Die ARD und das ZDF haben derzeit gut lachen, denn die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich die TV-Rechte für Olympia gesichert und wechseln sich täglich mit den Übertragungen ab. Das Interesse an dem Event ist massiv, weshalb die Konkurrenz zumeist in die Röhre schaut.
In der ARD moderieren Esther Sedlaczek und Alexander Bommes die Wettbewerbe aus Paris – und damit zwei der momentan beliebtesten TV-Gesichter überhaupt. Ohne die beiden jedoch tat sich das Erste am Samstag überraschend schwer, und das ausgerechnet auch zur besten Sendezeit.
Am Samstag fand das Olympia-Geschehen im deutschen Free-TV im ZDF statt – und wenig überraschend schalteten wieder einmal viele Menschen ein. Entscheidungen fielen unter anderem beim Reiten und in der Leichtathletik.
Wie "DWDL" berichtet, entschieden sich bis in den späten Abend hinein teils weit über sechs Millionen Zuschauer:innen für Olympia im ZDF. Einen Quoten-Höhepunkt markierte eine Handball-Zusammenfassung, die nach 22 Uhr sechseinhalb Millionen Menschen anlockte.
Das hart umkämpfte Viertelfinalspiel der deutschen Fußballerinnen gegen Kanada war ebenfalls sehr gefragt. 5,76 Millionen sahen zu, wie sich die DFB-Auswahl erst mit 4:2 im Elfmeterschießen durchsetzte. Der Marktanteil lag zur Primetime insgesamt bei starken 30 Prozent.
Das bedeutete zugleich: Gegen Olympia hatte es die Konkurrenz wieder einmal extrem schwer. Davon kann sogar die ARD ein Lied singen, die sich in den letzten Tagen an Quoten-Erfolge fast schon gewöhnt haben dürfte.
Das Erste schickte am Samstag zur besten Sendezeit das Sommerfest von "Verstehen Sie Spaß?" mit Barbara Schöneberger ins Rennen, doch beim Publikum kehrte schnell Ernüchterung ein: Die präsentierten Clips waren schon alt, es handelte es sich lediglich um eine Highlight-Ausgabe.
Laut "DWDL" spiegelt sich die Enttäuschung in den Quoten wider. Die Schöneberger-Show fiel auf 1,72 Millionen Zuschauer:innen, nachdem zuletzt noch bis zu drei Millionen Fans eingeschaltet hatten. Der Marktanteil in der jungen Zielgruppe fiel von rund 13 Prozent auf 7,6 Prozent.
Dementsprechend wird man in der ARD wohl froh sein, am Sonntag wieder das Olympia-Ruder zu übernehmen. Diesmal allerdings wird ein Wechsel vollzogen: Führte Esther Sedlaczek bislang immer durch den ersten Teil des Tages, übernimmt sie jetzt die Spätschicht. Sie tauscht also mit Alexander Bommes, der am Sonntag früher aufstehen musste.