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Am Samstagabend wurde auf ProSieben eine neue Folge von "Das Duell um die Welt" ausgestrahlt. Nura, die Elevator Boys, Daniel Fehlow und Nadja Benaissa stellten sich den teils heftigen Herausforderungen. Die Rapperin musste sich beispielsweise auf einem Flugzeug tätowieren, die Elevator Boys hingen an einem Auto an einer Brücke und die No Angels-Sängerin unterzog sich in Indonesien einem Totenkult.
Besonders die Challenge von Nadja hatte es in sich. Bei ihrer Aufgabe kamen ihr sogar die Tränen. Die Menschen vor den Fernsehern konnten teilweise nicht glauben, was in einer Unterhaltungsshow gezeigt wurde.
Nadja Benaissa trat für das Team von Joko Winterscheidt an und reiste für ihre Aufgabe nach Indonesien. Klaas Heufer-Umlauf meinte zu Beginn: "Selten gab es eine Aufgabe, die die eigene Moral und die kulturellen Werte so auf den Prüfstand stellte." Zunächst freute sich die Künstlerin noch, als es losging. Sie betonte: "Ich mag Herausforderungen und finde es toll, etwas ganz Neues zu machen und keine Ahnung zu haben, was auf einen zukommt. Ich wusste nur, dass es nach Indonesien, nach Palopo geht."
Klaas erklärte schließlich: "Im Urwald liegt ein kleines Dorf, in dem du auf das Volk der Toraja treffen wirst. Die Toraja teilen besondere und einzigartige Traditionen mit ihren Angehörigen. Nur wenige Menschen wird die Ehre zuteil, an diesen Traditionen teilzunehmen." Zudem merkte er an: "Du wirst eine Kultur kennenlernen, die unterschiedlicher zu unserer nicht sein könnte. In den nächsten zwei Tagen wirst du an den weltweit einzigartigen Zeremonien teilnehmen, die dich an deine Grenzen bringen können."
So kam es dann auch. Zunächst war sie Teil einer Beerdigung. "Als wir dort angekommen sind, war das eine totale Reizüberflutung, alles voller Menschen, es war laut, alle waren gut drauf. Ich dachte, hier ist ein riesen Fest. Ich sehe auf einmal einen wunderschönen Schrein und darauf einen Sarg. Dann hat es Klick bei mir gemacht: Das ist eine Beerdigung. Das war ein totaler Kontrast, was wir so kennen, alle sind so gut drauf", so Nadja.
Schließlich sah sie geschmückte Wasserbüffel, einer von ihnen wurde nach vorne gebracht. Schnell kippte die Stimmung, Nadja und das ganze Team waren sichtlich geschockt von dem, was nun folgte. Die 41-Jährige brach in Tränen aus. "Ich wollte es unterdrücken, weil für die Menschen dort ist es natürlich etwas ganz Normales. Ich wollte nicht, dass es passiert, aber dann habe ich angefangen zu weinen. Für mich war das furchtbar, das war schrecklich", erklärte sie, nachdem das Tier geopfert wurde.
"Nachdem jemand stirbt, wird das Leben in der zweiten Welt fortgesetzt. Der Status in der zweiten Welt ist davon abhängig, wie großzügig die Bestattung hier veranstaltet wurde. Aus diesem Grund bringen die Menschen Tieropfer, weil sie daran glauben, dass die Opfergabe für die Verstorbenen nützlich sein wird, wenn sie in die zweite Welt gehen", hieß es.
Am nächsten Tag war sie Teil von einem Ritual, das sich Ma'Nene nennt. Ein Einheimischer meinte dazu: "Die Beziehung zu unseren Verwandten geht über den Tod hinaus. Deswegen versammeln wir uns jedes Jahr an den Gräbern. Wir öffnen das Grab der Verstorbenen, nehmen den Leichnam aus dem Sarg, reinigen ihn und legen ihn zum Trocknen in die Sonne. Dann wechseln wir noch die Kleidung der Toten." Genau das musste Nadja jetzt tun. Auf X (ehemals Twitter) gab es eine große Diskussion darüber, ob so etwas ohne Triggerwarnung im TV überhaupt gezeigt werden könnte.
Nadja meinte in der Show: "Ich war total sprachlos. Es war so eine Überforderung für mich. Dann ist da alles voller Tote, ich habe sowas noch nie in meinem Leben gesehen. Ich habe gar nicht verstanden, worum es jetzt eigentlich geht." Im Anschluss war sie dann auch schon ein Teil davon, säuberte einen Toten, gab ihm Geschenke und stellte sich zu den Verstorbenen. Mit Blick auf diese Aufgabe sagte sie: "Ich habe noch nie eine Mumie gesehen. Ich habe überhaupt nichts gecheckt. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Da brauchte ich einen Moment und musste mich zurückziehen."
Sie betonte aber auch: "In unserer Kultur ist es etwas Makaberes, man stört die Totenruhe. Ich habe lange mit mir gerungen. Es ist eine riesen Ehre, deswegen habe ich mich entschieden, die Challenge anzunehmen und es durchzuziehen." Besonders skurril wurde es, als sie den Toten eine Zigarette in den Mund gesteckt und angezündet haben. "Die Mutter hat nicht geraucht, deswegen hat sie Süßigkeiten bekommen", meinte Nadja. Die Sängerin war sich sicher, dass sie das ihr Leben lang nicht vergessen werde. "Ich habe gemerkt, wie friedlich das alles eigentlich ist und habe mich am Ende gut gefühlt", sagte sie. Ihre Aufgabe hatte sie somit bewältigt. Am Ende der Show ging im Übrigen Joko Winterscheidt als Sieger hervor.
