Wer auf Geburtstagsfeiern oder Gruppenevents gerne "Werwolf" spielt, hat die Show "Die Verräter" in Deutschland lange herbeigesehnt. In verschiedensten Ländern lief die Crime-Show bereits, im September startete dann auch die deutsche Version auf RTL.
Wochenlang fieberten Zuschauer:innen mit den 16 Prominenten auf dem Chateau de Béguin, die drei Verräter in ihren Reihen enttarnen mussten. Diese Herausforderung wurde nicht gemeistert, am Ende siegten die zwei Verräter Anna-Carina Woitschack und Vincent Gross. Letzterer packt nun über die Zeit auf dem sagenumwobenen Schloss in Frankreich aus – und über einen besonderen Teil seiner Vergangenheit.
Dem 27-jährigen Schlagersänger gelang der Sieg nach eigenen Angaben vor allem durch "Strategie, Loyalität und Weitsicht". Dieses Paket hat den gebürtigen Schweizer aber offenbar auch eine Menge Nerven gekostet.
In insgesamt sechs Folgen mussten Gross und Woitschack ihre Mitspieler:innen hinters Licht führen und jede Woche dafür sorgen, nicht aus dem Spiel gekickt zu werden. Die Fassade aufrechtzuerhalten bezeichnet der Schweizer nun als absolute Extrem-Erfahrung, die auch seine psychische Verfassung ordentlich ins Wanken gebracht hat.
"Ich war in der Show totalem Psycho-Stress ausgesetzt und habe in zwei Wochen sieben Kilo abgenommen", gesteht Gross gegenüber der "Bild". Auch nach Drehschluss habe er eine Weile gebraucht, um Menschen um sich herum überhaupt wieder vertrauen zu können, ergänzt er im Interview mit der Schweizer Zeitung "Blick".
Solche Schwierigkeiten in seinem privaten Umfeld sind dem 27-Jährigen aber offenbar nicht vollkommen fremd. Ihn erinnert das Konzept der RTL-Sendung an eine besonders harte Phase seiner Vergangenheit.
"Ich musste mich für jede Sympathie-Bekundung von außen grundlos rechtfertigen, was unglaublich anstrengend war", erinnert sich Vincent Gross in der "Bild". Die Rede ist von seiner Ex-Freundin, mit der er offenbar jahrelang in einer toxischen Beziehung gelebt hatte. "Auch hier verlor ich rund sieben Kilo, weil ich jeden Tag vor den gleichen Problemen stand", erläutert er.
Gross unterstreicht seine Liebe zu der unbekannten jungen Frau, weiß allerdings mittlerweile auch, dass ein Fortführen der Beziehung nicht mehr möglich gewesen wäre. "Wir wären sonst an dieser Liebe kaputtgegangen", meint der Schlagerstar aus der Schweiz.
Vor allem wegen seiner großen Bekanntheit habe seine Ex-Freundin demzufolge starke Eifersuchtsgefühle entwickelt, die am Ende zu erheblichen Vertrauensproblemen geführt hätten. 2021 wurde Gross mit ersten Schlagerhits bekannt, aktuell erzielt vor allem sein Lied "Ouzo" gute Verkaufszahlen.
Auch in der RTL-Sendung wurde Gross letztlich von den Lügen befreit, durfte allerdings schon nach den zwei Wochen Drehzeit wieder frei mit seinen Mitmenschen reden. "Ich habe gelernt, dass ich kein Leben ohne Vertrauen will. Nicht zu wissen, wem man trauen kann, fühlte sich grauenhaft an", resümiert er im "Blick"-Interview.
Quotentechnisch hat "Die Verräter" mit seinen sechs Folgen einen soliden Marktanteil für sich gewinnen können. Laut RTL laufen bereits jetzt Gespräche für die Aufzeichnung einer zweiten Staffel.