Die vergangene "House of the Dragon"-Episode war wieder eher dialoglastig. Der frisch ausgebrochene Krieg um die Vorherrschaft in Westeros wird vor allem in den Hinterzimmern geführt. Rhaenyra und Aemond entwerfen Strategien für ihre jeweiligen Seiten und suchen Verbündete.
Rhanyra (Emma D'Arcy) plagen zunehmend Zweifel. Die Königin muss sich mit einem misogynen Rat herumschlagen. Dazu kommt ein eigensinniger Sohn und ihr abwesender Ehemann Daemon (Matt Smith), der ganz eigene Machtpläne zu schmieden scheint.
Rhaenyra mangelt es an Vertrauten. Doch seit kurzem entwickelt sie eine engere Beziehung zu ihrer Beraterin Mysaria (Sonoya Mizuno). Die neue Verbundenheit schlug in der vergangenen Folge in körperliche Anziehung um. Auch die Darstellerinnen ließen sich von dem innigen Moment mitreißen.
Nachdem Mysaria die aufgebrachte Rhaenyra in ihren Fähigkeiten als Königin bestärkt, fällt diese erschöpft in die Arme ihrer Beraterin. Die Umarmung wird immer länger und länger. Und schließlich küssen sich die Frauen leidenschaftlich.
In einem Interview mit "The Wrap" sprach Sonoya Mizuno ausführlich über die Kuss-Szene, die nicht nur für die Zuschauenden überraschend kam. "Es stand nicht als Kuss im Drehbuch", erklärt Mizuno. "Es war nur ein Atemzug zwischen ihnen oder so was Ähnliches, und dann werden sie, bei was auch immer, unterbrochen."
Achtung, es folgen Beschreibungen sexueller Gewalt: Die Szene sah also eine Form der Intimität vor, aber eben nicht in dieser deutlichen Ausprägung. Beide Frauen hatten sich in dem Gespräch geheime Schwächen und Verletzungen offenbart: Rhaenyra erzählt von ihren Selbstzweifeln; Mysaria beschreibt ihrer Königin ein erschreckendes Erlebnis. Sie wurde von ihrem Vater vergewaltigt, sie trieb ab, kann seitdem keine Kinder mehr gebären.
Auch aus dieser Offenbarung hätte sich die neue Nähe zwischen den Figuren ergeben, erklärt Mizuno. "[D’Arcy] fühlte den Instinkt, sie zu umarmen, sie zu trösten. Von da an fühlte es sich so natürlich an, sich zu küssen.”
Mizuno hat sich offenbar viele Gedanken über die emotionale Architektur des Moments Gedanken gemacht. So verlangte es die Figuren nach körperlicher Nähe und Zuneigung, erklärt sie. Beide Charaktere seien lange nicht mehr umarmt worden. Deshalb sei es "großartig" gewesen, zu sehen, wie sich die Bewegungen entwickelten. "Ich denke, es war sehr aufregend für beide."