Sat.1 wirft "The Biggest Loser" aus dem Programm – nach 16 Jahren im TV
Das Prinzip von "The Biggest Loser" ist schnell erklärt: Übergewichtige Personen kämpfen unter Anleitung von Trainerin Christine Theiss und Coach Ramin Abtin um die höchste prozentuale Gewichtsreduktion. Neben sportlichen Herausforderungen spielt Teamstrategie beim wöchentlichen Wiegen eine Rolle. Wer zu wenig abnahm, musste die Show verlassen.
Jahrelang hatte das Format einen festen Platz im Programm von Sat.1, doch nun trifft der Sender eine radikale Entscheidung.
"The Biggest Loser" legt Pause bei Sat.1 ein
Sat.1 wird im Jahr 2026 keine neue Staffel von "The Biggest Loser" produzieren. Damit endet gewissermaßen eine Reality-Ära, denn seit 2009 flimmerte die Sendung über die deutschen Bildschirme. Ob es zu einem späteren Zeitpunkt weitergeht, ist unklar.
Der Sender bestätigt gegenüber "DWDL", dass das Format im kommenden Jahr aussetzt. Eine Rückkehr schließt Sat.1 zwar nicht aus, aktuell setze Sat.1 aber andere Schwerpunkte im Programm.
Die Entwicklung kommt zumindest nicht völlig überraschend. In den vergangenen Jahren hatte das Format mit rückläufigen Quoten zu kämpfen, trotz eines treuen Stammpublikums.
Bereits der Versuch, "The Biggest Loser" aus dem etablierten Sonntagvorabend herauszulösen und in die Primetime zu verlagern, erwies sich als Fehlschlag.
Der Niedergang von "The Biggest Loser" im TV
2022 benannte Sat.1 die Show aus Imagegründen kurzfristig in "Leben leicht gemacht" um. Die Bezeichnung "The Biggest Loser" wurde lediglich als Untertitel weitergeführt – offenbar auch, weil Werbekunden zunehmend auf Distanz gingen.
Das Publikum nahm die neue Ausrichtung aber nicht an: Die Reichweiten brachen ein, das Konzept verlor an Strahlkraft. 2024 folgte die Kehrtwende mit alter Marke und neuer Hoffnung. Doch auch die Rückkehr zum Originaltitel konnte den Abwärtstrend nicht dauerhaft stoppen.
Die diesjährige Staffel lief zwar wieder auf dem angestammten Vorabendplatz und erzielte leichte Zugewinne, erreichte jedoch nur knapp über eine Million Menschen und 6,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.