Auf der "Let's Dance"-Bühne macht Comedian Tony Bauer derzeit vor allem durch sein Tanztalent von sich reden. Bei "Stern TV" hat er am Mittwochabend über seine schwere Krankheit gesprochen – und das Risiko, welches er jede Woche in Kauf nimmt, um seinen Traum vom "Let's Dance"-Sieg ein Stückchen näher zu rücken.
Bauer leidet seitdem er acht Jahre alt ist unter dem Kurzdarmsyndrom. Was für ihn mit heftigen Bauchschmerzen begann, zog zahlreiche Krankenhausaufenthalte nach sich, erzählt er im Studio.
Insgesamt drei Mal lag Bauer infolge seiner Krankheit sogar im Koma. Für mehrere Wochen verlor er sein Augenlicht. Weil ihm große Teile seines Dünndarms entfernt werden mussten und eine Transplantation erfolglos war, ist Bauer heute auf einen Rucksack angewiesen, der auch im "Stern TV"-Studio neben ihm steht.
"Überlebensrucksack" nennt er ihn, weil sich darin seine Flüssignahrung befindet, die über einen Zugang in seiner Brust direkt in seinen Körper gelangt.
Nur nach genauer Absprache mit seinen Ärzten darf Bauer den Rucksack bei Proben und Auftritten ablegen.
"Ich darf keinen Fehler machen", sagt der 28-Jährige über den Moment, als er den Schlauch vor einer Tanzprobe von seiner Brust nimmt.
Er müsse streng darauf achten, dass alles steril bleibe, sonst drohe im Ernstfall eine Blutvergiftung, erklärt der Comedian die Situation gegenüber "Stern TV".
Weil er nur über die Flüssignahrung lebenswichtige Nähstoffe bekommt, müsse er den Schlauch nach jeder Live-Show oder Probe im Hotel sofort wieder anlegen, ergänzt Bauer.
Trotz dieser Hürde vor jedem Auftritt genießt der Kandidat seine Teilnahme bei "Let's Dance" in vollen Zügen, wie er deutlich macht.
Das kommt nicht von ungefähr, denn die Show schaute er bei seinen zahlreichen Krankenhausaufenthalte früher selbst gerne mit seiner Oma, erinnert sich der 28-Jährige im Gespräch mit Moderator Steffen Hallaschka.
Darüber, dass er nun selbst dabei ist, sagt Bauer: "Ab und zu versteh ich's selber nicht." Gleichzeitig ist er überzeugt: "Ich glaube wirklich, ich kann gewinnen."
Auf die Frage einer Zuschauerin, die via Instagram wissen wollte, was die größte Herausforderung bei "Let's Dance" sei, gestand der Comedian:
Motivation ziehe er daraus, für andere ein Vorbild sein zu können. Auf seinem Handy habe er eine Sprachnachricht von einem kleinen Mädchen, das zu ihm gesagt habe: "Tony, ich hab' auch ein Kabel."
Wenn er an seine Grenzen stoße, höre er sich diese Nachricht an und wisse wieder, "warum ich das mache", offenbart der Comedian.
Und dann war da noch die Antwort auf eine Zuschauerfrage, bei der Hallaschka prompt eine Parallele auffiel.
Ob er abgesehen von seiner Ernährungssituation heute noch Konsequenzen seiner Krankheitsgeschichte spüre, wollte jemand wissen. Seine Augen seien nicht "wahnsinnig gut", weil er ja blind gewesen sei, antwortete Bauer. Vor allem nachts sehe er schlecht und müsse beim Autofahren eine Brille tragen.
"Ehrlich gesagt, das habe ich auch", merkte Hallaschka an. Das komme mit dem Alter sowieso. Ihn interessierte, ob Bauer denn nicht Panik bekommen habe, als er plötzlich blind gewesen sei. "War schon nicht so geil", witzelte der.
Trotz allem Humor war es dem Comedian dann aber wichtig, die Sendung mit einer positiven Botschaft an seine Fans zu beenden. Die lautete:
Ob er selbst auf dem "Let's Dance"-Parkett weiter Kurs auf den Mond nehmen kann, zeigt sich am Freitag, den 15. März um 20.15 Uhr bei RTL.