Von 2013 bis 2021 moderierte Linda Zervakis die "Tagesschau" und war das Aushängeschild der größten Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Umso überraschender war damals ihre Entscheidung, zu ProSieben zu wechseln. Zunächst präsentierte sie dort das Format "Zervakis & Opdenhövel. Live". Der Erfolg sollte sich damit aber nicht nachhaltig einstellen.
Der Sender zog Ende 2023 die Reißleine, vorausgegangen waren sinkende Einschaltquoten. Seit Dezember 2024 betreibt Linda Zervakis mit "Fake News – Alles erstunken und erlogen" eine neue Show bei ProSieben. Neben der Moderatorin wirken auch Katrin Bauerfeind und Benni Stark mit.
ProSieben-Chef Hannes Hiller beschreibt das Konzept so: "Die Satire-Show ist die erste im deutschen TV, die ganz offen und transparent KI für die Erstellung von Videos nutzt und die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht mit der Frage zurücklässt: 'Wirklich wahr?' Nein, hier darf befreit und zweifelsfrei gelacht werden: alles 'Fake News'!"
Aber auch "Fake News" kämpft mit sinkenden Reichweiten. Mit Blick auf die jüngsten Quoten gibt es nun die nächste Hiobsbotschaft.
Anfang des Jahres wurde bekannt, dass "Fake News" auf ProSieben in Serie geht. Die Satire-Show lief zunächst ab dem 17. Februar immer montags um 21.20 Uhr im TV und auf dem dazugehörigen Streamingdienst Joyn. Inzwischen wird die Sendung am Dienstag ausgestrahlt. Am 25. März gab es die neue Folge zu sehen.
Doch die Zervakis-Show kam "DWDL" zufolge nur noch auf einen Marktanteil von 6,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Damit wurde ein neuer Tiefstwert markiert. Das Format erreichte insgesamt etwas mehr als eine halbe Million Personen. Mehr war nicht zu holen.
An grundsätzlichem Desinteresse an ProSieben-Inhalten kann es nicht gelegen haben: "TV total" holte zuvor mit 12,3 Prozent den besten Marktanteil seit dem 8. Januar. Insgesamt schauten 1,11 Millionen Menschen zur Primetime zu.
Im Anschluss verkündete dann Klaas Heufer-Umlauf ab 22.25 Uhr das Ende seiner Show "Late Night Berlin". Auch hier gab es immer wieder ernüchternde Quoten. Die Kurz-Ausgabe und damit die letzte überhaupt erreichte insgesamt nur 0,24 Millionen Menschen.