Die beliebten Telenovelas "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" zählen zum festen Programm der ARD. Zuletzt gab es mit Blick auf die Einschaltquoten und den hohen Produktionskosten Spekulationen um deren TV-Zukunft. Beide Serien sind im Übrigen erst am 19. August wieder mit neuen Folgen zurück.
"Sturm der Liebe" verabschiedet sich bereits zum 21. Mai aus dem Programm und um "Rote Rosen" wird es bis zur Rückkehr Ende Juni still. Derweil wurde jetzt bekannt, dass es gravierende Änderungen bei den Sendungen geben wird.
Der Mediendienst "Dwdl" berichtete, dass die ARD in jedem Fall erstmal die beiden Serien "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" verlängert habe. Dies ist zunächst für die Fans eine freudige Nachricht. Demnach würden die Produktionsverträge bis 2027 laufen. Es wurde allerdings darauf hingewiesen, dass die zuständigen Gremien der Landesrundfunkanstalten hier noch zustimmen müssten.
Ab Januar 2025 soll es mit den neuen Verträgen aber weitreichende Veränderungen geben. "Denn nach über 4000 Folgen von 'Rote Rosen' und rund 4500 Folgen von 'Sturm der Liebe' als 48-Minüter, wird Das Erste die Sendezeit kürzen und beide Formate mit einer künftigen Netto-Sendezeit von rund 24 Minuten fortsetzen", hieß es von "Dwdl".
Das bedeutet im Klartext, dass sich ab diesem Zeitpunkt beide Serien eine Stunde im Programm teilen müssen. Vor Kurzem wurden bereits weitere Änderungen im Nachmittagsprogramm der ARD bekanntgegeben. Ab dem 21. Mai testet der Sender nämlich mit "Leben. Live! Mein ARD-Nachmittag" ein neues Format und läuft auf dem Sendeplatz, der überwiegend von "Sturm der Liebe" eingenommen wird.
Vier Wochen soll das Magazin zunächst im Ersten laufen und "auf den Sommer einstimmen", wurde in einer Mitteilung vom Sender angegeben. "Dwdl" gab hinsichtlich der Telenovelas an, dass die Verantwortlichen "über die unter neuen Bedingungen erfolgende Verlängerung" informiert worden seien. Mit Blick auf die Einsparungen der ARD und der Infragestellung der Serien auf Senderseite, sei die Entscheidung über die Verlängerung aber als wohltuend zu bewerten.
Bisher sei jedoch unklar, was die kürzere Sendezeit für die Serien-Beteiligten bedeutet. In jedem Fall freute sich "Rote Rosen"-Produzent Jan Diepers über die Entscheidung, mit der Serie weiter zu planen. Er sagte "Dwdl": "Es freut uns sehr, dass es nun eine Perspektive gibt, 'Rote Rosen' als halbstündige Serie bis 2027 weiter zu produzieren. Über die Jahre ist sie ein wichtiger Teil des Lebens für viele Zuschauer:innen und Mitarbeiter:innen geworden."
Und weiter: "In der Änderung der Folgenlänge sehen wir erzählerisch eine große Chance, das Format auf aktuelle Nutzungsgewohnheiten in der täglichen Ausstrahlung und in der Mediathek anzupassen."
"Sturm der Liebe"-Produzent Marcus Ammon meinte zum Medienportal, dass auch mit kürzerer Sendedauer die Fans "auf höchstem Niveau" unterhalten werden können. Zudem merkte er an: "Inwiefern sich die neue Folgenlänge auf die Produktionsprozesse auswirken wird, werden wir in den kommenden Wochen mit dem Team evaluieren und besprechen."
Abschließend wurde von "Dwdl" betont, dass beide Formate zu den populärsten Angeboten in der ARD Mediathek zählen. Die jährlichen Abrufzahlen würden sich im hohen zweistelligen Millionen-Bereich befinden. Anders sehe es hingegen im linearen Programm aus.
Inzwischen werde im Schnitt nur noch ein Marktanteil von etwas über zehn Prozent erzielt. Wann die gekürzten Folgen im TV ausgestrahlt werden, ist bisher noch nicht bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass die Änderungen erst in der Saison 2025/ 2026 zu sehen sein werden.