Es war die wohl bitterste Niederlage, die Steffen Henssler in seiner Show "Grill den Henssler" jemals einstecken musste – und das auch noch, ohne selbst die Schuld an der Misere zu tragen. In der vergangenen Folge musste sich der TV-Koch nämlich Hilfe holen. Er hatte sich am Morgen vor dem Dreh eine Sportverletzung zugezogen und konnte sich kaum bewegen. Also sollte Detlef Steves in der Küche mithelfen. Eine schlechte Idee, wie sich später herausstellen sollte.
Als sich Steffen Henssler nämlich beim Dessert mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Studio verabschieden musste, verwechselte der Aushilfskoch doch tatsächlich Zucker mit Salz und verpasste der Nachspeise somit eine etwas andere Note. Die Juroren quittierten das mit null Punkten – und versalzten dem Henssler und seinem Beikoch somit den Sieg. Eine Niederlage, die dem Hamburger Koch auch eine Woche später noch nachhängt und dafür sorgt, dass er sich trotz ärztlichen Verbot lieber wieder selbst in die Küche stellt.
Er habe zwar noch immer Schmerzen, müsse deshalb nun "mit Köpfchen kochen" und nicht wie sonst mit Schnelligkeit, wie er Moderatorin Laura Wontorra berichtet. Und die lässt es sich natürlich nicht nehmen, Steffen Henssler auf das Desaster der Vorwoche anzusprechen und das Geschehen noch einmal Revue passieren zu lassen. Er habe mit 18 Punkten geführt und am Ende mit einem Punkt Rückstand verloren, fasste sie zusammen. Bitter.
Mit solch einem Vorsprung habe er vor dem Dessert sonst auch noch nicht geführt, erklärte der TV-Koch. Es hätte also eigentlich nichts mehr schiefgehen dürfen. Es war quasi wie ein Elfmeter – ohne Torwart, witzelt Henssler. Als Freund habe sich Detlef Steves damit disqualifiziert, stichelte er weiter. Deshalb habe er nun entschieden: "Da kann passieren was will, ich mach das jetzt alles selbst."
Gesagt, getan. Nur ein wenig Unterstützung benötigte Henssler, als er nun gegen Sänger Luca Hänni, das Volksmusik-Traumpaar Marianne und Michael Hartl sowie "GZSZ"-Star Chryssanthi Kavazi antreten sollte dann doch – zumindest beim Servieren. Da sprang nun sein persönlicher Zivi ein.
Der allerdings sorgte direkt bei der Vorspeise für einen riesigen Fauxpas. Als er den letzten Teller an seinen Platz stellen wollte, stieß er mit Luca Hänni zusammen, der gerade seinen angerichteten Teller abgestellt hatte, und statt auf dem Jurytisch, landete das Käsesoufflé mit Walnuss und Birne auf dem Boden.
Um für Henssler aus diesem Versehen keinen Nachteil entstehen zu lassen, durfte er trotz abgelaufener Zeit erneut anrichten. Glücklicherweise hatte er noch ein Soufflé übrig – nur bei den Beilagen musste er improvisieren und sich die Birnen von den anderen Tellern zusammenklauen. Gemerkt hat's aber keiner und der Jury schmeckte es.
Am Ende des Abends musste Steffen Henssler dennoch die zweite Niederlage in Folge einstecken. Dieses Mal verlor er sogar Haushoch mit 117 zu 103 Punkten – und das auch noch ohne miserablen Beikoch.
(jei)