geflohen ist. Er wurde bisher nicht dafür verurteilt. Es gibt viele Gründe, warum jemand nicht mehr im Gefängnis sitzt, zum Beispiel eine Entlassung auf Bewährung."

Allein der Titel sei schon "diffamierend" und ziele bewusst darauf ab, Bester als eine "Bestie" darzustellen. Darüber berichtet die südafrikanische Nachrichtenseite IOL (via BBC).

Netflix wiederum betonte, dass die Doku den Opfern von Bester nach Jahren endlich "Gehör" verschaffe.

"Beauty and the Bester: Der Facebook-Vergewaltiger" ist seit dem 12. September im Angebot bei Netflix enthalten. Zum Streamen wird wie immer ein aktives Abonnement bei den Anbieter benötigt.

Neu bei Netflix: Schockierende True-Crime-Serie, die fast nicht erschienen wäre
Netflix liefert Nachschub für Fans in Sachen True Crime. Mit einer dreiteiligen Miniserie wird ein Fall, der im Jahr 2022 für jede Menge Schlagzeilen gesorgt hatte, noch einmal beleuchtet.
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