Die schweizerische Komikerin Hazel Brugger ist auch in Deutschland sehr beliebt, erst vor zwei Jahren gewann sie den deutschen Comedypreis. Nun veröffentlichte sie ein Statement, indem sie eine Pause angekündigte. Der Grund: Erschöpfung durch die Pandemie, Mutterschaft und ihre Karriere.
Gleich zu Beginn ihrer Äußerung räumt die Komikerin ein, dass momentan „wahnsinnig viel“ auf der Welt passiert und es daher „wirklich unwichtig“ sei, wie es ihr momentan geht. Gleichzeitig beschreibt sie, dass sie einigen Menschen ein Statement schuldig sei.
Im Frühjahr 2021 wurde Hazel Mutter einer Tochter, der Vater ist ihr Ehemann, Komiker Thomas Spitzer. Er ist auch derjenige, der sie schon seit einigen Wochen entlaste, indem er sich um berufliche und finanzielle Aspekte kümmere. Auch die Nächte mit dem gemeinsamen Kind sind aktuell seine Aufgabe. Das beschreibt Hazel selbst als „mega krass“, doch räumt gleichzeitig ein, dass es ihr dadurch schon deutlich besser gehe. Es soll ihr sogar schon „echt richtig gut“ gehen, doch sie wolle diese Verbesserung nicht falsch interpretieren und sich daher noch eine Weile ausruhen.
In der Vergangenheit sei sie selbst mehrfach belastet gewesen, was dazu führte geführt habe, dass sie sich „gesundheitlich angeschlagen“ und „erschöpft“ fühlte. Während der Pandemie war sie schwanger, brachte ihr erstes Kind zur Welt und war anschließend mit dem Baby auf Tour. Besonders letzteres habe sie laut ihrem Statement unterschätzt, es sei einfach zu viel gewesen. Dazu kamen Hass, Anfeindungen und Morddrohungen, weil sie das Impfen öffentlich befürwortete.
Der augenscheinliche Tiefpunkt und die gesundheitlichen Auswirkungen scheinen dafür gesorgt zu haben, dass Hazel Brugger ihr Leben von nun an stark verändern will. Obwohl das Vertrauen in ihren Job als Künstlerin wohl verloren ging, erklärt sie, dass ihre Arbeit ihr „eigentlich viel Freude bereitet“. Später im Text fügt sie jedoch hinzu, dass es schlichtweg zu viel war und es „irgendwann keinen Spaß mehr gemacht“ habe.
Was genau Hazel mit einer radikalen Umstellung ihres Lebens meint, ist noch nicht klar. Die offizielle Pause soll jedoch bis zum 1. Juni 2022 gehen, zudem behält sie sich vor, anstehende Termine zu verschieben. Trotz der Pause führt sie auch den Podcast „Nur verheiratet“ mit ihrem Mann aktuell weiter. Dazu schreibt sie: „Ein bisschen arbeiten ist tatsächlich gesünder und fühlt sich besser an als gar nicht zu arbeiten“.
Insofern ist nicht davon auszugehen, dass die Komikerin nun völlig von der Bildfläche verschwindet. Ihrem Kind möchte sie allerdings vorleben, wie lebenswert das Leben ist, und dafür muss sie beruflich jetzt erstmal zurücktreten. Am Ende bedankt sich Hazel Brugger bei ihrem Mann und ihrer Tochter, aber auch bei allen Lesern des Textes dafür, dass sie für sie und füreinander da seien.
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(crl)