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ProSieben-Moderator Daniel Aminati schockiert mit Geschichten aus seiner Kindheit

Daniel Aminati bei der Preisverleihung 'Alle Kids sind VIPs' in der Kalkscheune. Berlin, 12.04.2016
Der ProSieben-Moderator spricht über Schläge mit einem Stuhl, Gürteln und Stöcken. Bild: Geisler-Fotopress / Klaus Werner/Geisler-Fotopress
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ProSieben-Moderator Daniel Aminati schockiert mit Geschichten aus seiner Kindheit

13.04.2022, 11:0113.04.2022, 11:31
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Zuschauer kennen den ProSieben-Moderator vor allem mit einem Lächeln auf den Lippen und gut gelaunt vor der Kamera. Nun veröffentlichte er ein Buch mit deprimierendem Inhalt. Was er darin über seine Kindheit enthüllt, dürfte seine Fans schockieren: Er berichtet von heftiger Gewalt – durch seinen eigenen Vater.

Triggerwarnung: Dieser Artikel enthält explizite Darstellung oder Erwähnung körperlicher und seelischer Gewalt.

Der bekannte Moderator Daniel Aminati wird selbst bald Vater. Erst kürzlich verkündete er in einem Video das Geschlecht des gemeinsamen Kindes mit seiner Verlobten Patrice Eva Fischer: Die beiden bekommen eine Tochter.

Gender-Reveal: Es wird ein Mädchen!
Gender-Reveal: Es wird ein Mädchen!Bild: Geisler-Fotopress / Klaus Werner/Geisler-Fotopress

Daniel Aminati: "Ich will nicht, dass ich genauso werde wie mein Vater"

Aminati möchte für sie ein guter Vater sein. Wenn der ProSieben-Moderator aber an seine eigene Kindheit denkt, holen ihn Erinnerungen voller Schmerz ein. "Ich will nicht, dass ich genauso werde wie mein Vater", sagt er gegenüber RTL. Bereits in jungen Jahren musste er mit Dingen fertig werden, die man nicht mal seinem schlimmsten Feind wünschen würde.

Vor einer Woche signierte Aminati die ersten Bücher.
Vor einer Woche signierte Aminati die ersten Bücher.Bild: Screenshot: Instagram: danielaminati

In seiner eben erschienenen Autobiografie zeigt er sich von seiner nachdenklichen Seite. "Ich wollte mit meiner Vergangenheit Frieden schließen und dafür musste ich mich meiner Vergangenheit stellen", sagte der "Taff"-Moderator zu Bild.

"Ich kann nicht verstehen, dass mein Vater mit einem Holzstuhl auf mich eingeschlagen hat, als ich sechs war. Und dann packte ich mir so ans Ohr, und mir lief das Blut aus den Ohren."

Aminati wuchs als ältestes von vier Kindern in Aachen auf. Seine Mutter war Deutsche, sein Vater kam aus Ghana. "Das Familienleben war sehr lieblos", fasste er es im Interview zusammen. Interessiert habe sich der Vater für niemanden. Stattdessen trage er eine unbändige Wut, die er an seiner Familie ausließ.

"Ich kann nicht verstehen, dass mein Vater mit einem Holzstuhl auf mich eingeschlagen hat, als ich sechs war. Und dann packte ich mir so ans Ohr, und mir lief das Blut aus den Ohren", erzählte er sichtlich niedergeschlagen im Interview.

Daniel Aminati mit seiner Zwillingsschwester Keturah und seinen Eltern
Daniel Aminati mit seiner Zwillingsschwester Keturah und seinen ElternBild: Privatarchiv Daniel Aminati

Er drohte der Mutter, ihre Nase abzuschneiden

Mit der Schere fuchtelte der Vater nach Angaben von Aminati vor der Nase seiner Mutter herum und drohte, ihr diese abzuschneiden. Ein anderes Mal habe seine Mutter mit blutenden Händen vor ihm gestanden, weil sein Vater ihre Finger in einer Tür eingeklemmt hatte. Später – als bereits der Trennungsprozess zwischen den beiden lief – habe der Vater sogar auf die Mutter geschossen. Mit ihr seien er und seine Geschwister in einer "Nacht-und-Nebel-Aktion" ins Frauenhaus geflohen, erinnerte sich Aminati.

Auch Daniel selbst sei eine Zeit lang gewalttätig gewesen. "Ich war der einzige Junge und versuchte, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten." Er habe sich verantwortlich für die Familie gefühlt und sei aggressiv und jähzornig gewesen. "Ich schlug im wahrsten Sinne des Wortes wild um mich", erzählt der Moderator.

Seine Mutter sei völlig überfordert gewesen und habe Daniel Aminati deshalb in ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche gegeben. Insgesamt wohnte er in drei verschiedenen Heimen. Auch wenn Daniel Aminatis Verhältnis mit ihr nicht das beste gewesen sei, widmet er seine Autobiographie ihr. Schließlich habe sie ihm sein Leben geschenkt – auch wenn es nicht immer gut verlaufen ist.

Die Kehrtwende kam im Heim

Für den damaligen Jugendlichen die beste Entscheidung. Denn danach änderte sich sein Leben völlig: "Ich war raus aus dem Chaos. Es gab feste Essenszeiten und die Wäsche wurde regelmäßig gewaschen", erzählt der Moderator. Zwar hat er keinen Schulabschluss, wurde später aber als Sänger, Tänzer Schauspieler und ProSieben-Moderator sehr erfolgreich. Im März verkündete er seine Verlobung mit Patrice Eva Fischer. Nun freut er sich auf seine neue Vaterrolle.

So fasst der Titel seiner Autobiographie haargenau sein Leben und alles, was er erreicht hat, zusammen. Sie heißt: "Am Abgrund wachsen dir Flügel".

(ast)

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