Das Enthüllungs-Interview von Harry und Meghan mit Oprah Winfrey ist über die TV-Bühne gegangen – wie von der US-Talkmasterin bereits angekündigt, gab es einige Statements des Paares, die die Welt berühren. Ein besonders brisantes Thema sprach Meghan an, als es um ihren Sohn Archie Harrison ging.
Denn laut der ehemaligen Schauspielerin wurde bereits sehr früh über die Zukunft ihres damals noch ungeborenen Kindes entschieden. Sie selbst habe nicht einmal das Geschlecht des Babys gewusst, da sei ihr vom Königshaus mitgeteilt worden, dass ihr Kind niemals den Titel Prinz oder Prinzessin tragen werde: "Und das bedeutete, dass unser Kind keinen Personenschutz bekommen würde", erklärte Meghan – diese besonderen Schutzmaßnahmen gebe es nämlich nur für Titelinhaber.
Warum der Urenkel der Königin anders als seine Cousins George und Louis sowie seine Cousine Charlotte keinen besonderen Schutz bekommen würde, sei bis heute von den Royals unbeantwortet geblieben.
Dadurch, dass die Sicherheit ihres Kindes mit dem Titel zusammenhinge, wollte Meghan auch, dass Archie Prinz werde, allerdings lediglich wegen des Sicherheitsaspekts: "Er muss für uns kein Prinz sein. Aber wenn der Titel bedeutet, dass die Person beschützt wird oder nicht... dass das erste nicht-weiße Mitglied des Königshauses keinen Schutz bekommt... unser Sohn muss doch in Sicherheit sein", brachte sie, den Tränen nahe, heraus.
Und damit nicht genug – die Tatsache, dass dieser Queen-Urenkel eine Person of Color sein würde, hat offenbar auch im Hof zu rassistischen Äußerungen geführt, wie Meghan berichtete:
Oprah fragte genau nach – wollte wissen, wer aus dem britischen Königshaus so ein Gespräch mit ihr geführt habe. Meghan wollte dazu allerdings keine weiteren Angaben im ansonsten offenen Interview machen: "Das wäre sehr schädlich für die betreffende Person", deutete sie lediglich an.
Auch als Harry später hinzukam, wurde er noch einmal von Oprah auf das Gespräch um die Hautfarbe von Archie angesprochen – denn die Talkmasterin war sichtlich geschockt von der Enthüllung.
Auch Harry wollte dazu nichts sagen, betonte sogar stattdessen: "Dieses Gespräch werde ich niemals öffentlich machen. Es war ein sehr unangenehmes Gespräch und ich war geschockt."
Mit ihm sei jedoch schon vor der Hochzeit und vor Meghans Schwangerschaft darüber geredet worden, was für Auswirkungen die Hautfarbe eines Kindes mit Meghan auf das Image des Königshauses haben könnte. Das alles deutete Harry bereits als Zeichen, dass die Beziehung zu den Royals und Meghan nicht einfach werden würde.
Als Meghan und Harry schließlich am Ende des Interviews gefragt wurden, ob sie etwas aus der Vergangenheit bereuen, wurde Archies Mutter auch noch einmal etwas deutlicher: "Ich bereue eine Sache: Ihnen geglaubt zu haben, dass sie mich vor öffentlichen Anfeindungen beschützen würden."
Fernab der Palastmauern wachse Archie nun in Los Angeles behütet auf. Zu seinen Lieblingsworten zählt ein sehr elaboriertes: "Hydrieren" und wenn seine Eltern das Haus verlassen, rufe er ihnen "Fahrt vorsichtig" zu.
Die Verbindung zu Harrys Vater Charles bleibe angespannt laut Harry, denn es gebe "viel mit ihm aufzuarbeiten". Noch eisiger scheint es momentan aber mit seinem Bruder William zu laufen: "Unsere Beziehung besteht gerade aus Abstand. Aber Zeit heilt alle Wunden."
(cfl)