Gleich zwei Lehrer treten heute als Kandidat bei "Wer wird Millionär?" an. Die erste Lehrerin erkämpft sich trotz frühem Joker-Einsatz immerhin stolze 32.000 Euro, während Oberschullehrer Benjamin Mrotzek sich bei einer Geografie-Frage bitter verzockt und eine nicht so angenehme Heimfahrt nach der Show haben wird. Die beiden anderen Kandidaten, die keine Pädagogen sind, erspielen sich ebenfalls 32.000 Euro, doch einer darf nochmal nächste Woche ran. Den größten Lacher der Sendung erntet wohl Günther Jauch selbst.
Doch der Reihe nach: Schon der erste Kandidat Andreas von Zadelhoff fällt mit frühem Gebrauch eines Jokers auf ( bei der 2000-Euro-Frage). Der 34-jährige PR-Texter ist sich unsicher bei der richtigen Schreibweise von "abrupt" und nutzt den 50:50-Joker. Jauch hakt nach, für wen der in Hamburg wohnhafte Kandidat alles Werbetexte geschrieben hat, unter anderem für Borussia Dortmund antwortet er. Über ein Ritual des Pärchens macht sich Jauch dazu lustig, Zadelhoff und seine im Publikum sitzende Freundin begrüßen sich oft mit "Wuff".
Eine Vorlage, die der Quizshow-Master natürlich bei vielen Fragen für Witze souverän nutzt. Der früher in einem Freizeitpark arbeitende Kandidat aus dem Niederrhein kämpft sich dank Publikumsunterstützung (4000-Euro-Frage) und Telefonjoker (16.000-Euro-Frage) bis zur Marke von 32.000 Euro. Es folgt eine medizinische Frage: "Worunter leiden vor allem im Winter Expertenschätzungen zufolge in Europa bis zu 20 Prozent der Bevölkerung, insbesondere Frauen?"
Die möglichen Antworten sind: "A: Leichenfinger, B: Skeletthüfte, C: Zombieohren, D: Totenschädel". Eine Arzthelferin hilft dem Senior Editor bei seiner Frage und bringt den Kandidaten mit der richtigen Antwort "Leichenfinger" weiter. Bei der anschließenden Frage verzockt sich Andreas fast. Er gibt zu, auch gerne professionell Poker zu spielen und dort viel Geld gewonnen zu haben, aber auch schon tausende Euro verloren zu haben: "Ach, das geht ganz schnell." Doch er nimmt dieses Mal lieber das Geld mit und hört auf.
Antonia Schößler schafft es, eine Fußballfrage in knapp drei Sekunden zu beantworten und qualifiziert sich so als nächste Kandidatin. Jauch stellt eine Frage, die er einem Mann wohl nicht stellen würde: "Ahnung oder Zufall?" Die Gymnasiallehrerin bekräftigt daraufhin, Ahnung zu haben und gibt zugleich an, Fan vom 1. FC Magdeburg zu sein. Allerdings braucht die Kandidatin schon bei der 200-Euro-Frage die Hilfe vom Publikum, da ihr das Sprichwort "auf den Busch klopfen" nicht geläufig ist.
Pikant wird es, als ihr Biologie-Lehrer-Kollege sie als Telefonjoker rettet und Jauch sie aus der Reserve locken möchte indem er fragt, wie das Verhältnis so zu den Lehrerkollegen ist. Da geht sie aber nicht drauf ein, genauso wenig wie Jauch, als er von der Kandidatin gelöchert wird, wie er bei der entscheidenden 64.000-Euro-Frage helfen könnte: "Wir sind hier nicht beim betreuten Gewinnen." Die finale Frage, bei der die Lehrerin nicht weiter weiß und aufhört, lautet: "Bei den drei größten Seen welches Bundeslandes handelt es sich um geflutete Tagesbaurestlöcher? A: Bayern, B: Sachsen, C: Schleswig-Holstein, D: Mecklenburg-Vorpommern".
In diesem Video erfährst du mehr über einen anderen Kandidaten, der Jauch ziemlich aus dem Konzept bringt:
Auf die Lehrerin folgt mit Benjamin Mrotzek der nächste Lehrer. Der Leipziger unterrichtet unter anderem Geschichte und ist mit einer, richtig, Lehrerin verheiratet, was das Publikum begeistert aufnimmt. Seine gerade hochschwangere Frau sitzt im Publikum, was Günther Jauch natürlich zum Anlass nimmt, um über ihre Schwangerschaft zu sprechen. Er warnt vor zu viel Aufregung: "Er nimmt einfach bei den ersten vier Fragen alle Joker und geht mit 500 Euro."
Kandidat Mrotzek nimmt, wie Jauch sagt, die "Schisser-Variante" und verzichtet auf den vierten Joker. Damit hätte er später möglicherweise 16.000 Euro sicher, doch so weit kommt es gar nicht. Fast stolpert der Oberschullehrer an einer für Fans wohl kuriosen Fußballfrage, denn alle anderen drei Antwortmöglichkeiten sind erfunden: "Bei welchem von David Beckham mit gegründeten Klub steht Lionel Messi seit Sommer unter Vertrag? A: Inter Miami, B: AC Hawaii, C: Juventus San Francisco, D: Atalanta Atlanta".
Kurz meinte der Kandidat schon mal "Juventus San Francisco" gehört zu haben, nimmt aber glücklicherweise einen Telefonjoker, ein Freund, mit dem er gerne "Magic The Gathering" spielt, was TV-Ikone Günther Jauch überhaupt nicht kennt. Auch Pokémon-Karten erwähnt Mrotzek, woraufhin der RTL-Moderator irritiert fragt, "Sie rennen herum und suchen irgendwas?", und gleich noch kurioser das Pokémon Pikachu aus dem Nichts in Machu Picchu umtauft. Nach dem Hinweis aus der Redaktion stellt Jauch ironisch fest: "Opa bringt alles durcheinander."
Beim Telefonjoker ging dann sogar erst die Mailbox ran, doch beim zweiten Anruf klappte alles und in nur zwei Sekunden und ohne die anderen Namen zu hören, wusste der gute Freund zu helfen. Doch alle Joker waren umsonst, denn bei der 16.000-Euro-Frage verzockt sich der Lehrer trotz 50:50-Joker und nur noch zwei Antwortmöglichkeiten, ob die Insel Formentera vor Ibiza oder Teneriffa liegt, bleiben übrig. Er tippt auf Teneriffa und fällt auf 500-Euro zurück und so wird es aus dem Polster für die Elternzeit nichts.
"Es wird eine unschöne Heimfahrt und nach Leipzig ist es lange", sagte Mrotzek wenige Momente vor dem Ausscheiden noch. Der letzte Kandidat Nils Hermann aus Bonn muss sich noch bis nächste Woche gedulden, immerhin hat sich der Student für Medienwirtschaft bis Sendungsende zur 32.000-Euro-Frage durchgespielt und sich selbst bei Jauch mit einer Bewerbung ins Gespräch gebracht: "Vielleicht lande ich ja auch irgendwann mal auf diesem Gelände."