Im Jahr 2022 ging das "Turmspringen" von ProSieben an RTL über. Stefan Raab hatte die Trash-Sport-Show einst erfunden. Die simple Idee: Mehr oder weniger prominente Menschen probieren sich an der sehr anspruchsvollen Sportart "Wasserspringen".
Genauso gut könnte man ein vierjähriges Kleinkind die Mona Lisa malen lassen. Die meisten Promis versuchten sich entsprechend hilflos an Salti und Schrauben und landeten einfach irgendwie brachial im Wasser. Bauchklatscher und andere Unfälle sind in der Tradition des "Turmspringens" also fest verankert, egal ob bei ProSieben oder RTL.
Selten aber hat sich ein Star derart blamiert wie Reality-Sternchen Sam Dylan.
In einem Interview äußerte sich Dylan zu seinem Katastrophen-Sprung und versuchte sich an einer Erklärung. Wie konnte es bloß dazu kommen?
Der ehemalige "Prince Charming"-Kandidat war bei der Wasser-Show von RTL in einem rosa Superhelden-Anzug angetreten. Seine Performance konnte mit dem Outfit aber nicht mithalten. Nervös und zaudernd hatte Dylan das Sprungbrett betreten. Einen Kopfsprung wollte er zeigen. Die Hängepartie endete aber denkbar unbefriedigend: Dylan fiel eher versehentlich das Drei-Meter-Brett herunter, anstatt zu springen.
Die formlose Vorstellung wurde mit dem erwartbaren Ergebnis bedacht: Von der Jury erhielt Sam Dylan für den Auftritt null Punkte. Auch der Spott der Kommentatoren Jan Köppen und Frank Buschmann war ihm sicher. Köppen interpretierte ironisch zumindest Spurenelemente eines Kopfsprungs in Dylans Sturz.
Davon konnte natürlich keine Rede sein. Die schiere Angst vor dem Sprung hatte jegliche Eleganz in der Performance blockiert. Das bestätigte Dylan direkt nach dem Auftauchen am Beckenrand im Gespräch mit Moderatorin Laura Wontorra. Im Interview mit der "Bild" gab er weitere Einblicke.
Dylan erklärt mit einem Cocktail aus psychischen Blockaden und Lampenfieber seinen Aussetzer:
Immerhin verletzte sich Dylan bei seinem Versuch nicht. Das konnte Thorsten Legat im letzten Jahr nicht von sich behaupten. Der Ex-Fußballprofi fiel derart ungünstig ins Wasser, dass er lange die Amputation eines Hodens befürchten musste. Dieses Jahr trat er deshalb mit einem speziellen Genitalschutz an.
Das "RTL Turmspringen" gewannen übrigens drei "Ninja Warrior"-Stars: René Casselly im Einzel- sowie Ada Theilken und Benni Grams im Synchronspringen.