Im Finale der zweiten Staffel liefert "House of the Dragon" noch eine ganze Ladung Fan-Service ab. Die Fantasy-Serie bringt gleich drei Figuren aus dem Vorgänger "Game of Thrones" zurück. Warum hinter den Cameos in Daemons Vision mehr steckt als nur Wiedersehensfreude, erfährst du hier.
Es folgen Spoiler zu "House of the Dragon", Staffel zwei, Episode acht. In der Finalepisode führen die Autor:innen zum wiederholten Mal die beiden Serie des Westeros-Kosmos zusammen. Wichtig dabei wieder: "Das Lied von Eis und Feuer".
Schon in der ersten Staffel erzählte Viserys (Paddy Considine) seiner Tochter Rhaenyra (Emma D’Arcy) von einer Vision, die jeder König und jede Königin von Westeros kennen muss: Der Traum von Aegon dem Eroberer, besser bekannt als "Das Lied von Eis und Feuer".
Die Prophezeiung beschreibt den Einfall der Armee der Toten, angeführt vom Nachtkönig, der in der achten Staffel von "Game of Thrones" zu sehen ist. Die Aufgabe der Targaryens und ihrer König:innen sei es, Westeros im Kampf gegen diese übermächtige Bedrohung zu vereinen. Wie wichtig Aegons Vision ist, zeigt sich nun erneut.
In der letzten Episode der Staffel schließt "House of the Dragon" den Harrenhal-Strang von Daemon (Matt Smith) ab. Auf der Festung ereilen den Bruder von Viserys verschiedene Visionen: Er trifft auf eine junge Version seiner Frau Rhaenyra und schläft mit seiner Mutter.
Die Hexe Alys Rivers (Gayle Rankin) verpasst ihm nun die letzte und wahrscheinlich bedeutsamste Vision.
In mehreren blitzartigen Momenten erscheinen ihm der dreiäugige Rabe, der Nachtkönig, Rhaenyra auf dem Eisernen Thron – und eine nackte, sitzende Gestalt, die nur von hinten gezeigt. Um wen es sich dabei handeln muss, ist aber offensichtlich: Es ist Daenerys Targaryen, die Hauptfigur aus "Game of Thrones".
Gezeigt wird ein Ausschnitt der Drachengeburt aus "Game of Thrones" Staffel eins, Episode zehn. Wir sehen erst drei Dracheneier und anschließend die frisch geschlüpften Feuerwesen, die später die Macht von Daenerys Targaryen festigen.
Daemon erklärt, er habe das "Lied von Eis und Feuer" gesehen, ob er dieselbe Vision wie Aegon serviert bekam, ist allerdings unklar.
Geeta Vasant Patel inszenierte die "House of the Dragon"-Episode. Im Interview mit "Variety" erklärte sie die Bedeutung der Vision so: "In Wirklichkeit weiß Daemon nicht, wer sie [Daenerys] ist. [Die Vision] muss Daemon zu verstehen geben, dass er vor Rhaenyra bereitwillig das Knie beugen muss."
Denn Daemon haderte während der zweiten Staffel mit seiner untergeordneten Rolle, er sieht sich selber in der Rolle des Königs, ist aber "nur" mit der Königin vermählt. Seinen Minderwertigkeitskomplex lässt Daemon nach der Vison aber hinter sich: Er erkennt seine kleine Rolle in der großen Mission und begnügt sich damit.
Später in der Episode besucht Rhaenyra Daemon auf Harrenhal, sie hegt Misstrauen gegen ihren abwesenden Ehemann, befürchtete gar eine Meuterei. Nun aber verspricht Daemon ihr die Treue und verschwört sich damit dem großen Ganzen. Nur Rhaenyra könne Westeros in die Zukunft führen und vor dem drohenden Verderben retten.
Rhaenyra zeichnet also die Linie fort, die Daenerys später in "Game of Thrones" Staffel acht bei der Schlacht gegen die Armee der Toten abschließt. Auf dem Eisernen Thron saß die Mutter der Drachen aber bekanntlich nie. was dieses düstere Detail für das Schicksal von Rhanerya bedeutet, werden die kommenden Staffeln "House of the Dragon" zeigen.