
Wie seine Partnersender ProSieben und Kabeleins krempelt Sat.1 seinen News-Auftritt um. Bild: imago images/Future Image
TV
05.01.2023, 10:2505.01.2023, 10:25
Für Zuschauer:innen von ProSieben, Sat.1 und Kabel eins stehen im neuen Jahr einige Änderungen an: Die Sendergruppe ProSiebenSat.1, zu dem die drei Kanäle gehören, will ihre Nachrichtensendungen in Zukunft selbst produzieren. Jahrelang hatte das der TV-Sender Welt gemacht, die Zusammenarbeit wird jedoch nicht verlängert.
Die eigenproduzierten Nachrichtenshows werden auch einen neuen Fokus bekommen. Sie sollen "lokaler werden, näher an den Menschen", erklärte Chefredakteur Sven Pietsch Ende Dezember. Außerdem wollen die Sender ihren Digitalauftritt ausbauen.

Nachrichtenmoderatorinnen von ProSieben nehmen Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) "in die Zange". Bild: dpa / Christoph Soeder
Angesichts dieser Umbruchstimmung an der News-Front mutet eine jetzt bekannt gewordene Entscheidung seltsam an.
Sat.1 will seinem Investigativformat "akte." den wöchentlichen Sendeplatz streichen. Die Sendung hatte zuletzt mit schockierenden Enthüllungen aus dem Fleisch-Imperium von Clemens Tönnies für Aufsehen gesorgt und auch in der Vergangenheit diverse Missstände aufgedeckt. Unter anderen überführte die Redaktion der Show Besitzer von Kinderpornografie und berichtete über Kokain im Reichstag.
Doch weil die Quote zuletzt gehörig schwächelte – die 42 Ausstrahlungen 2022 lockten im Schnitt nur rund 600.000 Zuschauer:innen vor den Fernseher – hat man sich bei Sat.1 dafür entschieden, "akte." nicht mehr wöchentlich zu bringen. 4,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe war den Programmchef:innen einfach zu wenig.
"akte." soll in neuem Format weiterbestehen
Doch Fans der Show können aufatmen: Sat.1 hält weiter die Namensrechte an "akte." und plant, die Sendung, die seit 1995 im Programm des Senders ist, neu aufzurollen. Statt einer wöchentlichen Ausstrahlung soll es künftig diverse Einzelausgaben geben – mit unter dem Strich aber mehr Sendezeit.
Sendersprecher Christoph Körfer sagte gegenüber dem Medienportal "dwdl.de": "'Akte' wird 2023 regelmäßig in der Primetime laufen, mit investigativen Reportagen wie 2022 um das Schlachtimperium Tönnies. Zudem gibt es immer wieder Spezial-Ausgaben in der Prime und wie bislang in der Late Prime – allerdings nicht mehr Woche für Woche."
Wechsel auf dem Moderatorenplatz
Zudem wird sich auch das Gesicht der Show verändern. Den Platz von Claudia von Brauchitsch, die die Sendung seit 2019 moderierte und künftig Sprecherin der "Sat.1 Nachrichten" ist, wird Matthias Killing einnehmen, bestätigte Sat.1-Chefredakteurin Juliane Eßling laut "dwdl.de". Killing dürfte vielen Zuschauer:innen in erster Linie als Moderator des "Frühstückfernsehens" und von "ran" bekannt sein.

Matthias Killing (rechts) wird künftig "akte." moderieren. Bild: IMAGO/Pakusch
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