Günther Jauch gerät bei "Wer wird Millionär?" ein wenig aus der Fassung. Bild: rtl/Stefan Gregorowius
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Eigentlich ist es eine dankbare Aufgabe, als Zusatzjoker bei "Wer wird Millionär?" in Erscheinung zu treten. Idealerweise hilft man der Kandidatin oder dem Kandidaten auf dem Ratestuhl mit der richtigen Lösung weiter und kassiert für einen oft nur Sekunden dauernden Auftritt die Belohnung von 500 Euro und einen warmen Applaus. Dass der Job als Zusatzjoker aber auch mit Risiken behaftet ist und ein ungutes Ende nehmen kann, zeigte sich einmal mehr am Montagabend.
Auf dem Ratestuhl hatte Frank Pistor Platz genommen. Der Pastor einer freien evangelischen Gemeinde aus dem hessischen Nidderau quizzte sich bis zur 32.000-Euro-Frage durch, kam dann aber ins Stocken. Moderator Günther Jauch wollte wissen, welcher weltberühmte Sänger nur einen Tag nach Schauspiellegende Klaus Kinski verstorben war. Als Antwortmöglichkeiten standen Johnny Cash, Michael Jackson, Freddie Mercury und Lemmy Kilmister zur Auswahl.
Da Pastor Pistor nicht wusste, wann Klaus Kinski verstorben war, zog er den Zusatzjoker. Worauf Jauch mit einer Kinski-Parodie reagierte. "Scheiß Publikum hier! Hat doch von nichts eine Ahnung! Kriegt mal den Arsch hoch hier!", brüllte Jauch mit aufgerissenen Augen in bester Manier des ebenso exzentrischen wie cholerischen Schauspielers.
Johnny Cash und Michael Jackson fallen weg
"Schreien Sie doch nicht so die Leute an", sagte Pistor. "Jetzt geht gar nichts mehr", amüsierte sich Jauch. Und tatsächlich standen nur zwei Männer im Publikum auf, Pistor entschied sich für den älteren der beiden, da dieser Klaus Kinski vermutlich länger erlebt habe. "Guten Abend! Ich bin Joachim Kreyer aus Berchtesgaden und ich weiß es nicht", stellte sich der Mann mit verblüffender Ehrlichkeit vor, was ein lautes Lachen im Publikum zur Folge hatte.
"Ich weiß, dass Klaus Kinski sehr alt geworden ist. Deshalb ist es keinesfalls Freddy Mercury", führte er aus und tippte auf Michael Jackson oder Johnny Cash. Kinski sei auf jeden Fall im neuen Jahrtausend gestorben, fügte er noch an.
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Kandidat Pistor überzeugte das nicht. Er zog den 50:50-Joker woraufhin Michael Jackson und Johnny Cash wegfielen. Also genau die beiden Tipps des Zusatzjokers, der daraufhin schon etwas betreten in die Kamera blickte. Pastor Pistor war sich immer noch nicht sicher und rief seinen Telefonjoker an, der sich darauf festlegte, dass Kinski definitiv in den 1990ern gestorben sei.
Der Zusatzjoker schwenkt um – kriegt aber kein Geld
Jauch blickte daraufhin ins Publikum zu Zusatzjoker Kreyer, der von einem grellen Lichtkegel angestrahlt wurde, verlegen grinste und den Kopf einzog. "Man möchte auf der Tribüne versinken. Aber das gelingt mit einem senfgelben Pullover nur schwer", stichelte der bestens aufgelegte Jauch.
Günther Jauch zerlegte den Zusatzjoker.Bild: screenshot rtl
Pistor vertraute dem Hinweis des Telefonjokers und legte sich auf Freddie Mercury fest. Aber der unglückliche Auftritt des Zusatzjokers war damit noch nicht beendet. Denn dieser hatte sich nicht abschließend auf eine Antwort festgelegt, sondern nur Jackson und Cash ausgeschlossen. "Das hat er schlau gemacht. So nimmt er die 500 Euro in jedem Fall mit", überlegte Jauch und fragte nach, ob Kreyer sich nun für Queen-Sänger Mercury oder Motörhead-Frontmann Kilmister entscheiden wolle.
Nun legte sich Kreyer plötzlich auf Mercury fest. "Oh, er schwenkt um!", bemerkte Jauch und grillte den Zusatzjoker weiter. "Sie haben gesagt, Kinski ist sehr alt geworden. Was verstehen Sie denn unter sehr alt?", fragte er. "Über 85", antwortete Kreyer und lag erneut falsch. "Klaus Kinski hat es zwar geschafft, Zeit seines Lebens wie ein über 80-Jähriger auszusehen, aber er ist gerade mal 65 Jahre alt geworden", antwortete Jauch. Ein Raunen ging durchs Publikum.
Kinski starb am 23. November 1991, Freddie Mercury einen Tag später. Zusatzjoker Kreyer bekam die 500 Euro nach Intervention der Regie aber nicht, da er die richtige Antwort zunächst ganz klar ausgeschlossen hatte. "Aber wir erlassen Ihnen die Parkgebühr", witzelte Jauch. Pistor konnte im Anschluss die 64.000-Euro-Frage nicht lösen und ging mit 32.000 Euro nach Hause.
Kranker Hund würgt Stringtanga hervor
Eine lustige Anekdote hatte auch Dr. Christine Schneikart zu erzählen. Eines Tages hatte sich ein Mann in Frauenkleidern bei ihr in der Tierarztpraxis vorgestellt, weil sein Hund Bauchschmerzen hatte. "Plötzlich würgte der Hund und dann war ein Fleck am Boden mit etwas rosa-pinkem drinnen. Und dann sagte der Mann: 'Oh, das ist er ja! Unser Stringtanga, den hatten wir schon vermisst'", berichtete Schneikart, was Jauch mächtig amüsierte.
Dr. Christine Schneikart gab eine Anekdote zum Besten.Bild: screenshot rtl
"Ich finde die Geschichte super!", freute sich Jauch und schob noch eine Frage hinterher: "Wird das dann unter intensiver Beratung verbucht, wenn der Hund den Tanga von alleine wieder auskotzt?" Die Tierärztin erspielte sich 8000 Euro, die Astrophysikerin Jana Steuer ging später mit 16.000 Euro nach Hause.
Die Überhangkandidatin Elisa Reim aus der vergangenen Sendung erspielte sich 32.000 Euro, die in verschiedene Projekte investiert werden sollen. "Es gibt eine Liste und die fängt an mit einer Taschengeldrückzahlung an die Kinder. Wir haben da ein bisschen Schulden. Aber es ist noch im zweistelligen Bereich", erklärte die vierfache Mutter lachend. Außerdem soll ein neues Familienauto angeschafft werden.
Es geht wieder los: Am 23. November startet "The Masked Singer" in Deutschland bereits in seine elfte Staffel. Vor allem eine Show-Änderung sticht hervor: Gleich vier Prominente raten um die Wette. Schauspielerin und Moderatorin Palina Rojinski rätselt gemeinsam mit Sänger Rea Garvey in allen sechs Live-Shows. Herausgefordert werden sie von wöchentlich wechselnden Rate-Duos. Das Team, das verliert, muss zum "Großen Star-Büßen" antreten.