Unterhaltung
TV

"Stern TV": Ärzte schlagen Alarm bei RTL – Engpässe auf Kinder-Intensivstationen

Moderator Steffen Hallaschka

+++ Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. +++
Steffen Hallaschka moderiert "Stern TV" seit 2011.Bild: rtl+
TV

Ärzte schlagen Alarm bei "Stern TV": Kein Platz auf Kinder-Intensivstationen

29.02.2024, 06:03
Mehr «Unterhaltung»

Derzeit sind alle Betten auf den Kinder-Intensivstationen belegt. Steffen Hallaschka eröffnet die Ausgabe von "Stern TV" am 28. Februar mit der Feststellung: "Sollte Ihr Kind jetzt eine Intensivstation benötigen, müssten Sie wahrscheinlich lange suchen, und das ist schon sehr bitter." Weiter wird über Marie berichtet, die vor 18 Jahren vor einem Krankenhaus ausgesetzt wurde und nun der Spur ihrer leiblichen Mutter immer näher kommt.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Keine freien Betten auf der Kinder-Intensivstation

In dem Kinderklinikum Erlangen kommt das Personal in der Früh zusammen, um die aktuelle Lage zu besprechen. Derzeit liegen dort zehn kranke Kinder auf der Intensivstation. Diese kämpfen um ihr Leben. Das Pflege- und Ärzteteam kommt im Winter fast täglich an seine Grenzen, denn es gibt zu viele Kinder und zu wenig Ärzte.

Eine dreijährige Patientin wird eingeblendet. Bei ihr sieht es derzeit sehr schlecht aus. Sie wird künstlich beatmet und wenn sie nicht sofort operiert wird, kann sie sterben. Psychische und körperliche Belastungen sind für medizinische Fachkräfte oft ein Grund, den Job aufzugeben. Ein enormer Personalmangel plagt die Krankenhäuser.

Zu viele kranke Kinder, zu wenig Personal

Der Oberarzt eines Klinikums erklärt: "Bei kleinen Kindern funktioniert der Körper ganz anders. Da kann der Insulinspiegel schnell kippen und die Kinder werden innerhalb von zwei bis drei Wochen schwerkrank." So kommt es dazu, dass sich Kinder-Intensivstationen schnell füllen und Kinder abgelehnt werden müssen. Die Lage ist dramatisch. Der Oberarzt erklärt: "40 Prozent der Betten auf den Intensivstationen sind gesperrt, weil kein Personal da ist."

"Stern TV" begleitet die Krankenschwester Adriana. Sie arbeitet seit 21 Jahren mit schwerkranken Kindern auf der Intensivstation. An die Schwere der Tätigkeit hat sie sich nie gewohnt, muss aber immer stark bleiben. Sie kommt niedergeschlagen aus dem OP-Saal:

"Der Patient ist leider gestorben und man fragt sich jetzt, ob man etwas anders hätte machen müssen. Aber jetzt muss man weiterarbeiten. Ich habe noch andere Patienten, die auf mich warten. Wir sind Therapeuten, Mutterersatz, Vermittler, aber an erster Stelle stehen für uns die Patienten."

"Die Zustände sind sehr schlecht"

Im Studio sitzt Dr. Florian Hoffmann von Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. Neben ihm hat Ulrike Buschmann, Pflegeleitung der Kinder- und Jugendklinik Uniklinikum Erlangen, Platz genommen. Dr. Hoffmann erklärt: "Die Zustände sind seit vielen Jahren sehr schlecht und wir warnen auch schon seit langer Zeit. In den letzten Jahren wird es nur schlimmer, weil immer mehr Personal fehlt."

Auch Krankenschwester Ulrike Buschmann sieht das Problem im Personalmangel: "Das Problem sind nicht nur die Kinder, sondern auch, was on top kommt. Ein Notfall läuft für die Pflegekräfte nebenbei. In der Regel hat eine Pflegekraft neben den Notfällen noch mehrere Patienten gleichzeitig. Das wird dann einfach zu viel."

"Der Beruf ist schön und wir sind stolz den Job zu machen, aber man kämpft jeden Tag am Limit", führt sie weiter aus.

Triage auf Kinder-Intensivstationen

Die Lage ist so schlecht und die Kapazitäten so begrenzt, dass Oberärzt:innen entscheiden müssen, welchem Kind sie ein Intensivbett geben. Und welche Kinder operiert werden können. Moderator Steffen Hallaschka geht vom Schlimmsten aus und spricht seine Gäste auf eine mögliche Triage an.

Triage ist ein Konzept, das oft im medizinischen Kontext verwendet wird, um die Dringlichkeit und Priorität der Behandlung von Patient:innen zu bestimmen, wenn Ressourcen begrenzt sind oder wenn es mehr Patient:innen gibt als verfügbare Kapazitäten

Dass diese Problematik eintreffen könnte, schließt Dr. Hoffmann nicht aus. Bisher versuchen die Ärzt:innen alle Kinder aufzunehmen, auch wenn Intensivbetten doppelt belegt werden. Das führt aber zu dem Problem, dass Kinder früher und noch krank entlassen werden müssen. "Das klingt alles nicht gut. Auch, wenn man weiß, dass die Bundesregierung 300 Millionen Euro allein in die Kinderkrankenhäuser stecken will", meint Steffen Hallaschka.

Marie sucht ihre leibliche Mutter

Marie ist ein Findelkind und wurde in einer Sporttasche vor einem Krankenhaus ausgesetzt. Heute ist sie 18 Jahre alt und hat einen großen Wunsch: "Ich möchte meine leibliche Mutter finden, damit ich diese innere Unruhe wegbekomme."

Mit der Sporttasche geht sie zu dem Krankenhaus, in dem sie das letzte Mal mit ihrer leiblichen Mutter zusammen war. "Wer hat mich hier hingestellt in dieser Tasche? Ich fühle mich verzweifelt. Bestimmt hat meine leibliche Mutter sich damals auch verzweifelt gefühlt. Sie hat das bestimmt nicht gerne gemacht", erklärt Marie. Eine Lokalzeitung veröffentlicht ihre Geschichte und so finden ihre Adoptiveltern zu ihr. Dort wächst sie glücklich und gesund auf. Doch die unbeantworteten Fragen lassen sie nicht los.

Ein DNA-Test bringt Marie weiter

Vor gar nicht langer Zeit – im Dezember 2023 – saß Marie live bei "Stern TV" und sandte Ihrer leiblichen Mutter eine Nachricht: "Ich möchte ihr sagen, dass ich sie verstehe und ich ihr nicht sauer bin, dass sie mich vor dem Krankenhaus abgesetzt hat."Das 18-jährige Mädchen machte einen DNA-Test, um endlich ihre biologische Mutter zu finden.

Das Ergebnis des DNA-Tests von "MyHeritage", einem internationalen Unternehmen für Gentests und Stammbaumforschung, hat zumindest teilweise ihre Ethnizität offenbart. Sie weist folgende Herkunftsschätzung auf: 28,9 Prozent englisch, 21,2 Prozent skandinavisch, 21,2 Prozent osteuropäisch, 20,6 Prozent nord- und westeuropäisch (einschließlich Deutschland) und 8,2 Prozent Balkan.

Weitere Hinweise ermutigen die 18-Jährige

"MyHeritage" konnte auch eine Angehörige ihrer erweiterten Familie identifizieren, die die Cousine zweiten Grades eines Elternteils sein soll. Die angebliche Angehörige, Monika, war bereits in der Datenbank erfasst, da sie zuvor einen DNA-Test durchgeführt hatte. Marie hat Kontakt zu Monika aufgenommen. "Leider habe ich keine Antwort bekommen", erzählt sie in der Sendung.

Sie habe aber den Sohn von Monika ausfindig machen können und steht derzeit mit ihm in Kontakt. Auch über die E-Mail von "Stern TV" kommen regelmäßig Hinweise rein. Marie bleibt optimistisch und ist sich sicher, dass sie ihre leibliche Mutter finden wird.

Harte Vorwürfe gegen "Borat"-Darsteller: Skandal-Buch von Rebel Wilson wird zensiert

Rebel Wilson sorgte mit ihrer Autobiografie "Rebel Rising" für viel Aufregung. In dem Werk gibt es die eine oder andere schockierende Geschichte aus ihrem Leben zu lesen.

Zur Story