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Paul Ripke entschuldigt sich für fragwürdige Nachrichten bei Tinder

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Paul Ripke hat mit einer Aktion auf Tinder seine Matches verärgert.Bild: imago images / HochZwei
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Paul Ripke entschuldigt sich für fragwürdige Nachrichten bei Tinder

28.11.2022, 10:25
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Auf Tinder suchen zahlreiche Nutzer:innen nach Begegnungen mit anderen Menschen – etwa, um unverbindlich Spaß zu haben oder um die große Liebe zu finden. Einige Frauen trafen beim Swipen auf der Dating-App in den vergangenen Wochen ausgerechnet auf den Promi-Fotografen Paul Ripke. Allerdings endete das Match mit Ripke nicht wie erhofft. Der verheiratete 41-Jährige schrieb unerwünschte Nachrichten – und verärgerte dabei seine Matches. Mittlerweile hat er sich dafür entschuldigt.

2019 Bahrain GP BAHRAIN INTERNATIONAL CIRCUIT, BAHRAIN - MARCH 31: Paul Ripke, Photographer during the Bahrain GP at Bahrain International Circuit on March 31, 2019 in Bahrain International Circuit, B ...
Paul Ripke ist hauptsächlich für seine Arbeit in der Werbe-, Mode-, Sport- und Landschaftsfotografie bekannt.Bild: imago images/Motorsport Images

Paul Ripke führte Frauen mit Profilberschreibung in die Irre

Paul Ripke stellte sich auf der Plattform als "angehender Meisterkoch, Fotograf und Podcaster" vor. Er habe "Bock auf Abwechslung" und experimentiere mit neuen Rezepten. Außerdem schrieb Ripke in seinem Profil: "Hast du auch Lust auf gesunde Gewohnheiten? Dann lass uns mal zusammen kochen."

Klingt erstmal nicht ungewöhnlich. Schließlich darf auch eine bekannte Person des öffentlichen Lebens neue Leute fürs gemeinsame Kochen – oder mehr – kennenlernen. Der Clou kam nach dem Match.

Nachdem die Frauen den Fotografen nach rechts gewischt, also für gut befunden hatten, schickte er eine Nachricht:

"Ich bin schon länger dabei und habe endlich zu mir und meiner Mitte gefunden. Du sehnst dich auch nach Inspiration und Support auf deiner Reise zu mehr Balance und einem gesunden Lebensstil? Melde dich jetzt bei Weight Watchers an und komme auf den Geschmack neuer Gewohnheiten."

Dazu setzte er einen Link zum Abnehm-Programm von Weight Watchers. Dass es sich bei der Sache um eine Werbeaktion handelt, wurde vielen Nutzerinnen auch bewusst, als sie im Nachrichtenfenster den Text "Du und Weight Watchers hatten ein Match" erspähten.

Podcasterin bringt Aktion ans Licht: Frauen kritisieren Ripke scharf

Geht gar nicht, finden zahlreiche Nutzerinnen. Unter anderem brachte die Podcasterin Kim Hoss die skurrile Werbeaktion ans Tageslicht. Sie postete Reaktionen von Frauen, die angeblich eine solche Nachricht von Ripke bekommen hatten. "Hey Weight Watchers, habt ihr auch ein Profil, mit dem ihr dicke Männer auf Tinder anschreibt?", fragte sie. Die Podcasterin stellte klar, dass sie die Aktion alles andere als positiv empfindet. Sie bezeichnet diese gar als "übergriffig".

Die Kritik ging an dem Star-Fotografen nicht vorbei. Er hat sich in seiner Instagram-Story zu Wort gemeldet. Demnach habe sich Hoss persönlich bei ihm gemeldet und ihn auf die Werbung aufmerksam gemacht. Diese ungewöhnliche Art der PR sei durch eine Kooperation mit dem Abnehm-Programm Weight Watchers (WW) zustande gekommen.

Paul Ripke entschuldigt sich, Weight Watchers schweigt

Er entschuldigte sich für die Aktion und gab zu, dass diese "vor allem von Nutzerinnen völlig zurecht als übergriffig wahrgenommen" worden sei. Außerdem versprach er, bereits Konsequenzen gezogen zu haben: Ripke habe Weight Watchers gebeten, die Werbung sofort zu stoppen. Laut dem Fotografen wurde die Aktion daraufhin beendet.

Er stellte klar:

"Selbstverständlich war die Werbung als solche deklariert und es wurden nicht nur mehrgewichtige Frauen angesprochen."

Dennoch sei die Werbung, "die WW da geschaltet hat, eine dumme Idee", gab er zu. Relevant sei nur, wie die Nutzerinnen sich dabei gefühlt hätten. Er habe aus der Aktion gelernt. In Zukunft wolle er reflektierter mit Kooperationen umgehen und genauer hinschauen.

Kritik-Hagel für Weight Watchers: "Unverschämtheit"

Weight Watchers selbst hat sich bisher nicht geäußert. Auf den Social-Media-Kanälen des Abnehm-Programms aber zeigt sich, was Nutzer:innen davon halten. So lautet einer der zahlreichen kritischen Kommentare unter einem Beitrag von Weight Watchers Deutschland:

"Dass ihr euch nicht äußern wollt, zu einer wirklich schlechten Werbekampagne, das finde ich wirklich daneben. Habt ihr gedacht, dass ihr mal schauen wollt, wie weit ihr gehen könnt? Über solche Kampagnen schauen Dutzende Menschen bevor sie online geht. Wie wäre es, wenn ihr in Zukunft nicht mehr menschenverachtend handelt. Wenn ihr eure Werbung dort platziert, wo es 'passt'. Keine Reaktion ist einfach unangebracht"

Ein weiterer Nutzer bezeichnet die Kampagne als "mit Abstand das Widerlichste, was ich seit Langem erlebt habe". Das Ganze tot zu schweigen, sei eine Unverschämtheit, findet er.

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Bild: Screenshot: Instagram/ww_deutschland
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