Die "Tagesschau" ist das erfolgreichste Nachrichtenformat im deutschen Fernsehen. 1952 gab es die erste Ausgabe zu sehen. Millionen Menschen schalten regelmäßig ein, wenn dort die wichtigsten Meldungen des Tages präsentiert werden. Im Laufe der Jahre gab es bei dem Traditionsformat die eine oder andere Änderung. So wurde verkündet, dass die Barrierefreiheit weiter ausgebaut werden soll.
Auf tagesschau24 läuft natürlich ebenfalls die Nachrichtensendung, hier wird auch die Ausgabe der "Tagesschau" in einfacher Sprache gezeigt. Von all dem bekam das Publikum jetzt allerdings nichts mit, da die Sendung überraschend ausfiel. In der ARD mussten die Menschen vor den Fernsehern genauso auf das gewohnte Programm verzichten.
Am 8. August kam es zu erheblichen Einschränkungen beim TV-Programm des Nachrichtensenders tagesschau24. So wurde statt des regulären Programms ab 9 Uhr auf eine Alternative zurückgegriffen. Darunter fielen Sendungen wie "Plusminus" oder "ARD Wissen". Warum die "Tagesschau" dort nicht wie gewohnt gezeigt wurde, lag an einem Warnstreik, wie der Mediendienst "Dwdl" berichtete.
Davon sei auch der NDR betroffen. Über Einblendungen wäre beim Sender das Publikum darüber informiert worden, hieß es. Es würde "bis auf Weiteres" keine aktuellen "Tagesschau"-Nachrichten ausgestrahlt werden, wurde angegeben. Auf "Dwdl.de"-Nachfrage meinte eine NDR-Sprecherin, dass der Streik "punktuell zu Programmänderungen führen" könne.
Auch in der ARD kam es zu Einschränkungen. Die "Tagesschau"-Ausgabe um 9 Uhr entfiel. Dafür lieferte der Sender drei Stunden danach eine kurze Ausgabe davon, um so die wichtigsten Nachrichten des Tages verkünden zu können. Mit Blick auf die "Tagesschau" in einfacher Sprache wurde angegeben, dass auf die Ausgabe am Donnerstag komplett verzichtet werden müsse.
Auch das NDR-Programm konnte nicht wie üblich mit seinen Sendungen verfahren, sondern musste Abstriche machen. Der Sender versuche allerdings, "die Auswirkungen des Warnstreiks auf seine Programme so gering wie möglich zu halten", hieß es.
Das Medienportal gab weiter an, dass verschiedene Gewerkschaften in dieser Woche zu Warnstreiks im öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufgerufen hatten. Es werde unter anderem eine Erhöhung der Gehälter um 10,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert.