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Fynn Kliemann: Empörung nach Enthüllungen von Böhmermann – "So eklig"

Fynn Kliemann bei der Aufzeichnung der NDR-Talkshow Tietjen und Bommes im NDR-Studio auf dem Messegel
Fynn Kliemann soll über den Produktionsort seiner angeblich in Europa produzierten Masken gelogen haben.Bild: imago images / Clemens Niehaus
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"So eklig": Große Empörung nach Böhmermann-Enthüllungen über Fynn Kliemann

08.05.2022, 07:57
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Im Netz herrscht großer Aufruhr, seit Moderator und Satiriker Jan Böhmermann in seinem TV-Format "ZDF Magazin Royal" mit Enthüllungen über Fynn Kliemann für Furore gesorgt hat. Der Youtuber und Unternehmer soll laut Recherchen des Böhmermann-Teams systematisch gelogen und getäuscht haben.

Kliemann warb zu Beginn der Pandemie mit Masken seiner Textil-Firma "Global Tactics", die fair in Europa produziert und zum Selbstkostenpreis verkauft werden würden.

In der 30-minütigen Sendung, die vor ihrer Ausstrahlung beim ZDF bereits auf Youtube zu sehen ist, wurde nun jedoch enthüllt, dass die Mund-Nasen-Bedeckungen des Internet-Stars in Wirklichkeit im großen Stil in Bangladesch und Vietnam hergestellt und profitbringend verkauft worden waren.

Jan Böhmermann enthüllt Maskendeal

Kliemann hatte sich gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Tom Illbruck außerdem stets als gesellschaftlich verantwortungsbewusster Unternehmer inszeniert und deshalb 100.000 Masken an Geflüchtetenunterkünfte in Lesbos, Südafrika und Bosnien gespendet.

Das Rechercheteam von "ZDF Magazin Royal" legte nun offen, dass die Masken wohl unbrauchbar waren und Kliemann vom Hersteller deshalb kostenlos zur Verfügung gestellt worden waren.

Twitter in Aufruhr

"Hab rund ne Viertelstunde gedacht: Okay, bisschen unsauber, aber doch irgendwie Kleinkram, aufgeblasen, Privatfehde, naja", kommentierte Medienjournalist Stefan Niggemeier die aktuelle Folge von "ZDF Magazin Royal" aus Twitter. "Und dann Kinnlade auf dem Tisch. Jan Böhmermann entlarvt Fynn Kliemann als Maskenbetrüger."

"Als Zeichen gegen die kapitalistischen Profitgeier in Portugal Jobs retten, indem man in Bangladesch europäische Masken produzieren lässt: Fynn Kliemann ist für mich ein Zauberer", echauffierte sich der Kolumnist Dax Werner.

Kritik auf Instagram: "So eklig"

Auch auf Instagram hagelte es heftige Kritik. Unter Kliemanns letztem Video auf Instagram, äußerte die Influencerin und Unternehmerin Jacko Wusch ihre Enttäuschung: "Ich weiß, dass bei den meisten Unternehmen mal hier und da alles nicht so perfekt passt, wie man es sich wünscht mit Ethik & Co.", räumte sie ein, betonte jedoch auch, dass es sich bei Kliemanns Maskenbetrug um mehr als eine "kleine Abweichung" halte. "Ich bin Fan von Stunde 1 und höre dein Album rauf und runter und hätte mir wirklich gewünscht es steckt mehr dahinter als nur ne Marketingstrategie, die funktioniert."

"Bah wird mir schlecht bei dem ganzen Fake", schrieb die Musikerin Alina, und schloss sich damit dem allgemeinen Kanon an, der in Kliemanns Kommentarspalte herrscht. "In deinem vorherigen Post redest du davon, dass du 'Fan von transparenten Gesprächen seist', naja, über den Ursprung von Masken zu lügen ist nicht ganz so transparent. Und dann auch noch defekte Masken an geflüchtete Menschen weitergeben, so eklig", kommentierte eine andere Instagram-Userin.

"About You" stoppt Verkauf von Kliemann-Masken

Als Reaktion auf die Vorwürfe, stoppte der Onlinemodehändler "About You" den Verkauf der Mund-Nasen-Bedeckungen von Kliemanns Marke Oderso. "Aktuell prüfen wir den Fall intern, um uns ein genaues Bild über den Sachverhalt zu verschaffen“, sagte eine Unternehmenssprecherin gegenüber der Zeitung "Wirtschafts Woche".

(fw)

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