Ute Schindler stand bei "WWM" mächtig auf dem Schlauch.Bild: RTL screenshot
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Wir alle haben es schon lange geahnt, aber Heiko Schliek brachte Licht ins Dunkel. Bei "Wer wird Millionär?" bekannte der Hoteldirektor, der auf Kreuzfahrtschiffen durch die Welt reist: "Unter fünf Prozent" liegt der Wahrheitsgehalt bei den Geschichten vom "Traumschiff". Mit der Wirklichkeit hätte die TV-Liebes-Reiseschmonzette überhaupt nichts zu tun. Es spielt sich vieles beim Traumschiff auf einem Schiff ab, "das war's dann aber auch schon", erklärte der Mann aus Stockach.
Die Hauptaufgabe von Chef-Stewardess Beatrice sei es ja, "Leute zusammenzubringen", das sei bei ihm nicht so. Und doch, trotzdem würde er ab und zu mal einschalten, wenn eine Folge läuft.
Als Günther Jauch auf seine eigenen Kreuzfahrterlebnisse zu sprechen kam und erstaunt berichtete, er habe einmal 19 Passagiere getroffen, die "VIP VIP VIPs" gewesen seien, weil sie 350 Tage auf diesem Schiff gebucht hatten, winkte Schliek ebenfalls ab. Auch das hätte er noch nie erlebt, die Menschen wären ja auch länger an Bord als er. Denn alle paar Monate geht der 49- Jährige, dessen Partnerin ebenfalls auf einem Kreuzfahrtschiff arbeitet, auch mal an Land.
Günther Jauch kam mit seinen Gästen mal wieder ins Plaudern.bild: RTL / Stefan Gregorowius
Stresserprobt und besonnen
Man bekam eine leichte Ahnung davon, wie stresserprobt der Hoteldirektor auf der Arbeit agiert, denn den Fragen von Günther Jauch auf dem Weg zur Million begegnete er entspannt. Die 16.000-Euro-Frage beantwortete er ebenso souverän wie die 32.000-Euro-Frage, ohne Joker aber mit viel Gelassenheit und Ruhe: Was ist das Lebensmotto vieler Frugalisten?
- A. Sport ist Mord
- B. Ruhestand mit 40
- C. Liebe zu dritt
- D. Kein Fleisch, aber Fisch
Schliek meinte, etwas dazu gelesen zu haben und tippte auf B, die richtige Antwort. Erst bei 64.000 Euro kam er ins Schleudern. Da er bisher sparsam mit den Jokern war, konnte ihm der Zusatzjoker unter die Arme greifen.
Heiko Schliek agierte in der Show lange souverän.bild: rtl / stefan gregorowius
Wer war in den 1970ern, 80ern, 90ern, 2000ern, 2010ern und 2020ern jeweils mindestens einmal für einen Oscar nominiert?
- A. Jack Nicholson
- B. Hans Zimmer
- C. Barbra Streisand
- D. Steven Spielberg
"Wenn ich jetzt den 50:50-Joker nehmen, bin ich ja immer noch nicht sicher", überlegte der Hoteldirektor. Günther Jauch schmunzelte. "Deswegen heißt es ja 50:50." Der Zusatzjoker, ein Mann aus dem Publikum, war sich zu über 90 Prozent sicher, dass die richtige Antwort D, Spielberg, sein muss. Und Schliek zog mit. Günther Jauch erklärte, dass "Der weiße Hai", ein Film, der eben immer mit Spielberg assoziiert wird, überhaupt keinen Oscar bekommen hat. Nach bangen Sekunden löste Jauch auf, die richtige Antwort ist D, Steven Spielberg. "Wenn Sie es nächstes Mal nicht so spannend machen, macht nix", grinste Heiko Schliek.
Telefonjoker hat "keine Ahnung"
Erst bei der 125.000 Euro-Frage gab der Hoteldirektor auf. Und das, obwohl er noch zwei Joker hatte und darüber hinaus sogar den richtigen Riecher.
Welche Pflanzengattung trägt den lateinischen Namen Malus, was auch schlecht bedeuten kann?
- A. Äpfel
- B. Lilien
- C. Kohl
- D. Tabak
Der 49-Jährige vermutete die Äpfel als richtige Antwort, leitete das vom Sündenfall her, war aber unsicher. Der Rückfall auf 500 Euro wäre auch zu schmerzlich gewesen, besonders mit zwei Jokern, die noch genutzt werden konnten. Der Telefonjoker, ein Zahnarzt, beantwortete die Frage mit "keine Ahnung", versprach aber, bei der nächsten Behandlung ein wenig sanfter zur Tat zu schreiten. Der 50:50-Joker ließ die Antworten A und C stehen. Aber wie Schliek schon vorher festgestellt hatte: Wenn man es nicht weiß, dann sind zwei Antwortmöglichkeiten immer noch eine zu viel.
Heiko Schliek beendete seine Quizrunde mit einem Gewinn von 64.000 Euro und bedauerte die Entscheidung auch nicht, als Günther Jauch erklärte, dass die Erzählung um Adam und Eva tatsächlich auf den schlechten Apfel zurückzuführen ist. "Es gibt keinen Grund für Beschwerden", verabschiedete sich der Hoteldirektor.
Günther Jauch versucht, Kandidatin zu retten
Die zweite Kandidatin, Ute Schindler, ließ Günther Jauch etwas ratlos zurück. "Was mache ich mit ihr?", fragte er leicht verzweifelt Richtung Publikum. Der Grund: Schindler stand bei der 500-Euro-Frage total auf dem Schlauch. Selbst als der Moderator ihr die Antwort förmlich in den Mund legte, verstand sie nicht, welche Antwort sie geben sollte.
Wer hat es in der Regel nicht auf das abgesehen, was der Name nahelegt, sondern zum Beispiel auf Geldbeutel und Mobiltelefon?
- A. Autodieb
- B. Taschendieb
- C. Wilddieb
- D. Juwelendieb
Für Schindler stand die Antwort fest: A. Denn ein Autodieb will ja vielleicht auch nur an ihre Tasche. Günther Jauchs Erklärungen, dass der Taschendieb es ja vielleicht gar nicht auf ihre Handtasche abgesehen hätte, sondern eher auf deren Inhalt, ignorierte sie. Die Tasche könne ja wertvoll sein. Weil Günther Jauch die Antwort aber nicht für seine Kandidatin einloggen konnte, riet er zum Publikumsjoker und sagte eine Trefferquote von 100 Prozent voraus. So kam es dann auch.
"Ich bin ein Glückspilz"
Die Mitarbeiterin einer Drogeriekette loggte also B. ein, konnte mit der Auflösung aber trotzdem nicht viel anfangen. Ihr sei schon mal die Geldbörse gestohlen worden, erzählte sie. Allerdings nicht aus der Tasche, sondern aus dem Schrank. Schrankdiebe waren aber tatsächlich nicht in den Antwortmöglichkeiten vorgesehen.
"Legendär" sei dieser Austausch zwischen ihnen, prophezeite Günther Jauch. Menschlich ist er vor allem, denn natürlich ist man zuhause immer viel schlauer. Dennoch hat am Ende Ute Schindler 16.000 Euro gewonnen. "Ich bin ein Glückspilz", sagte sie und hatte damit irgendwie auch Recht.
Esther Sedlaczek zählt zu den beliebtesten Sport-Moderatorinnen Deutschlands. Gerade erst war sie wieder an der Seite von Bastian Schweinsteiger in der "Sportschau" der ARD zu sehen. Der Weltmeister von 2014 ist seit seinem Karriereende für die Sendung im Einsatz. Die beiden standen auch am 3. Dezember zusammen vor der Kamera.